Militär muss patroullieren

Plünderungen und Gewalt in der Türkei nach Erdbeben

Politik
Bild: VOA, Public Domain

Das Erdbeben in Teilen der Türkei und Syriens hat verheerende Schäden angerichtet. Die Zahl der Toten ist mittlerweile auf über 24.000 gestiegen und die Rettungskräfte arbeiten weiter fieberhaft und suchen nach vermissten. Doch schnell zeigt sich, wie instabil die öffentliche Ordnung nach einer deratigen Katastrophe ist. Gewalt und Plünderungen sorgten sogar dafür, dass das österreichische Bundesheer seine Rettungskräfte abzog.

Die Sicherheitslage im Erdbebengebiet in der türkischen Provinz Hatay wird immer schwieriger. Plünderungen und Gewalt nehmen zu und führten sogar dazu, dass Rettungsaktionen eingestellt werden. So etwa die 82 Helfer des Austrian Forces Disaster Relief Unit (AFDRU).  "Der erwartbare Erfolg einer Lebendrettung steht in keinem vertretbaren Verhältnis zu dem Sicherheitsrisiko", heißt es zu dem vorläufigen Ende des Einsatzes in der türkischen Erdbebenregion. In sozialen Medien machen indes Videos die Runde, die das Ausmaß des Kontrollverlustes zeigen. Einige veröffentlichte das türkischsprachige Medium "24 Haber" auf seiner Facebookseite.

Plünderer und Diebe

Dabei sind die Videos nichts für schwache Nerven. Wenn es heißt: "Eine Gruppe wurde von der Polizei beim Diebstahl im Erdbebengebiet erwischt", zeigt sich auch ein wenig zimperlicher Umgang der Ordnungskräfte mit den Kriminellen, die versuchen aus dem Leid Profit zu schlagen.


So titelt "24 Haber" auch zu diesem Video mit wenig Mitleid: "Der Moment, in dem Plünderer, die Parfüm "stehlen", die Treppe hinunterfallen."

Angriffe auf Hilfslieferungen

Lastwagen, die dringend benötigte Hilfslieferungen in das Krisengebiet bringen sollen, werden auch zum Ziel der Kriminellen und werden von bewaffneten Gruppen teilweise meilenweit gejagt. Einige Diebesgruppen kommen dabei anderen Städten oder auch Ländern. So sollen auch Personen arabischer Herkunft an den Übergriffen beteiligt sein, wie berichtet wird. Schaffen es Polizei oder Militär sie zu fassen, gibt es kein Pardon. Wie bei diesen Personen, die nach einem versuchten Überfall auf einen Hilfstrucks von der Polizei gefasst wurden.


Die Fahrer der Hilfstransporter brauchen auch eine gehörige Portion Mut, um sich gegen die Plünderer zu wehren und sich mit ihrer Fracht druchzukämpfen. Dieser Transport war der Ziel eines Überfalls. Der Fahrer berichtet, dass er beschossen wurde.


Ein Fahrer filmte auch den Versuch, wie versucht wurde seine Ladung zu plündern. Der Wagen wird gestoppt und Fahrer und Beifahrer werden bedroht. Sie erklären zwar, dass sie keine Lebensmittel o.ä. sondern Kinderkleidung geladen haben, aber das glauben im die Diebe nicht.

Mittlerweile wurde die Militärpräsenz verstärkt und Soldaten patrouillieren in Hatay.





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