Neuer Kandidat für Wagenknecht?

Nächster Kopf für Wagenknecht: Gysi tritt ab - Die LINKE im freien Fall

Politik
Ferran Cornellà, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons

Mit Sahra Wagenknecht soll im kommenden Jahr eine Neue Linkspartei ins Leben gerufen werden. Sie will bei der EU-Wahl absahnen. Bereits jetzt rechnen ihr Umfragen höhere Werte zu als der LINKEN. Heute trat das bekannte LINKE-Gründungsmitglied Dr. Gregor Gysi als außenpolitischer Sprecher der Fraktion im Bundestag zurück. Seine Entscheidung sei der Partei jedoch bereits im Vorfeld bekannt gewesen. Während die alte LINKE dem Tod geweiht scheint, dürften ihre bekanntesten Köpfe Wagenknecht die Treue halten und mit ihr in das künftige, neue Projekt starten.

"Gemeinsam mehr werden": Diese Parole gab die LINKE in vergangenen Zeiten aus. Doch heute werden sie immer weniger. So gab heute niemand geringerer als LINKE-Mitgründer Dr. Gregor Gysi seinen Rückzug aus der Partei bekannt. 

Woke-Kurs in den Untergang

Es waren die Trotzkisten rund um Janine Wissler, die die LINKE in Deutschland in Richtung "Woke" trieben. Erfolgsversprechend scheint dieser Weg nicht. Insider kritisieren, dass sich die Linkspartei, die sich im Absturz befindet, nicht von anderen Parteien wie den Grünen oder der SPD abhebt. Sahra Wagenknecht verschaffte ihrer Kritik am linksradikalen Einheitskurs, der sich Themen wie Green-Washing und Gender statt Klassenkampf und Konzernkritik verschieben hat, in ihrem Bestseller "Die Selbstgerechten" Ausdruck.

Längst ist bekannt, dass sich Wagenknecht einem neuen Parteiprojekt widmen wird. Über die genaue Ausrichtung ist noch wenig bekannt. Doch zunehmend zeichnet sich ab, dass die alte Riege der SED-Politiker - die später in der PDS, dann der Linkspartei, agierten - Wagenknecht die Treue halten. Die bestehende LINKS-Partei überlegt hingegen, mit Linksradikalen wie Carola Rackete in den EU-Wahlkampf zu ziehen.

Statement gegen US-Vasallentum zum Abschied

In der heutigen Bundestagssitzung erfolgte nun ein weiterer Paukenschlag: Der bekannte Links-Politiker Dr. Gregor Gysi erklärte gegen 13.30 Uhr seinen Rücktritt als außenpolitischer Sprecher der Partei. Zuvor soll er noch der Ampel-Regierung die Leviten gelesen haben, wie der sozialpatriotische Intellektuelle Benedikt Kaiser auf Twitter schildert. So habe Gysi die deutsche Regierung erneut als „Vasallen der USA“ bezeichnet.

Kaisers Bewertung: "Eine Fraktion im offenen Zerfall". Doch die Kritik ist wahrscheinlich nicht nur als solche an der Ampel zu verstehen. Denn gerade innerhalb der LINKEN ist es vor allem die außenpolitische Frage - die sich durch den Ukraine-Krieg zugespitzt hat - die einen tiefen Riss durch die Partei zieht. Denn während die alten Granden tendenziell nach Osten ziehen, haben sich die woken Trotzkisten, die die Führung in der Partei übernommen haben, den US-Erklärungsmustern verschrieben.


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