Wieder Pech beim Denken...

Grüne Ernährungsdiktatur: Käse, Joghurt, Milch & Butter sind jetzt für Kinder schlecht

Politik
Bild: Freepik

Man kann sich eigentlich nur noch an den Kopf greifen: Denn bei dem geplanten Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel schießt man deutschen Landwirtschaftsministerium des grünen Ministers Cem Özdemir gehörig über das Ziel hinaus. Denn die grünen Pläne stufen selbst biologische Lebensmittel höchster Güte wie Käse, Quark oder Joghurt als schädlich ein.

Vergessen Sie alles, was sie bisher über Ernährung wussten: Eine gute Scheibe Brot mit Käse und einem Glas Milch kann man in Zukunft getrost beiseite lassen. Selbst, wenn der Käse oder die Butter im Sommer auf einer Alm von einer Sennerin oder einem Senner noch wie früher verarbeitet wurde. Denn für den deutschen grünen Landwirtschafts- und Ernährungsminister Cem Özdemir ist es nicht gut genug - zumindest für Kinder. So besagt es jedenfalls der Entwurf für mehr Kinderschutz in der Werbung für Lebensmittel. Doch wie bei allem, was die Grünen anfassen, werden selbst gut gemeinte Ansätze zu einer - gelinde gesagt - Katastrophe.

Keine hochverarbeiteten Lebensmittel

Was also laut Ampel-Koalitionsvertrag der Gesundheit der Kinder dienen soll, entartet wieder einmal in den Händen der Grünen völlig. "Denn an Kinder gerichtete Lebensmittelwerbung preist sehr häufig hochverarbeitete Lebensmittel an, die zu viel Zucker, Fett oder Salz enthalten", heißt es etwa auf der Seite des Ministeriums. Und dagegen soll vorgegangen werden.

Interessamt dürfte in dem Zusammenhang auch werden, wie Hersteller von Fleischersatzprodukten reagieren. Immerhin sind diese als gesund, klimaneutral und Weg in einen veganen Lebensstil propagierten Produkte ganz in der Linie des grünen Fleischverbots, aber halt hochverarbeitete Lebensmittel, mit einer Vielzahl von Zusatzstoffen und damit oft ungesund, was sogar der Mainstream zugeben muss. Umso mehr überrascht nun ein Teil des geplanten Werbeverbots.

Naturprodukte nicht für Kinder

Denn im Ministerium bezieht man sich auf das Nährwert-Profil der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Europa und hat dementsprechend die Höchstwerte für Salz, Fett, Zucker angepasst. Doch den gesunden Menschenverstand hat man - sowohl bei der WHO als auch im Ministerium - offenbar einmal mehr abgestellt. Wie die "Bild" berichtet, sehen die Höchstwerte dabei etwa vor, dass Quark oder Käse nur noch 17 Gramm Fett auf 100 Gramm enthalten dürfen. Bei Butter gilt ein Höchstwert für ungesättigte Fettsäuren von 21 Gramm und bei Joghurt sind es 3 Gramm auf 100 Gramm.

Was darüber liegt, darf nicht mehr speziell für Kinder beworben werden. Damit fallen aber faktisch alle Produkte weg: Denn Milch mit 3,5 Gramm Fett ist schon böse, ebenso das Joghurt mit 3,5 Gramm oder eben Butter oder ein normales Stück Käse. Faktisch nur noch Magerprodukte gelten demnach für Kinder als gesund. Der gute Käse von der Alm, der eventuell zu viel Fett hat, ist "ungesund" und darf nicht für Kinder beworben werden, der Analog-Käse aus der Nahrungsmittelfabrik mit eventuell weniger Fett schon? Für ein schmackhaftes Sahnejoghurt von glücklichen Kühen gilt dann dieselbe Regelung wie für Porno-Hotlines: Nicht in TV-Werbeblöcken vor 23 Uhr... 

Groteske Posse der Grünen

"Milch, Käse, Joghurt oder Quark gehören zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung. Es ist schlichtweg grotesk, wenn man solch wertvolle Nahrungsmittel mit Verboten überzieht. So langsam reicht es mit der Ernährungsbevormundung!“, erbost sich etwa Präsident des deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, gegenüber Medien. Und auch Eckhard Heuser, Hauptgeschäftsführer des Milchindustrie-Verbands , zeigt sich fassungslos: "Leider will das Ministerium viele Produkte verbieten, die zu einem guten Essen dazugehören. Werbung für Erdbeerjoghurt soll verboten werden, obwohl Fruchtjoghurt oft der einzige Weg ist, Kinder zum Joghurtessen zu bewegen. Selbst ganz normale Käsesorten wie Edamer, Voll-Joghurt und Butter fallen unter das Verbot. Das ist nicht hinnehmbar."

In Özdemirs Ministerium versucht man hingegen zu beschwichtigen: "Werbung für Natur-Joghurt, Butter oder Käse bleibt weiterhin grundsätzlich erlaubt, wenn sich diese nicht an Kinder richtet", so ein Ministeriumssprecher. Außerdem sei alles ja halb so wild, denn im Gesetzentwurf schreibt das Ministerium, dass eine geringfügige Änderung der Rezeptur bei vielen Lebensmitteln dazu führen würde, dass "eine Bewerbung auch gegenüber Kindern zulässig wäre". Bei Naturprodukten wird dies zwar nicht so einfach, aber na dann, Bill Gates Laborlebensmittel warten schon...

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