Armes Deutschland: Kommen Sie nach Neuland, hier ist alles umsonst!
Spätestens seit der verhängnisvollen "Wir schaffen das"-Parole der Merkel-Ära, aber völlig grenzenlos unter der Ampel ist Deutschland zum Schlaraffenland für Glücksritter aus aller Welt geworden. Im Land, wo Milch und Honig fließen, sind sie am Ziel ihrer Träume. Eine Integrationsleistung wird ihnen nicht abverlangt, dafür gibt's die Alimentierung aus dem Steuersäckel. Wenn sie sich daneben benehmen, gibt's bestenfalls sachte eins auf die Finger. In ihrem satirischen Essay nimmt Maria Schneider dieses bunte "Neuland" aufs Korn.
Satirisches Essay von Maria Schneider, zuerst erschienen auf "Bei Schneider"
Kommen Sie nach Neuland. Es ist hier sehr gut. Sie brauchen keine Papiere. Sie brauchen kein Geld. Sie müssen Ihren echten Namen nicht nennen. Und auch Ihr Altland interessiert in Neuland niemand. Denn Neuland macht alles neu.
Sie werden ein neuer Mensch – denn das ist Stalins, Maos, Pol Pots und Marxens Lösung für all die Ungerechtigkeiten in der Welt. Sie müssen keinen „großen Sprung nach vorn“ wie unter Mao machen. Sie müssen nicht – wie unter Pol Pot – die eigenen Landsleute auf den Killing Fields niederknüllen, um selbst ein paar Minuten länger zu leben. Nein, in Neuland ist auch die Methode neu. Das gegenseitige Niederknüppeln erledigen die restlichen Indigenen (also, die Altländer) von ganz allein für Sie in Ihrem Neuland.
In Neuland bekommen Sie alles umsonst
Hier in Neuland bekommen Sie einen neuen Pass, ein neues Haus, jeden Monat Geld auf ihr neues Konto und Sie dürfen auch ihre restliche Verwandtschaft herholen, um Neuland wieder „aufzubauen“, so wie es die Türken ab 1962 nach Abschluss des Wirtschaftswunders getan haben.
In Neuland geht alles, wirklich alles. Sie müssen nicht lesen oder schreiben können, um einfach so Geld für ihre Familie zu bekommen und es an ihre Cousinen im Dorf zu überweisen. Sie müssen kein neuländisch lernen, sondern behalten einfach Ihre Sprache oder entscheiden sich für eine der vielen zukünftigen Amtssprachen, die hier gesprochen werden. Eine Hörprobe? Gehen Sie einfach in den Lidl, den dm, den Frankfurter, Mannheimer oder Stuttgarter Bahnhof und lauschen Sie den zahlreichen Sprachen der Neuländer. Dort werden Sie auch viele neue Freunde finden, die ihnen erklären können, wie alles hier in Neuland so läuft.
Jüngere Altländerinnen erkennt man an der Reiswaffel, junge Altländer am Dutt
Jetzt fragen Sie sich vielleicht, wer Ihnen all die Geschenke und ein so schönes Bett bereitet. Ja, das sind natürlich die Altländer – sehr leicht daran zu erkennen, dass sie meisten von ihnen alt, ärmlich gekleidet und gebeugt mit schütterem, weißen Haar in Mülleimern wühlen. Die jüngeren Altländerinnen sind meist dürr und in labbrigen Kleidern. Häufig sichtet man sie, wie sie verstohlen und hektisch an staubigen Reiswaffeln knabbern, während sie mit gespitzten Ohren unablässig darauf lauern, dass ihre Landsleute etwas Unschönes sagen. Kaum hören sie etwas Unanständiges, apportieren sie es sofort unterwürfig an altländische Meldestellen. Daher stammen übrigens auch ihre Reiswaffeln. Sie sind das Leckerli, das sie als Belohnung für das Apportieren der Meldungen erhalten.
Die altländischen jungen Männer erkennt man ganz besonders einfach: Sie tragen einen Dutt und sehen aus wie früher die Frauen ausgesehen haben. Das ist auch der Grund dafür, dass viele altländische Mädchen sich gern mit den Neuländer Männern mit den großen Muckis und den schönen schwarzen Augen mit langen Wimpern einlassen. Das Ergebnis ist nach neun Monaten ein Baby, wie auf den vielen Plakaten mit der neuen Wunschfamilie abgebildet. Getreu dem Slogan: Aus Alt mach Neu!
In Neuland geht – wie bereits erwähnt – fast alles. Dazu gehört die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel ohne Fahrkarte, woran die Altländer übrigens selbst schuld sind, weil ihre komplizierten Automaten eine Zumutung für die einfachen, aufrechten Neuländer sind. Als Neuländer darf man überdies im Laden alles mitnehmen, was einem gefällt und muss nicht dafür bezahlen. Das Geld muss schließlich in das andere Altland – nämlich das des Neuländers – überwiesen werden. Sonst gibt es Ärger mit der Verwandtschaft, mit der man überall und ständig lauthals über Facetime wichtige Dinge besprechen muss.
Der Neuländer darf alles, der Altländer nichts
In Neuland darf man sich nicht nur im Laden, sondern auch an den Mädchen bedienen. Es sind schließlich nur Mädchen und noch dazu altländische Mädchen. Selbst in der Gruppe darf man sich mit ihnen monatelang vergnügen und wird trotzdem nicht bestraft, wenn man minderjährig ist, weil die Altländer glauben, dass Neuländer unter 18 Jahren noch nicht richtig von falsch unterscheiden können.
Sie sind schon ein komisches Völkchen, diese Altländer. Deswegen will auch kein Neuländer so wirklich etwas mit ihnen zu tun haben. Welcher vernünftige Mensch könnte ruhig bleiben, wenn kleine vierjährige, Altländer Mädchen im Supermarkt angepiekst werden? Ein Neuländer hätte Nullkommanichts all seine Brüder, Cousins und Onkels geholt und den Täter an Ort und Stelle windelweich geprügelt. Die Altländer sagen, es liegt daran, dass sie nicht freundlich genug zu den Neuländern waren und ihnen noch nicht genug Geschenke gegeben hätten. Da schüttelt der Neuländer nur ungläubig den Kopf und füllt den nächsten Antrag auf Wohngeld aus.
Die Neuländer wischen mir den Hintern ab, wenn ich alt bin
Ja, so ist das in Neuland. Kurzum – der Neuländer darf alles, der Altländer nichts. Und deswegen nimmt der Neuländer auch keine Arbeit an. Denn dann würde er ja sofort zum Altländer herabgestuft werden und – was noch viel schlimmer ist – er könnte sich nicht mehr mit seinen Freunden im Café treffen, sondern müßte ihren Kaffee mit seinen Steuern bezahlen. So doof kann doch nun wirklich keiner sein, außer … Sie haben es erraten! … die Altländer!
Und was wird aus den Altländern? Na ja, je mehr Neuländer kommen, desto weniger werden die Altländer, bis sie schließlich ganz ausgestorben sein oder inmitten von Müll in Reservaten leben werden. Bis dahin heißt es aber erst mal: Die Ärmel hochkrempeln, weiter arbeiten gehen, schön eine Armlänge Abstand halten und brav nachts daheim bleiben. Dann passiert schon nichts und der Neuländer wird den Altländern als Dank den Hintern abwischen, wenn sie im Altersgefängnis liegen.
Denn genau deswegen sind die lieben Neuländer ja hierhergekommen – um uns zu pflegen. Das zumindest sagen uns die Politiker. Und die müssen es ja wissen. Daher mache ich persönlich mir keine Gedanken mehr über irgendwelche „Polizeilichen Kriminalstatistiken“ und rufe jeden Tag meinen zukünftigen Altenpflegern ein, „Herzlich willkommen in Neuland!“ zu. Schließlich werden sie mich vor der Peinlichkeit bewahren, dereinst in meinem Kot liegen zu müssen.
So, jetzt wissen Sie Bescheid, wie es hier in Neuland läuft, und ich muss mich nun entschuldigen. Wir haben ja auch schon lang genug geplaudert und ich muss jetzt los, das Grab meiner Nichte pflegen. Sie wissen ja – Personalmangel.
PS.: Meine Nichte hat es nicht besser verdient. Sie war spät nachts unterwegs, trug einen kurzen Rock und hat einfach kein Verständnis für die fünf traumatisierten Jungs aufgebracht. Aber das, das ist eine ganz andere Geschichte …
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