Wegen Russland-Geschäften

Selenski beschlagnahmt Raiffeisen-Geld: Soll in die Verteidigung gehen

Wirtschaft
Selenski: Wikimedia/President.gov.ua CC BY 4.0; Wikimedia/Map hobby CC BY-SA 4.0; Collage: Der Status

Selenski verhängt Sanktionen gegen die Raiffeisen-Bank und mit ihr insgesamt gegen 182 Unternehmen. Neben der Raiffeisenbank-International (RBI) ist auch die UniCredit betroffen. Das beschlagnahmte Vermögen würde in die Verteidigung gehen, vermittelt Selenski. Nachdem die vom Westen gelieferten Waffen zu einem großen Teil auf dem internationalen Schwarzmarkt landen, ist die Verteidigung der Ukraine ohnehin ein Fass ohne Boden.

In Russlands Arme getrieben?

Weil die RBI nicht sämtliche Geschäfte mit Russland auf Eis legte, will Selenski sie nun hart bestrafen. Doch die Raiffeisen zählt in Russland zu den zehn größten Bankinstituten des Landes. 9.000 Mitarbeiter sollen für Raiffeisen in Russland tätig sein. In der Ukraine unterhalte die Raiffeisen jedoch vergleichsweise vernachlässigbare Geschäfte laut "Presse". Bleibt abzuwarten, ob Raiffeisen sich so nicht erst recht in die Hände Russlands gedrängt sieht. Allerdings prüft die Bank seit geraumer Zeit ihren möglichen Rückzug aus dem lukrativen Russlandgeschäft.

Waffen landen oft am Schwarzmarkt

Das beschlagnahmte Vermögen soll in die Landesverteidigung gehen. Dass Selenski erst jetzt diesen Schritt setzt, weist darauf hin, dass er dringend Mittel braucht, um weitere Waffen zu kaufen. Kein Wunder: Ein Löwenanteil der vom Westen gelieferten Ukraine-Waffen versiegt im internationalen Schwarzmarkt. Wie Der Status berichtete, tauchen sie oftmals auf den Migrationsrouten am Balkan wieder auf. Seine privaten Millionen in Steueroasen im Ausland scheint er hingegen nicht anzurühren. Sie wurden durch die Panama Papers bekannt.

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