Schwindlige Immo-Deals in Wien

Gartenzwerg-Gate: SPÖ-Bonzen sicherten sich billig Schrebergärten - mit Profitabsicht

Politik
Alte SPÖ-Zentrale: Wikimedia Commons, CC0; Symbolbild Schrebergarten: Alpenherold, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0; Frau mit Geld: Freepik; Komposition: Der Status.

Gleich mehrere SPÖ-Politiker sicherten sich billige Kleingarten-Grundstücke rund um einen exklusiven Teich in Wien-Donaustadt. Nach einer Umwidmung in vollwertiges Bauland waren die Grundstücke plötzlich viel mehr wert. Nun sind die hochrangigen Genossen in der Freizeit ganz unter sich - und wenn sie sich entscheiden sollten, ein anderes Hobby zu finden, könnten sie ihre exklusiven Teich-Grundstücke lukrativ weiterverkaufen. Die Bundeshauptstadt steht vor dem nächsten roten Mega-Skandal.

Rote Kleingarten-Kommune am Wasser

"Hol dir, was dir zusteht": Mit diesen Plakaten zog die SPÖ im Jahr 2017 in den Nationalratswahlkampf. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich mehrere Genossen bereits in die Siedlung eingekauft: Im Jahr 2016 sicherten sich SPÖ-Gemeinderätin Astrid Rompolt, die rote Mariahilfer Vize-Bezirksvorsteherin Julia Lessacher und die langjährige SPÖ-Nationalrats-Abgeordnete Petra Bayr eine exklusive Parzelle. Keine von ihnen war zuvor Pächter. 

Die Verträge der letzten beiden stammen vom selben Tag. Sie zahlten laut der "WZ" den damals günstigen Quadratmeterpreis von 380 Euro dafür. Knapp vier Jahre später gesellte sich auch noch Ernst Nevrivy, der Bezirksvorsteher von Wien-Donaustadt, wo die Anlage liegt, zur roten Kleingarten-Kommune im Grünen. Nun wächst sich die Affäre dieser exklusiven Parteibuch-Wirtschaft gewissermaßen zum "Gartenzwerg-Gate" aus... 

Wertsteigerung nach Umwidmung

Hochrangige Genossen, Hecke an Hecke: Das war über mehrere Jahre die Realität in der Krcalgrube. Und die ist anders als ihr Name glauben lässt, nicht der Aushub unter der Bruchbude im Film "Hinterholz 8", sondern eine begehrte Kleingarten-Lage am malerischen Badeteich. Im Jahr 2021 - Rompolt war als Gemeinderätin anwesend - genehmigte der SPÖ-dominierte Gemeinderat die Umwidmung der Siedlung in vollwertiges Bauland.

Plötzlich waren die Parzellen der Genossen mehr wert. Bayr, die zu diesem Zeitpunkt sogar zwei Parzellen besaß, wollte dann in der Folge davon profitieren: Ein Gutachten für einen Verkauf stellt fest: Seit der Umwidmung ist der Grundstückswert doppelt so hoch. Bei einem Verkauf würde der Profit mehrere hunderttausend Euro betragen. Eine Summe, für die normalsterbliche Wiener Arbeiter, welche die SPÖ gerne als ihre Wähler bezeichnen würde, über ein Jahrzehnt lang arbeiten müssten. 

Der freie Journalist Thomas Breit ("Neue Normalität") brachte die rote Geisteshaltung kurz & bündig auf den Punkt: 

Rote Globalistin "Penny" Bayr

Das Volk soll nach WEF-Diktum "nichts besitzen", während die Eliten es sich in der Nobel-Kleingarten-Siedlung bequem machen: So klingen die mutmaßlichen Gebaren der SPÖ-Mandatarin Petra "Penny" Bayr. Dass diese als große Enthusiastin für die UN-"Agenda 2030" und deren "Nachhaltigkeitsziele" (SDGs) gilt, passt ins Bild. Als einstige SDG-Vertreterin des Parlaments nahm die Globalistin auch an einschlägigen UN-Konferenzen teil. Ganz nach dem Motto: Verzicht fürs Volk, Profite für die Polit-Nomenklatura?

Der Status hörte sich in der SPÖ um und erhielt exklusive Infos. Denn neben dem Einsatz für den Welt-Umbau der Eliten soll sie nämlich offenbar enge Verbindungen zu "Regime Change"-Agenten wie der Weißrussin Swetlana Tichanowskaja unterhalten. Zudem soll sie gegenüber dem Europarat in Strassburg Werte vertreten haben, die der klassischen Sozialdemokratie entgegen laufen. Ein weiteres Augenmerk legt sie auf die Ausdehnung des Antisemitismus-Begriffs - irgendwann auf alle Eliten-Kritiker? 

Roter Filz - und grün-pinke Mitwisser?

In der Vorwoche flog der schwindlige rote Immo-Deal auf, damals noch im Glauben, die Vorwürfe würden sich nur auf Nevrivy erstrecken. Nun stellt sich aber heraus: Mit einem ausgeklügelten System des roten Filzes verschaffte man sich seine Vorteile. So war Lessacher in der Zwischenzeit in die Führungsriege des Kleingartenvereins aufgestiegen, Bezirksvorsteher Nevrivy stellte ein Umwidmungsverfahren in Aussicht. Der wiederum sieht sich nun als Opfer einer "Hetzjagd", die auf "grüne Politiker" zurückgehe.

An dieser Stelle ist zu erwähnen, dass die Grünen wohl selbst bei den späterweckten roten Schrebergarten-Fans eine zeitlang ein Auge zudrückten. Denn in den zehn Jahren der rot-grünen Wiener Regierung waren die Grünen sogar in Ressortverantwortung für Widmungen. Nach der Wahl im Herbst 2020 tauschte Bürgermeister Michael Ludwig die Grünen gegen die NEOS aus. Die pinke Kritik an den Enthüllungen fällt verhalten aus: Man sei "stark irritiert", man müsse die "Vorgänge lückenlos auf den Tisch legen."

Opposition fordert Konsequenzen

Deutlicher fällt die Kritik von FPÖ-Politiker Maximilian Krauss aus: "Die SPÖ widmet Grundstücke, damit Parteigenossen reich werden. Das ist ein Bilderbuchskandal, der nicht ohne Folgen bleiben darf." Er forderte die Rückabwicklung der einstigen Grundstückskäufe. Außerdem soll Ludwig aufklären, was man im Rathaus über die Vorgänge wusste.

Von einem "weiteren gewaltigen Skandal im Dunstkreis der Wiener SPÖ" sprach auch der Wiener ÖVP-Klubobmann Markus Wölbitsch. Grünen-Gemeinderätin Heidi Sequenz hob zudem den Umstand hervor, dass normale Wiener auf ellenlange Wartelisten für eine Kleingarten-Parzelle müssten, während es sich die roten Genossen offenkundig richten... 

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