Mehr kriminelle Zuwanderer

Dramatische Kriminalstatistik: Deutschland einig Messerland

Politik
Bild: Freepik

Die Kriminalität ist in Deutschland wieder stark gestiegen. Es gab im vergangenen Jahr sogar mehr Straftaten als im Vor-Corona-Jahr 2019. Besonders dramatisch ist der Anstieg bei Messerangriffen. Und was besonders erschreckend ist: Die Täter werden immer jünger. Auch der Anteil von Zuwanderern an der Kriminalstatistik stieg um über ein Drittel.

Eigentlich will SPD-Innenministerin Nancy Faeser die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) erst am Donnerstag vorstellen. Doch die "Welt am Sonntag", der die Zahlen bereits vorliegen, berichtete vorab und das Bild, welches sich dabei zeigt, ist alles andere als beruhigend. So sind die Straftaten 2022 auf 5,628 Millionen angestiegen und liegen damit um 11,5 Prozent über dem Vorjahr. In Vergleich zum Jahr 2019 - während der Corona-Pandemie feierte sich die Politik dafür, dass die Kriminalitätszahlen zurückgingen - steig die Zahl immer noch um gut 3,5 Prozent.

Messerdelikte massiv angestiegen

Insgesamt stieg die Gewaltkriminalität im Vergleich zu 2019 um 8,9 Prozent auf 197.202 Fälle. Bei gefährlicher und schwerer Körperverletzung war es ein Plus von 8,7 Prozent. Um 15,4 Prozent dramatisch angestiegen sind Messerangriffe. Diese werden zwar erst sei 2020 statistisch erfasst, aber 8.160 Taten im Jahr 2022 bedeuten eine Steigerung von 15,4 Prozent im Vergleich zu 2021, wo 7.071 derartiger Delikte gezählt wurden. Besonders hoch war der Anstieg auch bei Diebstählen. Sie steigen um gut 20 Prozent und machten mit 1,78 Millionen Fällen etwa einen Drittel aller Straftaten aus.

Immer mehr Kinder als Täter

Besonders besorgniserregend war der Anstieg bei Kindern. Insgesamt 93.095 Kinder waren 2022 strafverdächtig, ein sattes Plus von 35,5 Prozent. Neben der Verbreitung von kinderpornographischen Videos und Bildern in Chatgruppen, waren jedoch die häufigsten Delikte von Strafunmündigen Diebstahl, Körperverletzung, Sachbeschädigung und Rauschgiftdelikte. Und zu den Kindern hinzu kommt noch eine steigende Zahl von jugendlichen Straftätern zwischen 14 und 18 Jahren. Auch hier stieg die Zahl der Tatverdächtigen von 177.082 im Jahr 2019 auf 189.149 im Vorjahr. "Wenn wir auf die jüngsten schrecklichen Gewalttaten blicken, dann stellen wir fest, dass die Täter immer jünger werden. Es ist eine besorgniserregende Entwicklung, die uns keine Ruhe lassen darf!", so Vize-Chef der Bundespolizeigewerkschaft Manuel Ostermann gegenüber der Bildzeitung.

Ein Drittel mehr Zuwanderer als Tatverdächtige

Von den 2022 insgesamt 2,093 Millionen ermittelten Tatverdächtige, immerhin auch 10,7 Prozent mehr als im Jahr 2021, hatten 783.876 nicht die deutsche Staatsbürgerschaft. Dies ist ein Anstieg von 22,6 Prozent. Noch stärker war der Anstieg allerdings in der darunter befindlichen Gruppe der Zuwanderer. Als Zuwanderer gelten für das Bundeskriminalamt Personen mit dem Aufenthaltsstatus Asylbewerber, Schutzberechtigter, unerlaubt aufhältig oder geduldet. Hier gab es 310.062 Tatverdächtige, eine Zunahme von 35 Prozent, also über ein Drittel. Der Migrationshintergrund der Täter mit deutscher Staatsbürgerschaft wird nicht erfasst, allerdings wären die Zahlen ebenfalls interessant.

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