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Das große Relativieren hat begonnen

Anschlag in Mannheim: Das sind die irrsten System-Reaktionen

Politik
Hintergrund: Freepik; Screenshots (2): Twitter/X; Komposition: Der Status.

Der brutale Messeranschlag eines mutmaßlichen Islamisten auf eine Veranstaltung von Islamkritiker Michael Stürzenberger in Mannheim sollte ganz Deutschland aus seiner Multikulti-Verblendung reißen, würde man meinen. Doch einen toten Polizisten und sechs weitere - zum Teil äußerst schwer - verletzte Bürger später, beginnt das große Relativieren der importierten Gewalt. Wir haben einige der absurdesten und entlarvendsten Reaktionen auf das Blutbad am Freitag zusammen getragen.

Breites Portfolio der Relativierung

Die Wahrheitssysteme des Systems laufen auf Hochtouren: Denn, was nicht sein darf, kann nicht sein. Möglichst niemand soll die Massenmigration - oder gar die falsche Politik des Altparteien-Kartells - als Wurzel des Vorfalles entlarven. Das Portfolio reicht von verschleiernden Beschreibungen des Tatverdächtigen über Täter-Opfer-Umkehr bis hin zum sichtbaren Messen mit zweierlei Maß. Besonders beliebt gerade bei Medien und Politikern: Ein versteckter Whataboutismus und eine Verschiebung des Fokus.

Denn diverse Vertreter der Systemparteien - bis hin zu SPD-Kanzler Olaf Scholz - nutzten die Gelegenheit des Jahrestags des Mordes eines irren Einzeltäters am Ex-CDU-Politiker Walter Lübcke vor fünf Jahren, um es so hinzustellen, dass in Wahrheit "Rechte" die Bösen seien. Einen ähnlichen Eindruck machte eine von allen Systemparteien getragene Demo, die sich gegen eine Mahnwache der "Jungen Alternative" richtete, während der erstochene Polizist Rouven L. (29) gerade sein Leben aushauchte.

Auch für FDP-Justizminister Marco Buschmann gibt es unterschiedliche Ausmaße der Anteilnahme:

Täter-Opfer-Umkehr bricht sich Bahnen

Am deutlichsten zum Kopfschütteln regen jene Reaktionen an, die offensichtlich auf Relativierung abzielen. Hervor stachen dabei Behauptungen, wonach es sich beim Islamismus um eine "rechte" Ideologie handle oder Stürzenberger die Attacke quasi provoziert habe, indem er eine scharfe Kritik gegenüber dem politischen Islam übte. Aussagen, die vor den Verwerfungen warnten, welche afghanische Migranten ins Land brachten, führten einst sogar zu seiner Erwähnung im bayerischen Verfassungsschutzbericht.

Hier sei zu erwähnen, dass Stürzenberger zwar seine Kritik oft verkürzt auf die importierte radikale Ideologie statt die Massenmigration an sich und ihre (geo-)politischen Verursacher & Profiteure richtete - allerdings bei seinen gewaltfreien Protesten großen Wert darauf legte, zwischen gläubigen Muslimen und Islamisten zu unterscheiden. Auch am Freitag stand dies auf Schildern an seinem Infostand. Medial stempelte man ihn dennoch zum "Islamhasser". 

Die Täter-Opfer-Umkehr erreichte in sozialen Medien ungeahnte Sphären:

Ein offizieller Grünen-Account betrieb Täter-Opfer-Umkehr, erst nach einem veritablen Shitstorm folgte eine Distanzierung vom "Kommentar eines Mitarbeiters"

Auch die Mannheimer Grünen entblödeten sich nicht, die Tat zu relativieren:

Auch CDU-Politiker entsetzen mit Reaktionen

Damit waren sie in der kommunalen Politik vor Ort nicht allein: Für weitreichende Bestürzung sorgte auch die Reaktion von Christian Specht, dem CDU-Bürgermeister Mannheims. Dieser verfügte zwar nach Bekanntwerden, dass Rouven L. seinen schweren Verletzungen erlag, eine Trauerbeflaggung. Zugleich nutzte der scheinkonservative Politiker die Gelegenheit, ein "Zeichen für Vielfalt" setzen zu wollen. Nach seiner Einordnung seien "Hass und Hetze" für das Attentat verantwortlich, berichtet "Apollo News".

Damit fährt der CDU-Politiker gewissermaßen auch seinem Parteichef Friedrich Merz in die Parade. Dieser versucht sich nach der Tat in Mannheim als Hardliner zu inszenieren, obwohl der tatverdächtige Afghane Sulaiman A. während der Amtszeit seiner Parteifreundin Angela Merkel ins Land kam - und unzählige andere ohne jede Kontrolle mit ihm. 

Die CDU ist freilich auch die politische Heimat von Rainer Wendt, dem Polizeigewerkschaft-Boss, der noch am Freitag etwas von einem Aufeinandertreffen von "zwei Extremisten" faselte und Stürzenberger damit quasi eine Mitschuld am Attentat auf seine Person und Veranstaltung sowie den letztlich tödlichen Angriff auf einen Polizisten gab

Den Vogel innerhalb des CDU/CSU-Dunstkreises schoss wohl der Mitgründer der sogenannten "KlimaUnion" ab. Er schaffte die Mentalakrobatik, den Vorfall für einen Plädoyer für "mehr Klimaschutz" zu nutzen.

Auch CDU-Linksausleger Ruprecht Polenz, der einst sogar Merkel (!) in seiner politischen Linie als CDU-Generalsekretär rasch politisch zu windelweich wurde, war wieder am Werk. Folgendes Bild teilte er nicht weniger als unter acht (!) verschiedene Beiträge anderer Personen, obwohl nicht einer davon eine "rechtpopulistische Islamfeindlichkeit" andeuten ließ:

Staatsfunk & Co. völlig hemmungslos

Fast schon "geschenkt" ist dabei natürlich die mediale Rezeption des Anschlages. Einmal mehr taten sich dabei öffentlich-rechtliche Angebote besonders negativ hervor. So galt etwa anders als beim zur Staatsaffäre aufgebauschten Sylt-Video plötzlich wieder der Persönlichkeitsschutz. Sowohl in Deutschland als auch in Österreich verbannte man dabei die Berichterstattung über den Tod des Polizisten teilweise in die Kurzmeldungen. Mitunter verschwieg man linksextreme politische Gewalt gegen die JA-Mahnwache. Ein ARD-Korrespondent behauptete sogar, die Verbreitung des Videos würde dem Attentäter helfen...

Dass es allerdings nicht nur ein Staatsfunk-Problem ist, zeigten mehrere sogenannte "Qualitätszeitungen" später:

Sylt empört System offenbar mehr

Auffällig zudem: Viele, die sich über das Sylt-Video empörten, tun dies zum Anschlag in Mannheim nicht. Für besondere Aufregung sorgte der im harmlosesten Fall zeitlich unglücklich gewählte Zeitpunkt einer RTL-Moderatorin, ein Video über das Schärfen eines Messers zu teilen. Was allerdings fix ist: Nachdem sie noch in der Vorwoche zu Sylt ein tränenreiches Video machte, wonach die dortigen Szenen das schlimmste seien, was sie je gesehen habe, bleibt ein ähnlicher Gefühlsausbruch nun aus. Dieses zweierlei Maß - das sich bis in den politischen Raum zieht - stößt inzwischen auch auf viel Kritik.

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