Sommer ist nicht tödlich

Hitze-Lockdown aus der Anstalt: Lauterbachs unsinnige Behauptungen

Meinung
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Aufs Korn genommen: Lauterbachs Hitzelockdown-Ideen sind genauso irrwitzig wie seine Corona-Politik. In einer satirischen Auseinandersetzung widmet sich Dr. Rüdiger Pötsch den verwendeten Statistiken und zeigt auf: Die Sterblichkeit steigt nicht durch hohe Sommertemperaturen. Viel mehr ist der Winter der "wahre Killer", wie Daten des statistischen Bundesamts zeigen.

Es folgt zunächst ein fiktiver Brief von Karl Lauterbach aus der Anstalt, dem die von ihm verwendeten Begründungen seiner Politik zu entnehmen sind. Im zweiten Teil führe ich naturwissenschaftliche Argumente gegen seine unhaltbaren Thesen und falschen Zahlen an. 

Brief aus der Anstalt:

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger!

Wie das Robert-Koch-Institut unter meiner Rechtsaufsicht ermittelt haben will, soll die Sterberate im Sommer deutlich höher sein, als im Winter. Dies widerspricht diametral der Quelle des statistischen Bundesamts.

Nach diesen Daten würde mein Zahnstatus im Unterkiefer in vollem Umfang der klinischen Norm entsprechen!

Unter Hinweis auf das berühmte Märchen „Hänsel und Gretel“ der Gebrüder Grimm wird mir vorgeworfen, zunächst die Hilfsbereitschaft und Gutmütigkeit der Hexe zu suggerieren, die den armen, hungernden Kindern zu Gute kommen soll. Erst, wenn die wahren Absichten der „Knusperhexe“ für jedermann sichtbar zu Tage treten, könne man erkennen, dass die politischen Ziele ganz andere sind. Um die Sommersterberaten über die Wintersterblichkeit zu heben, habe man zur statistischen Manipulation die Covid-Übersterblichkeit in die Statistik einfließen lassen. Mit diesem Konzept soll es im Winter gelingen, den Bürger nachts vor einem bösen Virus zu schützen und im Sommer bei Tag von den gefährlichen UV-Strahlen angesichts der ständig zunehmenden Klimaerwärmung zu bewahren. Ein bösartiger Kritiker hat in seiner politischen Ignoranz gar behauptet, die Regierungssadisten hätten ständig ihre Drecksfinger an den Schalthebeln des Lebens.

Was will man mir vorwerfen? Hitzelockdowns und Sport- oder Kulturveranstaltungen bei drohender, gesundheitsgefährdender Hitze zu verbieten? Was hat das mit Totalitarismus und Übergriffigkeit des Staates zu tun? Was hat das mit Einschränkung unserer Grundrechte und unserer Freiheit zu tun? Was hat das mit dem Vorwurf zu tun. Ich würde täglich einen Grund suchen, um die Bürger zu schikanieren? Die sind früher ohne hilfreiche Richtlinien einfach zum Baden gefahren!

Heute ist das Gegenteil ist der Fall: Der Staat wird immer fürsorglicher. Er inspiziert für uns den Heizungskeller, sorgt sich um den Kühlschrank, will Werbung verbieten, kümmert sich um unseren KFZ-Treibstoff und vieles anderes mehr.

Trotz all dieser Fürsorgemaßnahmen nimmt die nervende Kritik an meinen Aktivitäten täglich zu. Mir ist durchaus bekannt, dass Antonio Gasparrini et.al. von der London School of Hygiene and Tropical Medicine aufgrund ihrer Untersuchungen bei mehr als 74 Millionen Todesfällen zwischen 1985 und 2012 zu dem Ergebnis gelangten, dass die Kälte den größten Anteil an temperaturbedingten Todesfällen hat. Allerdings ist mir auch bewusst, dass seitdem die Bevölkerungszahl ununterbrochen ansteigt. Auch eine ständige Erwärmung des Klimas stellen wir fest, wenn auch vom IPCC (Weltklimarat) vereinzelt andere Töne zu hören sind: Ich bleibe dabei, der Temperaturanstieg des Klimawandels bedroht unsere Zivilisation und muss bekämpft werden. Eine Forderung, die schon auf Andrei Sacharow zurückgeht.

Ich bleibe dabei: Die gemessenen Temperaturen sind und bleiben die größte Bedrohung unserer Gesellschaft. Selbst der Deutsche Wetterdienst trägt dieser Tatsache Rechnung, indem er den Fernsehanstalten die Temperatur dunkelrot eingefärbt präsentiert. In unermüdlichem Kampf um unser Klima verbleibe ich

Ihr K. Lauterbach

Sehr geehrter Herr Lauterbach,

für Ihren Brief zur vermeintlichen Rechtfertigung ihrer Hitzeschutzmaßnahmen danke ich Ihnen, bin aber der festen Überzeugung, dass hier – ebenso wie bei den Energieeinsparungsmaßnahmen - einige Korrekturen erforderlich sind. Der Grüne Vorsitzende der Bundesnetzagentur, Klaus Müller und der stellvertretende CDU-Vorsitzende, Andreas Jung, rufen gemeinsam mit Ihnen dazu auf, noch mehr Energie zu sparen. Es ist bekannt, dass Haushalte und kleine Gewerbekunden im November 2022 30% weniger Gas verbraucht haben als im Vorjahr. Aber das ist den Herren noch nicht genug. Die Klimaprotagonisten rufen zu weiteren Einsparungen auf. Nun wissen wir, dass keine der als Klimamodell angepriesenen Hochrechnungen zutrifft, sondern dass diese Hochrechnungen sehr weit von der tatsächlichen Temperaturentwicklung differieren. Und jetzt schlägt mit Ihrer Hilfe die Hysterie-Welle des Klimawandels auch noch auf den Wärmebereich über und Sie bewerben nach dem Covid-Skandal erneut ein Bündel schikanöser Maßnahmen.

Sie zitieren selbst die Studie von Gasparrini et.al. (The Lancet 2022), ohne sich jedoch gründlich mit dem Inhalt auseinander zu setzen. Diese Studie gehört zu den besten im Rahmen der Aggregatdatenanalyse, die sich mit dem Thema Sterblichkeit und Durchschnittstemperatur befasst haben. Dennoch berichten Sie zusammen mit dem RKI über Fake News von 4500 Hitzetoten in einem Zeitraum, in dem es nachweislich nur 19 Hitzetote, das sind zwei Prozent, gegeben hat.

Insgesamt zeigt diese Studie für England und Wales eine Übersterblichkeit von 60.573 Toten, die auf Kälte zurückgeführt werden kann. Dem stehen hier 791 Tote, gegenüber, die auf Hitze zurückgeführt werden können. Das ergibt ein Verhältnis von einem Hitzetoten auf 76,8 Kältetote! Aus diesen Fakten wollen nun die Klima-Hysteriker eine hitzebedingte Gesundheitskatastrophe konstruieren. Eine Agenda, die an Zynismus durch nichts zu überbieten ist!

Zitat Prof. Roland Rau von der Universität Rostock (ntv.de 4.1.2016): „Es gibt jedes Jahr Hitzewellen. Während dieser Phase sterben dann mehr Personen, als man für die Jahreszeit erwarten würde. Über das gesamte Jahr betrachtet ist es tatsächlich so, dass der Winter der wahre Killer ist. Bei Kälte steigt sowohl das Risiko für Atemwegserkrankungen als auch für Herz-Kreislauferkrankungen. Bei Kälte verengen sich die Gefäße. Der Blutdruck steigt… Auch die Thrombosegefahr wächst, denn in der Kälte verändert sich die Zusammensetzung des Blutes. Gerinnsel sind dann eher möglich. Oft führen Sie zum schnellen Tod.

Ob es Ihnen gefällt oder nicht, Herr Lauterbach:

Der Winter ist der wahre Killer!


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