Könnte bald in den Bundestag einziehen

Schwul. AfD. Jude: Exklusiv-Gespräch mit GOLDHAMMER zum Film

Kultur
Filmplakat Goldhammer; Interview: Der Status

Von der eigenen Film-Premiere ausgeschlossen: So ging es Marcel Goldhammer. Dabei hat er die Hauptrolle in der Mockumentary "GOLDHAMMER - The retired Whore". Seitdem Goldhammer für die AfD kandidierte, wird er in der woke-grünen Filmszene gemobbt. In der ARD verhöhnten die Filmemacher den schwulen, jüdischen Ex-Callboy, dem sie Jahre der Filmproduktion widmeten. Der Status sprach exklusiv mit Marcel Goldhammer via Zoom in Hongkong.


Gemobbt in der Filmszene nach AfD-Outing

Seitdem sich Marcel seine Liebe zur AfD outete, wird der schwule Schauspieler, der auch schon in Tatort-Produktionen mitwirkte, von der grün-woken Filmszene gemobbt: "Ich habe wahrscheinlich 95 Prozent meiner Freunde verloren. Ich merke, dass ich zu Geburtstagen in der Film-Community nicht mehr eingeladen werde, weil einen dann irgendwelche Leute sehen, die sagen: Du bist doch Regisseur oder Produzent für das und das, da kannst du doch nicht so jemanden einladen. Also diese Kontaktschuld die ist schon sehr stark nachwirkend in Deutschland", erklärt Marcel im Status-Interview. Da machten sich die vielen Jahre der Diktatur, die sein Heimatland "im Nacken" habe, bemerkbar, glaubt der Kulturschaffende.


Trotz Verriss: Positive Rückmeldungen

Dass sich die Filmemacher André Krummel und Pablo Ben Yakov heute von ihrem Star regelrecht distanzieren und sich schulmeisterlich darüber echauffieren, dass Marcel beim Feiern auch Mal Koks konsumiert, mutet angesichts der im Mainstream gängigen Drogen-Zelebrierung skurril an. Marcel erklärt: "Gut, ich bin in Berliner Kind. Ich sags mal so: Das ist mir jetzt alles nicht unbekannt, Party und Drogen und sowas. Aber jetzt mal ganz ehrlich: In dem Film wurde halt schon ein bisschen arg zusammengeschnitten aus sage ich mal fünf Jahren Aufnahmen."     

Und: "Dafür, dass ich angeblich so viel saufe und Drogen nehme, habe ich mich wohl gut gehalten, das scheint zu konservieren." Die Szenen, in denen sich Marcel für die Juden in der AfD engagiert, Demos organisiert oder eine Ausbildung zum Fitnesstrainer absolviert, die seien hingegen herausgeschnitten worden. Und so sei aus der versprochenen Dokumentation letztlich ein Spielfilm oder eine "Mockumentary", wie Marcel sagt, geworden. Dennoch erhalte der 35-Jährige viele positive Rückmeldungen auf den Film.

Er war jung und brauchte das Geld

Dass er sich früher prostituierte sei daher gekommen, dass er bereits mit 15 seinem Heimatdorf entflohen ist, um seine Ausbildung in Berlin abzuschließen: "Ich hatte nur 150 € Kindergeld im Monat und bin dann irgendwie da so reingeschlittert. Erstmal so aus finanzieller Not. Dann habe ich gemerkt, dass da richtig viel Asche zu machen ist und habe gemerkt, dass das meine Schauspielkarriere, den Unterricht und Castingreisen beflügeln kann. Dann habe ich das voll professionell durchgezogen, so nach dem Vorbild von Rosemarie Nitribitt oder Heidi Fleiss."

Wie es als Schwuler in der AfD ist

Mit der woken LGBTIQ-Politik kann sich Marcel nicht identifizieren, er sei "konservativ, rechts und progressiv". In der AfD habe er oft erlebt, dass ihm eine Expertenstellung für "diverse Fragen" zugeschrieben werde. Doch er müsse immer wieder feststellen, dass auch die Heterosexuellen richtig versaut seien: "Das hat mir als Konservativer einige Schuldgefühle genommen."

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Marcel findet das gut: "Das ist ja auch wichtig, es muss ja auch eine Sinnlichkeit dahinterstecken. Davon hängt ja auch die Fortpflanzung ab. Ich gönne den Heterosexuellen jede Lust von Herzen und sie sollte noch viel stärker sein, denn wir haben ja wirklich ein Problem mit der Geburtenrate in diesem Land."

Und: "Ich als verdorbener Schwuler kann das ja nicht leisten", scherzt Marcel.

Marcel könnte in den Bundestag einziehen


Wenn die Bundestagswahl in Berlin wiederholt wird, hat Marcel sogar eine reale Chance auf ein AfD-Bundestagsmandat. Denn nachdem Birgit Malsack-Winkemann aufgrund der Reichsbürger-Farce ("Rentner Rollatoren Revolution") in Untersuchungshaft sitzt, ist der schwul-jüdische AfD-Vertreter auf den aussichtsreichen, fünften Listenplatz vorgerückt: "Unverhofft kommt oft. Ich freue mich auf die Nachwahl in Berlin." 


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