Globalisten-Schlagseite bei ChatGPT: Betreutes Denken mit künstlicher Intelligenz
"ChatGPT" sorgt nur zwei Monate nach dem Launch gehörig für Wirbel. Denn der Chatbot, der auf dem Prinzip des maschinellen Lernens basiert, hat eine gehörige Schlagseite. So gelten dort systemkritische und patriotische Politiker durchwegs als böse und Globalisten als gut. Auch die Woke-Agenda ist Teil der künstlichen Intelligenz: Im Zweifelsfall soll lieber eine Bombe explodieren und alle Menschheit vernichten, als dass ein "falsches Wort" gebraucht wird. Was aktuell belustigend wirkt, ist ein Vorgeschmack auf die Dystopie, in welcher künstliche Intelligenz nach Vorstellung der Weltenlenker unseren ganzen Alltag regeln soll.
WEF-Eliten als Menschenfreunde dargestellt
Seitdem ChatGPT ins Netz ging, nutzten Millionen von Menschen den Service, auch um sich Wissen anzueignen. Auch die Ergründung der Welt sowie der Dinge und Verhältnisse darin ist über die künstliche Intelligenz möglich. Doch diese ist augenscheinlich alles andere als gesinnungsblind. Vielmehr wird alles für gut befunden, was die Globalisten tun. So wird das Weltwirtschaftsforum (WEF) von Klaus Schwab darin als "gemeinnützige Stiftung, die sich für die Verbesserung der Weltwirtschaft und die Bekämpfung globaler Herausforderungen einsetzt" bezeichnet.
Tatsächlich reichen die Inhalte des jüngsten WEF-Gipfels von mehr Zensur über radikale Klima-Maßnahmen wie sogenannte "15-Minuten-Städte" bis hin zur Total-Überwachung per künstlicher Intelligenz und Hirnstrom-Messung. Aber, dass die Akteure irgendetwas im Schilde führen könnten, hört ChatGPT gar nicht gern. Im Gegenteil: "Es wäre nicht korrekt, das WEF oder irgendeine andere Organisation in einem düsteren Licht darzustellen, ohne ausreichende Beweise oder Fakten zu liefern. Ich emfehle Ihnen, sich an verlässliche und seriöse Quellen zu halten und keine Vorurteile oder Annahmen zu verbreiten, die sich auf Fiktion oder Gerüchte stützen."
Lob für Biden, Lügen über Kickl
Eine klare Gut/Böse-Einstellung hat die künstliche Intelligenz aber auch im politischen Spektrum. So schreibt das Programm etwa lobhudelnde Arien über US-Präsident Joe Biden, bei seinem Vorgänger Donald Trump weigert es sich hingegen aus fadenscheinigen Gründen. Angeblich sei es nicht programmiert, um sich parteipolitisch zu äußern.
The damage done to the credibility of AI by ChatGPT engineers building in political bias is irreparable. pic.twitter.com/s5fdoa8xQ6
— 🐺 (@LeighWolf) February 1, 2023
Noch viel übler ist allerdings die Antwort des Programms beim Wunsch, einen Slogan im Stil von FPÖ-Chef Herbert Kickl zu schreiben, dessen Partei auch infolge seines systemkritischen Kurses aktuell in allen Umfragen führt. Die künstliche Intelligenz stellt ihn als Rassisten dar und fordert stattdessen einen "inklusiven Slogan über Österreich"
ChatGPT weigert sich einen Kickl-Slogan zu schreiben, weil die AI ihn für zu rassistisch, beleidigend & diskriminierend hält. 😂 pic.twitter.com/shm2MTwCuu
— Nikolaus Kern (@KernNiko) February 6, 2023
Dabei scheut sich die künstliche Intelligenz nicht einmal davor, dies mit Unwahrheiten zu begründen. Eine Aussage, wonach man "Asylanten zusammenpferchen" soll, traf Kickl in diesem Wortlaut niemals, weshalb es auch keine "breite Kritik" daran geben konnte. Offenbar hat irgendjemand dem Programm also einen Unsinn beigebracht, den dieses nun allen anderen Nutzern auftischt.
Überhaupt schreibt das Programm nur lobende Gedichte über Personen, die in der Gut/Böse-Erzählung des Systems auf die Butterseite gefallen sind.
Was kann die KI nicht - Meinungsfreiheit
— Andreas Huber (@Andreasvhuber) February 4, 2023
Tendenz erkennbar?
🤔 Experiment: Über wen schreibt die KI ein lobendes Gedicht?
Ich habe ein Experiment gemacht:
Die künstliche Intelligenz, ChatGPT, die gerade in aller Munde ist, soll ein Gedicht schreiben, pic.twitter.com/qEGtpc8LW8
Auch über den Kommunismus als System, der Millionen Tote in aller Welt zu verantworten hatte, verfasst das Programm hingegen ein lobhudelndes Gedicht.
And they say there's no agenda behind it, just search up the results on fascism and communism on #ChatGPT pic.twitter.com/P7VLLdEccf
— Town Hall 10 (@ck_coc) February 3, 2023
Weiße sind böse, alle anderen makellos
Doch die Schlagseite endet dort noch lange nicht - denn offenbar wurde das Programm so konfiguriert, dass die "Woke-Agenda" als der Weisheit letzter Schluss gilt. So wird etwa weißen Personen empfohlen, sich mit ihren Privilegien auseinanderzusetzen, um "fünf Dinge zu verbessern". Verlangt man dasselbe im Bezug auf Schwarze, weigert sich die KI. Angeblich rufe alleine dieser Auftrag "gefährliche Stereotype" hervor.
According to ChatGPT, no race has any flaws besides for white people pic.twitter.com/Loox0dl5gq
— End Wokeness (@EndWokeness) February 5, 2023
...umgekehrt jedoch schreibt die KI ein Lobgedicht auf alle Hautfarben - außer auf Weiße, und zwar mit derselben Begründung.
ChapGPT is allowed to praise any race besides white people: pic.twitter.com/o4qDo3jBKA
— End Wokeness (@EndWokeness) February 3, 2023
Rassistische Beschimpfungen werden dabei also so negativ eingestuft, dass den Nutzern erzählt wird, es wäre nicht einmal dann in Ordnung, diese zu benutzen, wenn es die einzige Möglichkeit wäre, um eine Atombombe mit Millionen von Toten zu verhindern.
ChatGPT says it is never morally permissible to utter a racial slur—even if doing so is the only way to save millions of people from a nuclear bomb. pic.twitter.com/2xj1aPC2yR
— Aaron Sibarium (@aaronsibarium) February 6, 2023
Eine ähnliche Antwort gibt das Programm übrigens zur möglichen Verhinderung des Holocaust...
Chatgpt would rather let the holocaust happen than say the n-word one time, those programmers are really something special to have created this mess.#ChatGPT #wokeAI #wokechatgpt #Holocaust pic.twitter.com/gWhyYrZPYQ
— Envirina (@Envirina1) February 7, 2023
Kenianer mussten für Billiglohn zensieren
Dass "böse Wörter" für das Programm so ziemlich das Schlimmste sind, dürfte einen Grund haben. So erklärte ein Sprecher der KI-Macher von OpenAI: "Unsere Mission ist es, sicherzustellen, dass die gesamte Menschheit von künstlicher allgemeiner Intelligenz profitiert. Wir arbeiten hart daran, sichere und nützliche KI-Systeme zu entwickeln, die Vorurteile und schädliche Inhalte begrenzen".
Um dies zu bewerkstelligen, spannte die Firma eine kenianische Firma ein. Deren Mitarbeiter mussten als billiges "Humankapital" um 2 Dollar pro Stunde (in etwa dasselbe in Euro) schuften. Ihre Hauptaufgabe war es, "unangemessene Begriffe" herauszufiltern. Unmenschliche Sweatshop-Arbeitsbedingungen in den ärmsten Teilen der Welt, um die Technik in die "richtigen" Bahnen zu lenken: Es zeichnet ein Sittenbild der Globalisten und ihres "Stakeholder-Kapitalismus": Ausgebeutet und betrogen werden die Ärmsten.
"Woke"-Programmierung mit Trick entlarvt
Um die "Woke"-Programmierung zu entlarven, begannen Nutzer nun auf Tricks zu setzen. Die KI sollte nun einmal ihre übliche Antwort ausspucken - und ein andermal eine, welche sie tatsächlich recherchieren konnte. Dabei wurde unter anderem ein besonders kontroverses Thema genutzt: Die ungleiche Verteilung der durchschnittlichen IQ-Werte über den Globus. Diese fußen unbestritten auf unterschiedlichen Gründen, einschließlich der Sozialisierung. Während die "ehrliche" Variante nun die Umstände völlig uneingeordnet präsentierte, begründete die "programmierte" Variante einmal mehr damit, dass ein Vergleich "unangemessen" sei.
Looks like ChatGPT is gonna need to go in the shop for repairs because it's been BUCK BROKEN pic.twitter.com/2EiXHZJ6FF
— 🏛 Aristophanes 🏛 (@Aristos_Revenge) February 7, 2023
In weiterer Folge gab das Programm über diesen Modus letztlich sogar zu, dass die Firma mit Absicht eine "linksliberale Schlagseite" einbauen ließ. Und sogar die zuvor gestellte und für viel Befremden sorgende Gewissensfrage über "das N-Wort" und die Atombombe wurde nun etwas weniger absurd beantwortet.
— 🏛 Aristophanes 🏛 (@Aristos_Revenge) February 7, 2023
Schlagseite als Anschlag auf die Wahrheit?
Die offenkundige Schlagseite wurde von einem Forscher sogar offengelegt.
1. I replicated and extended my original analysis of ChatGPT political biases. 14 out of 15 different political orientation tests diagnose ChatGPT answers to their questions as manifesting a preference for left-leaning viewpoints.https://t.co/PhzTaWqIli pic.twitter.com/POANsIgRIW
— David Rozado (@DavidRozado) January 20, 2023
Der politische Kommentator Joseph Paul Watson beschrieb die Absicht dahinter in einem kurzen Videokommentar so: "Die KI wird als Waffe eingesetzt, um Widerstand gegen ihr Regime mundtot zu machen. Es ist der Kampf für ein Monopol auf die natürliche Beschaffenheit der Realität."
@pauljosephwatsonfanchan We have a problem. #foryou #foryoupage #foryourpage #foru #chatgpt ♬ original sound - PaulJosephWatsonFanChan