Wirksam und sicher...

Ab sofort: Keine EMA-Zulassung mehr für AstraZeneca-Corona-Impfstoff

Corona
Bild: Julieth Méndez/Presidencia de la República de Costa Rica, CC BY-SA 4.0, Wikimedia Commons

Und wieder wurde ein neues Kapitel bei den Corona-Impfstoffen aufgeschlagen: Dieses Mal handelt es sich um den Impfstoff Vaxzevria von AstraZeneca, bei dem bereits relativ früh von Nebenwirkungen wie Thrombosen die Rede war. In Europa wurde er trotzdem als "sicher und wirksam" bezeichnet und Millionenfach verimpft. Nun wurde die Zulassung zurückgezogen, dieser Schritt wurde mit dem heutigen 7. Mai wirksam.

Bisherige Notzulassung zurückgezogen

In ganz Europa wurde das Präparat Vaxzevria von AstraZeneca insgesamt rund 68,8 Millionen Mal in die Arme der Bürger gejagt. Doch nun ist damit Schluss. Bereits am 27. März diesen Jahres gab es einen Beschluss der EU-Kommission, der allerdings erst dieser Tage veröffentlich wurde. In diesem wurde die bisherige Notfallzulassung für den Corona-Impfstoff zurückgezogen.

Dieser war ab Ende 2020 und Anfang 2021 in zahlreichen Ländern - ab 29. Jänner 2021 - auch in der EU zugelassen worden. Bereits im März  2021, war jedoch die Verimpfung des Stoffes mit der Kennzeichnung AZD1222 kurzfristig ausgesetzt worden. Denn bei dem Präparat, welches hauptsächlich an jüngere Personen, Pflegepersonal, Lehrkräfte & Co. verabreicht wurde, mehrten sich Berichte, dass es zu Hirnvenenthrombosen kommen könne.

Für EMA wirksam und sicher

Mehrere Staaten, darunter auch Deutschland und Österreich, nahmen jedoch wenig später den Impfbetrieb mit den AstraZeneca-Dosen wieder auf. Denn prompt hatte die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) am 18. März 2021 erklärt, dass der Nutzen des Impfstoffs den potenziellen Gefahren bei weitem überlegen und der Impfstoff sowieso sicher und wirksam sei. Zu diesem Ergebnis kam die EMA offenbar nach ihrer "unabhängigen wissenschaftlichen Sicherheits-, Wirksamkeits- und Qualitätsbewertung", die auch auf der Seite der europäischen Kommission näher ausgeführt wird.

Bei den Notfall- bzw. bedingten Zulassungen heißt es: "In solchen Notsituationen ist das Verfahren für die bedingte Marktzulassung so konzipiert, dass Marktzulassungen so schnell wie möglich erteilt werden, sobald ausreichende Daten vorliegen ... Für ihre Bewertung wird die EMA alle vom Impfstoffentwickler vorgelegten Nachweise einer unabhängigen, gründlichen und soliden Prüfung unterziehen."

Nach Prozess in England alles anders

Doch plötzlich scheint alles anders. Bei einem Prozess in Großbritannien, wo der Impfstoff bereits im Dezember 2020 zugelassen worden war, der im Rahmen einer Sammelklage geführt wird, gab der Pharmakonzern vor wenigen Tagen zu, dass der Impfstoff Blutgerinnsel verursachen könne, die zum Tod führen. Allerdings zog die EU nun die Zulassung nicht wegen der Nebenwirkungen zurück, sondern auf Antrag des Herstellers, wie die italienischen Nachrichtenagentur Adnkronos berichtet.

"Angesichts der Menge an verfügbaren und wirksamen Impfstoffen gegen neue Varianten von Covid-19 gab es keine Nachfrage mehr nach dem Vaxzevria-Impfstoff, der folglich nicht mehr hergestellt oder verteilt wurde", so das Unternehmen. Dabei hatte die EU die Notfallzulassung nach rund einem Jahr verlängert und später auch eine Zulassung für die Standardvermarktung erteilt.

Und eigentlich schien man sich auch auf eine dauerhafte Marktetablierung einzustellen, denn Ende März 2021 benannte man das Präparat, welche bis dato unter dem Namen "Covid-19 Vaccine AstraZeneca" firmierte, in Vaxzevria um. Der Imageschaden war nach mehreren Todesfällen allerdings bereits angerichtet - und diese wurden anders als bei den ebenfalls nebenwirkungreichen mRNA-Präparaten von Moderna & BioNTech/Pfizer auch von Mainstream-Medien thematisiert.

Nebenwirkungen wohl deutlich häufiger

Aber auch einen anderen Aspekt offenbarte der Prozess in Großbritannien. So wurde die Häufigkeit von schweren Nebenwirkungen, wie etwa den besagten Thrombosen auf 1 von 1 Millionen Menschen nach der Impfung geschätzt. Diese Angaben finden sich etwa noch auf der Überblicksseite der Uniqua zu den Corona-Impfstoffen. Bei 50 Millionen verspritzten Dosen im Vereinigten Königreich und mindestens 81 an Gerinnseln gestorben Briten wird die Häufigkeit allerdings auf 1 zu 50.000 geschätzt. Man lag also mindestens um den Faktor 20 daneben. 

Der Rückzug vom Markt könnte also auch der Versuch des Pharmakonzerns sein, weiteren Klagen und möglichen Entschädigungszahlungen zu entgehen und auch ein, für die Firmen-Reputation zunehmend zur Belastung werdendes Produkt verschwinden zu lassen. Denn bei möglichen Entschädigungen, muss zumindest in Großbritannien der Steuerzahler und nicht der Konzern aufkommen. Hatte man doch wohlweislich derartige Vereinbarungen mit der britischen Regierung geschlossen. Und auch in der EU haben sich die Impfstoffhersteller bekanntlich von Haftungsansprüchen befreien lassen.

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