Hauptsache Stunk machen

Schlachtfeld Lützerath: Klima-Extremisten belagern Ort im Kohlerevier

Wirtschaft
Garzweiler: Arne Müseler, , [url=https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0]CC BY-SA 3.0; Barrikade (Symbolbild): JouWatch, CC BY-SA 2.0; Klima-Radikale: Leonhard Lenz, CC0 (beide Wikimedia Commons); Komposition: Der Status

Brennende Barrikaden, einbetonierte Gasflaschen und Steinwürfe auf Polizisten: Im Weiler Lützerath in Nordrhein-Westfalen proben hunderte Klima-Extremisten den Aufstand. Seit Monaten belagern sie den einstigen Ort und benutzen die Thematik der Enteignung und Absiedlung der einstigen Ortbewohner, um damit von der Politik heftige Klima-"Maßnahmen" zu erpressen, deren Stoßrichtung just in Richtung des Welt-Umbaus der globalen Eliten geht.

Kohle-Proteste vor Jahren gekapert

Der Widerstand gegen die stetige Erweiterung des Tagebaus Garzweiler ist nicht eindimensional: Denn vor etwa 25 Jahren begannen Bürgerinitiativen gegen die Abbaggerung ihres Ortes durch den Energie-Großkonzern RWE, dessen Aktien sich bis heute zu einem Viertel in öffentlicher Hand befinden, zu protestieren. Sie liefen gegen die drohende Enteignung ihrer Heimstatt und die Zwangsumsiedelung in neugebaute Ersatzdörfer Sturm. Letztlich weitgehend erfolglos: Alleine seit der Jahrtausendwende mussten die Orte Stolzenberg, Garzweiler, Holz, Otzenrath, Spenrath, Pesch und Borschemich weichen. Im Vorjahr war auch die Absiedelung von Lützerath und Immerath abgeschlossen. 

Dabei machte es keinen Unterschied, welche Regierungskonstellation im Düsseldorfer Landtag saß: Denn auch unter grüner Regierungsbeteiligung wurde weitergebaggert. Die Energieversorgung der Bürger aus dem Braunkohlerevier wurde als höheres Gut eingestuft, ehe das Land 2014 beschloss, die Tagebaufläche zu verkleinern. Ende gut, alles gut? Nein, denn nun entdeckten Klima-Radikale die Thematik für sich. Unter dem Namen "Ende Gelände" fanden seit 2015 jährliche Großbesetzungen statt. Die Teilnehmer lieferten sich Scharmützel mit der Polizei. Sie wollen einen Kohle-Sofortausstieg und einen "tiefgreifenden, sozial-ökologischen Wandel durch "Abkehr vom fossilen Kapitalismus".

Nicht alle Protestformen in Lützerath sind ganz zu Ende gedacht...:

Leerer Ort besetzt: Sie suchen Anschluss

Den einstigen Ortsbewohnern bringt dieser "erlebnisorientierte" Sturm auf die Tagebau-Region nichts mehr: Sogar in den fünf Weilern, die nun doch nicht weichen müssen, sind 85 Prozent der Bürger bereits weggezogen. In Lützerath selbst verließ der "letzte Mohikaner", ein Bauer, seinen Hof im vergangenen Herbst. Seitdem haben Klima-Extremisten bei ihrer Dauer-Besetzung dort weitgehend Narrenfreiheit. In den letzten Tagen eskalierte die Situation dann: Schon vor einer Woche brannten die Barrikaden im besetzten Ort. Nun bildete sich ein "Aktionsbündnis" von Klima-Jüngern unterschiedlicher Radikalität von "Fridays for Future" über "Ende Gelände" bis zur "Letzten Generation".  

Man versammelte sich im Ort an der Abbruchkante und hielt unter anderem ein "öffentliches Aktionstraining für die geplanten Aktionen zivilen Ungehorsams" ab. Die Klima-Extremisten sehen die Thematik als Gelegenheit, um Anschluss bei der Gesellschaft zu finden. Sie gaukeln den Menschen vor Ort vor, sich für ihre Bleibe und ihr Recht auf Heimat einzusetzen. In Wahrheit wollen sie diese für den von ihnen gewünschten radikalen Welt-Umbau einspannen, bei dem unrealistische Klimaziele um jeden Preis erreicht werden sollen, notfalls auch um den Preis der Total-Abwicklung der deutschen Wirtschaft, die erst Recht zur massenhaften Verelendung führen würden. 

Begleitet wurde die Veranstaltung auch vom Konzert eines eher beschränkt talentierten Liedermacher-Duos: 

Ampel-Pläne nicht radikal genug

So ist ihnen der von der Ampel-Regierung - bis zum aus globalistischer Sicht "magischen" Jahr 2030 - angekündete Kohle-Ausstieg nicht radikal genug. Sie werfen Habeck & Co. vor, einen "dreckigen Deal" mit dem Energiekonzern RWE geschlossen zu haben. Geführt wird dieser Scheinkampf nun von privilegierten Kreisen: So erhielt die "Letzte Generation" mehrere Millionen Dollar von der US-Denkfabrik "Climate Emergency Fund", der wiederum eine Summe in Millionenhöhe von der Erbin des Öl-Magnaten Getty erhielt. Brot und Spiele für die Superreichen, die sich als Weltretter inszenieren wollen. 

Dass es keine Rebellion von unten ist, verhehlt die - selbst gerne Langstrecken-Urlaubsreisen frönende - deutsche "FFF"-Chefin Luisa Neubauer nicht. Die Junggrüne, die selbst aus dem superreichen Reemtsma-Clan stammt erklärte in Lützerath, dass man sich als Ersatz-Messias für die Welt inszeniert: "Die Welt guckt hier hin, weil wir auch für sie kämpfen, indem wir unsere Privilegien nutzen, hier unserer Verantwortung gerecht werden". Vor zwei Jahren forderten Neubauer und "Klima-Greta" Thunberg in einem von diversen Promis & Professoren unterstützten offenen Brief an die EU-Regierenden einen Maßnahmen-Katalog, der sich im Detail anhört wie die Forderung nach einer teilweisen Öko-Diktatur.

Um den eigenen Forderungen Nachdruck zu verleihen wurden sogar Gasflaschen einbetoniert - es könnte sich somit um Sprengfallen handeln: 

Klima-Galionsfiguren wollen Systemwechsel

So fordern sie darin etwa: "Wenn wir eine Klimakatastrophe vermeiden wollen, müssen wir es ermöglichen, existierende Verträge, Deals und Vereinbarungen zu zerreißen, in einer Größenordnung, die wir uns heute nicht vorstellen können. Diese Aktionen sind im heutigen System weder politisch, wirtschaftlich noch juristisch möglich." Das heißt pikanterweise: Auch Eigentumsrechte sind nicht mehr sicher. Man fordert von den Regierungen zudem die Einführung verbindlicher CO2-Budgets sowie die Schaffung von Gesetzen, die es ermöglichen, Menschen wegen "Ökozids" vor dem internationalen Strafgerichtshof als "Verbrecher gegen die Menschlichkeit" anklagen zu können. 

Alleine wenn man den Bedeutungswandel dieses Begriffs besieht, sieht man die versteckte Gefahr. Tauchte er erstmals nach den US-Napalm-Angriffen in Vietnam in der öffentlichen Diskussion auf, gilt nach Ansicht mancher Klima-Radikaler heute bereits die Abholzung von Wäldern als potenzieller Ökozid. Am WEF-Gipfel vergangenen Mai sinnierten Eliten die Überwachung des "ökologischen Fußabdrucks" aller Bürger. Schon kurz zuvor wurden Pilotprojekte für "ökobasierte" Sozialkreditsysteme vorgestellt. Gut möglich, dass sich in einer solchen Zukunft bereits ein Familienvater, der auf ein Oldtimer-Treffen fährt des "Ökozids in einem minder schweren Fall" schuldig ist... 

Wie praktisch, dass die Ziele der konformistischen "Rebellen" und der globalistischen Weltenlenker hier einmal mehr miteinander kompatibel sind... 

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