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NSA-Software in kritischer Infrastruktur

Blackout-Erpressung: USA können Österreich jederzeit das Licht ausschalten

Welt
Snowden: Wikimedia/Laura Poitras CC BY 3.0; US-Fahne: Freepik/ArtPhoto_studio; Stadt: Freepik/wirestock; Komposition: DerStatus

Alle Länder, die sich mit den USA freiwillig oder unfreiwillig eingelassen haben, stehen unter akuter Blackout-Gefahr. Das beweisen die Leaks des NSA-Aufdeckers Edward Snowden. Demnach haben die USA weltweit Schadsoftware installiert, um Ländern das Licht auszuschalten, sobald diese nicht mehr mitspielen. Brisant: Auch Österreich gehört zu jenen Staaten, die unter der permanenten Blackout-Drohung durch die USA stehen. Das verwundert sogar Edward Snowden.

60 Jahre lang arbeitete die NSA eng mit Japan in der globalen Überwachung zusammen. Ein Ausschnitt aus der Filmbiografie in der US-Aufdecker Edward Snowden zeigt, wie die US-Sicherheitsbehörde weltweit ihre Überwachungs- und Kontrollsoftware installierte. Sie kann, so Snowden, ganzen Staaten auf Knopfdruck sämtliche Energie- und Kommunikationsinfrastruktur abstellen. Beunruhigend ist: Sogar Österreich steht unter totaler Kontrolle der USA. Jederzeit können die Amerikaner uns per Knofpdruck das Licht ausschalten. Ein Umstand, der sogar Snowden überrascht, wie ein Videoausschnitt zeigt.

"Natürlich haben wir das ganze Land angezapft"

Snowden, der für die NSA tätig war, machte spannende Beobachtungen in Japan, als er das rund um die Uhr Backup-System "Epic Shelter" für die Sicherheitsbehörde programmierte. Man habe seitens der NSA die Japaner mit den US-Überwachungssystemen im Nahen Osten beeindruckt. Bald hätten diese Bedenken geäußert, dass ihnen selbiges widerfahren könne. Die Japaner versuchten sich zu widersetzen. Doch ohne Erfolg, wie Snowden schildert: "Sie meinten, das sei gegen ihre Gesetze. Natürlich haben wir das ganze Land angezapft."

Ausschnitt aus dem Film "Snowden":

 

Wer nicht mitspielt, dem schalten sie das Licht aus

Doch dabei sei es nicht geblieben. Die USA übernahmen mittels NSA-Technologien die Kontrolle über sämtliche Infrastruktur in Japan, sodass den Japanern jederzeit durch die NSA im wahrsten Sinne des Wortes jederzeit das Licht ausgeschaltet werden kann. Und das soll zu jenem Zeitpunkt erfolgen, an dem Japan der US-Übermacht abtrünnig wird. 

Snowden schildert im O-Ton: "Doch das war erst der Anfang. Nachdem wir ihr Kommunikationssystem gekapert hatten, gingen wir auf ihre physische Infrastruktur los. Wir schleusten kleine Schläferprogramme in Stromnetze, Staudämme und Krankenhäuser ein. Die Idee war: Wenn der Tag kommen sollte, an dem Japan nicht mehr unser Verbündeter ist, dann geht dort das Licht aus."

Aber Österreich!? - Snowden wundert sich über US-Kontrolle der Alpenrepublik

Doch wer glaubt, dass alleine Japan unter völliger US-Knebelung stehen würde, der irrt gewaltig. Snowden führt jene Staaten an, die ebenso durch die USA mittels Schadsoftware kontrolliert sind. Long Story short: Auch Österreich und Deutschland sind tief in den Fängen der mörderischen US-Kontrolle.

Snowden zählt auf: "Wir planten die Umsetzung in Mexiko, Deutschland, Brasilien und Österreich". Er wundert sich: "Ich meine China... das kann ich ja noch nachvollziehen. Oder Russland, den Iran, aber: Österreich!?" - Dass auch die neutrale Alpenrepublik dem irren Kontrollzwang der USA unterliegt, wundert den früheren NSA-Fachmann. 

Spitzenpolitiker, Industrielle: Sie kontrollieren sie alle

Ein weiterer wichtiger Aspekt in der NSA-Arbeit sei die Überwachung einflussreicher Akteure. Internationale Spitzenpolitiker und Industrielle würden durch die NSA permanent überwacht werden. Snowden schildert: "Du überwachst Handelsabkommen, Sex-Skandale, diplomatische Beziehungen um etwa den USA einen Vorteil bei Verhandlungen im Rahmen der G8-Treffen verschaffen oder ein Druckmittel gegenüber brasilianischen Ölfirmen zu haben. Oder um einen Führer aus der Dritten Welt auszuschalten, der nicht mitspielt."

Terrorismus ist die Ausrede: US-Übermacht ist das wirkliche Ziel 

Lange lebte Edward Snowden in dem Glauben, das Richtige zu tun. Er dachte, er würde den Terrorismus bekämpfen. Erst später wachte er auf und machte den Wahnsinn der weltweiten US-Tyrannei im Zuge der Wikileaks-Affäre öffentlich. Bis heute ist er gezwungen, im Exil zu leben. Im autobiografischen Film schildert er, wie ihm bewusst wurde, dass es sich dabei nur um Propaganda handelt und dass die USA in Wahrheit gänzlich andere Ziele verfolgen, als um jene, mit denen sie ihre Mitarbeiter bei der Stange halten.

Aufdecker Edward Snowden: "Mit der Zeit wird einem die Wahrheit bewusst, egal welche Rechtfertigung man sich selbst bereitlegt: Es geht nicht um Terrorismus. Terrorismus ist die Ausrede. Es geht um wirtschaftliche und soziale Kontrolle. Und das einzige, das du wirklich schützt, ist die Übermacht deiner (Anm.: US-) Regierung."


2015 bestätigt E-Control-Chef die NSA-Bedrohung für Österreich

Dass die Bedrohung gerade für Österreich real ist, zeigt ein Medien-Bericht aus dem Jahr 2015. Darin schildert Ex-E-Control-Vorstand Walter Boltz, dass Österreich nicht sicher sei. Bereits im Jänner 2015 sprach dieser gegenüber dem "Standard" von der Gefahr eines totalen Blackouts: "Das Risiko, dass es in Zukunft zu gezielten Attacken auf das Stromnetz kommt, hält Boltz für sehr groß. Damit müsse man rechnen. Im schlimmsten Fall könne es zu einem Ausfall, einem totalen Blackout, kommen."

NSA sorgte für landesweites Internet-Blackout 2012

Dass die NSA-Technologie zur Lähmung der Infrastruktur funktioniert, bewies diese bereits 2012 unfreiwillig in Syrien. Bei der Installation von Überwachungssoftware beim größten Provider des Landes sorgten die USA für einen Total-Ausfall des Internets. Sie versuchten den Vorfall zu vertuschen und hatten Glück: Regierung und Rebellen schoben sich laut "Spiegel" die Verantwortung für den Vorfall gegenseitig zu und so verdächtigte niemand die NSA bzw. die USA. 

In einem Bericht heißt es: "Die NSA-Hacker versuchten Snowden zufolge noch, unter Hochdruck ihre Spuren zu verwischen und den Router aus der Ferne wieder funktionstüchtig zu machen. Es sei darum gegangen, die Entdeckung der von ihnen verwendeten höchst fortgeschrittenen Infiltrations-Software, die zum Zugriff auf das Netzwerk verwendet wurde zu verhindern, doch weil der Router komplett ausfiel, konnten sie nichts mehr ausrichten."


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