USA finanzierten Milzbrand-Forschung

Biowaffen in der Ukraine? Soldaten sterben qualvollen Anthrax-Tod

Welt
Symbolbilder (3): Freepik; Komposition: Der Status

In der Ortschaft Asowske in der Region Cherson infizierten sich russische Soldaten offenbar mit einem Milzbrand-Erreger. Während einschlägige Experten versuchen, abenteuerliche Erklärungen dafür zu finden, rückt auch ein schrecklicher Verdacht in den Bereich des Möglichen. Denn bekanntlich finanzierte die US-Regierung jahrelang die Anthrax-Forschung in der Ukraine. Werden die tödlichen Erreger nun gar heimlich als Bio-Waffen gegen Russland eingesetzt?

Behaupteter Ansteckungsweg als "Novum"

Am heutigen Freitag berichtete Maximilian F. Mayrhofer, ein Biomediziner und -forensiker des österreichischen Bundesheeres, auf Twitter über die ominösen Ansteckungsfälle. Demnach hätten sich beim Verschanzen im kleinen Ort nahe der Küste "mindestens zwei" russische Soldaten mit dem Milzbrand-Erreger infiziert. Mayrhofer, der zudem an der veterinärmedizinischen Universität in Wien forscht, behauptet am Kurznachrichtendienst, die Ansteckung sei angeblich durch verscharrte Tierkadaver von Schweinen und Rindern entstanden.

Selbst er muss allerdings einräumen: Bei einer Ansteckung aus der Erde würde es sich um ein absolutes "Novum" handeln, in bisherigen großen Kriegen einschließlich der beiden Weltkriege sei dies nicht vorgekommen. Angeblich sei Anthrax als Tierkrankheit in der Ukraine allerdings endemisch. Tatsächlich betraf der letzte bekannte regionale Ausbruch im vergangenen Herbst allerdings Ziegen in Wilchowez im Oblast Kiew. Dieser Ort liegt 585 Straßenkilometer von Asowske entfernt - eine Distanz, die jener zwischen Bregenz und Wien oder von München nach Berlin entspricht. 

Wirklich "alles ganz normal und saisonal"?

Doch den wirklich spannenden Teil liefert Mayrhofer erst im "Nachtrag". Wörtlich sagt er dort: "Nur weil Anthrax vorkommt, ist es kein B-Terrorakt. Alles ganz normal und saisonal." Denn wie Daten aus aller Welt zeigen, häufen sich natürlich vorkommende Anthrax-Fälle bei Wildtieren normalerweise eher in niederschlagsreichen Phasen im Herbst. Das heißt: Eine Infektionsspitze zwischen März und Mai ist vor allem in afrikanischen und südamerikanischen Ländern auf der Südhalbkugel sowie in Äquator-Nähe typisch. Auf der Nordhalbkugel sind saisonale Wellen frühestens im Juli oder August erwartbar, so etwa bei der Anthrax-Welle in China zwischen 2005 und 2013. 

Zudem begünstigen nasse und sumpfige Gebiete den Ausbruch. Bei der betroffenen Region handelt es sich allerdings - trotz der Meeresnähe - um die trockensten Gebiete der Ukraine. Mit etwa 450 Millimeter Niederschlag pro Jahr ist der Oblast Cherson trockener als etwa ganz Österreich mit Ausnahme von Teilen des Weinviertels. Und auch das vorauseilende Dementi eines Biowaffen-Einsatzes durch einen Bundesheer-Angehörigen mutet sonderbar an: Wenn doch alles so "normal" ist, weshalb muss man es extra in Abrede stellen? Auch seine Nachfrage im Bezug auf Anthrax-Impfstoffe, deren Verwendung etwa bei US-Soldaten vor ca. 20 Jahren für einen Skandal sorgte, mutet sonderbar an.

USA finanzierten Anthrax-Forschung in der Ukraine

Will man uns auf die nächste "Zoonose" mit folgender Impfkampagne einstimmen? Darüber kann aktuell nur spekuliert werden. Fix ist allerdings, dass die USA im Vorjahr zugaben, in der Ukraine dutzende Labore finanziert haben, die an Erregern forschten, die zur biologischen Kriegsführung taugen. Darunter befand sich explizit auch die Forschung an besagten Milzbrand-Erregern sowie diversen "seltenen Zoonosen". Angeblich sei es dort um die Erforschung zur Verhinderung biologischer Bedrohungen gegangen. 

Doch bedenkt man, dass sich die WHO bereits vor Monaten über die "Überwachung von Anthrax" in der Ukraine sorgte und daher mobile Labore ins Kriegsland schickte, welche diverse Krankheiten - darunter Anthrax - per PCR-Test erkennen können, könnten auch Erreger entkommen sein. Ob dies durch einen nicht näher erklärbaren Zufall, durch Fahrlässigkeit bzw. Schlampigkeit oder sogar durch Vorsatz geschehen sein könnte, ist unerheblich. Denn auch in der Ukraine wird man um die schwere Nachweisbarkeit wissen.

So konnte einst ein Anthrax-Unfall in einem militärisch-industriellen Komplex im heutigen Jekaterinburg (Russland) von der Sowjet-Regierung ganze 13 Jahre erfolgreich vertuscht werden, ehe Boris Jelzin den Vorfall zugab. Die belegbare Zahl von 105 Toten gilt als deutlich zu niedrig gegriffen, die tatsächliche Opferzahl ist nicht mehr zu eruieren, weil der Geheimdienst unzählige Krankenakten vernichten ließ.

Meldung über einschlägiges ProMED-System

Ein weiterer interessanter Aspekt ist der Umstand, wie die russischen Todesfälle bekannt wurden. Die mediale Berichterstattung ist - mit Ausnahme eines Artikels des britischen "Telegraph" bislang äußerst schütter. Mayrhofer beruft sich auf Informationen des ProMED-Programms, das sich zur "globalen One Health" bekennt. Dabei handelt es sich um ein Meldesystem der Internationalen Gesellschaft für Ansteckende Krankheiten (ISID). Auf der ProMED-Homepage wird damit geworben, dass man "als erstes über zahlreiche [...] Ausbrüche wie SARS, Chikungunya, Ebola, Zika, MERS und COVID-19" berichtete. Die Ukraine ist eines von nur fünf europäischen Ländern mit einer ProMED-Vertretung. 

Auch die personelle Situation an der ISID-Spitze klingen interessant. Ehemalige Präsidentin der Gesellschaft ist Alison Holmes, die diese Stelle ausgerechnet am 10. März 2020 annahm - fast punktgenau zu Beginn der Corona-"Pandemie". Akademisch ist die Dame am Imperial College London tätig. Dieses wird üppig von der "Bill & Melinda Gates"-Stiftung und anderen Gesundheits-Lobbyisten unterstützt, und spielte bei den weltweiten Lockdown-Orgien eine zentrale Rolle. Das abenteuerliche Modell der britischen Uni sagte über 2 Mio. Tote in den USA und 510.000 Tote in Großbritannien voraus. Dessen Ersteller galt als großer Verfechter der Idee, das China-Modell zu übernehmen. 

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