Spronsoring durch Automobilindustrie

Pizza statt Sellerie-Schnitzel: Großbestellungen beim Grünen-Parteitag

Politik
Symbolbild: Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)

Alle Welt soll sich vegetarisch oder am Besten gleich vegan ernähren. Und dazu vor allem "nachhaltig" und falls es noch möglich sein sollte, vielleicht auch noch irgendwie gesund. Beim Parteitag der Grünen, der in den vergangenen Tagen in Karlsruhe stattfand, hielt man aber offenbar wenig von der angebotenen vegetarischen und veganen Kost. Die Pizza-Lieferdienste hatten alle Hände voll zu tun durch Massenbestellungen.

Eigentlich waren die Grünen bei ihrem Parteitag bestens versorgt. Vor der Halle boten zwei Stände bis in die späten Abendstunden Verpflegung an. Und die Parteitagsmenüs, die dort dargeboten wurden, entsprechen auch ganz dem Bild, welches die angebliche Öko-Partei in der Öffentlichkeit gern von sich zeichnet. So standen unter anderem "Sellerie-Schnitzel mit gebackenem Blumenkohl, veganem Speck und Pilzen" für 9,50 Euro oder eine "Nudelrolle mit Kürbis und Frischkäse, dazu Salbeibutter und Ofengemüse" für 10,50 Euro auf der Speisekarte. Aber den grünen Delegierten gelüstete es offenbar nach anderer Kost.

500 Pizzen für 825 Delegierte & Gäste

So hatten die Pizzalieferanten von Karlsruhe und Umgebung am Freitagabend der viertägigen grünen Delegiertenkonferenz alle Hände voll zu tun. So schildert ein Sicherheitsmitarbeiter gegenüber der "Bild", dass wohl bis zu 500 Pizzen für die 825 Delegierten und die Gäste in die Messe nach Karlsruhe geliefert wurden. "Die Lieferungen kommen schubweise, immer wieder zehn Pizzen auf einmal", erzählte der Sicherheitsmann der "Bild".

Für das Sicherheitspersonal bedeutete dies auch einen immensen Aufwand. Denn aufgrund der hohen Sicherheitsvorkehrungen musste jeder Pizzakarton einzeln kontrolliert werden. Eine Statistik, wie viele der Pizzen vegetarisch, vegan oder Bio waren, fehlt leider. Aber so ist das halt bei den Grünen: "Quod licet Iovi, non licet bovi". (Lateinisches Sprichwort für Doppelmoral: "Was dem Jupiter erlaubt ist, sei dem Rindvieh nicht erlaubt").

Zweifelhaftes Sponsoring

Aber unabhängig vom Inhalt der grünen Delegiertenkonferenz gibt es auch einen weiteren Aspekt, der derzeit in sozialen Medien heftig diskutiert wird. So ist es inzwischen oftmals üblich, dass sich Parteien ihre Parteitage sponsern lassen. Und die grüne Sponsorenliste (hier zu finden) sorgte für einige Überraschungen.

So haben die Grünen und ihre Vielflieger und Bonusmeilensammler in den Ministerämtern kein Problem damit, dass die Lufthansa Geld für die Ausrichtung des Parteitags locker macht. Wo man doch für gewöhnlich alles, was mit fliegen zu tun hat - zumindest offiziell - verteufelt. Was sich die Lufthansa von den Grünen bezüglich Lobbying von den Grünen für ihre 10.000 Euro erwartet, fragen sich nicht wenige.

Aber auch bei dem Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) - er zahlte 11.700 Euro - gilt wohl eher ein altse Brecht-Zitat: "Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber." Aber auch Großkonzerne wie Amazon (11.375 Euro) oder Google (10.000 Euro) stehen auf der grünen Sponsorenliste. Die höchste Summe mit 22.750 Euro zahlte übrigens - wieso auch immer - das Informationszentrum Zahn- und Mundgesundheit BW (IZZ).

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