Dominanz über 'bösen Kreml-Buben'

Krude Fessel-Fantasien: Edtstadler will Putin die Handschellen anlegen

Politik
Zelle & Handschellen: Freepik (2); Putin: kremlin.ru, Wikimedia Commons, CC BY 4.0; Edtstadler: © Hanne Salonen | eduskunta, Flickr, CC BY 2.0; Komposition: Der Status.

Vor Kurzem stellte der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) einen Haftbefehl gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin aus. Von Beobachtern wird dies als symbolische Geste gewertet, erkennt doch Russland - ebenso wenig wie übrigens die USA - das Den Haager Gericht gar nicht an. Doch für Karoline Edtstadler (ÖVP), Verfassungsministerin des eigentlich neutralen Österreich, eröffnet dies unverhoffte Gelegenheiten, hat sie doch andere Pläne mit dem russischen Staatsoberhaupt.

Edtstadler will Putin in Handschellen sehen

Vorbei sind die Zeiten, als etwa die "sinnlichen Lippen" des Jassir Arafat in Österreich als musikalisches Zeichen der Völkerverständigung herhalten durften. Denn aus Sicht von Edtstadler soll auf dem politischen Parkett offenbar ein knallhartes Bestrafungsregime dominieren. Von der strafbewehrten Impfpflicht bis zu den Selbstmord-Sanktionen: Für die Widerspenstigen dieser Welt kennt sie kein Zuckerbrot, sondern nur die Peitsche - und das "alternativlos". Erst vor wenigen Tagen berichteten Medien darüber, dass sie ihren bisherigen Lebensgefährten nicht länger an sich fesseln konnte. Grund für die Trennung sei, dass er "bei ihrem Tempo nicht Schritt halten" konnte. 

Bekanntlich ist die beste "Beschäftigungstherapie" für gebrochene Herzen, sich mit Tatendrang abzulenken. Das dachte wohl auch die Politikerin mit dem eiskalten Blick. Und so schickt sie sich an, den "bösen Buben aus dem Kreml" nach allen Vorlieben und Regeln der Kunst zu erziehen. Sollte dieser unser Land bereisen, gibt es nicht wie zu den Hochzeiten der heimischen Neutralität bilaterale Ost-West-Gespräche, sondern die Fesseln: In diesem Fall will sie Putin nämlich die Handschellen anlegen. Wörtlich erklärte sie in Richtung Putin, dass "wenn er österreichischen Boden betreten sollte, eine Verhaftung durchzuführen ist".

Dominanz gegenüber "toxischer Männlichkeit"?

Offiziell erklärt dies die ehemalige Strafrichterin mit "völkerrechtlichen und strafrechtlichen Verpflichtungen". Doch tatsächlich dürften diese Unterwerfungsfantasien gegenüber Putin vor allem vom Streben nach Dominanz ausgehen. Denn, dass sich US-Präsidenten im Fall von Verhandlungen gegen ihre Staatsbürger, etwa wegen der Kriegsverbrechen im Irak und in Afghanistan, deren "militärische Befreiung" per Dekret vorbehalten, sorgte im Westen bislang kaum für Verstimmung - und auch nicht für Kritik vonseiten Edtstadlers. Den starken Mann im Kreml will sie hingegen nun per Knebel züchtigen und am liebsten höchstpersönlich nach Den Haag befehlen. 

Seit dem Beginn des Ukraine-Krieges ergehen sich Systemmedien - darunter der Staatsfunk - in Schwafeleien darüber, dass Putin ein Sinnbild "toxischer Männlichkeit" sei. Immerhin existieren vom russischen Präsidenten zahlreiche Bilder beim Judosport, beim Armdrücken und beim oberkörperfreien Ausritt in der kargen, harten Natur Sibiriens. Und weil man ihm dies im Westen als vermeintliche Bestätigung der "Vorstellung, Männer seien stark und Frauen schwach" auslegt, ist es für Edtstadler auch eine Prestige-Frage. Sie droht ihm die symbolischen Handschellen an, kann sie den Staatsmann doch nicht etwa mit ihren "Hass im Netz"-Gesetzen aus der Distanz gefügig machen. 

Polit-mediales Faible für "kaltherzige Karo"

Unklar ist noch, ob die im Volksmund aufgrund ihrer oft finsteren Miene und Knallhart-Politik mitunter als "kaltherzige Karo" betitelte Frau mit ihrer Erklärung des Umganges mit Putin zur Chefinnen-Sache überall auf Gegenliebe stoßen wird. Denn manchen Zeitgenossen könnte die Vorstellung von Edtstadler und Handschellen durchaus zu heiß werden. Gilt Edtstadler doch in manchen Kreisen trotz - oder gerade wegen - ihres kühlen, dominanten Auftretens als begehrenswerte Junggesellin. So war der Küchenzuruf von "oe24", dessen Gründer ein überbordendes Faible für weibliche Rundungen nachgesagt wird, zuletzt etwa: "Karoline Edtstadler ist wieder zu haben." 

Diese Begeisterung lässt sich nicht entlang politischer Lager trennen, so bestätigte etwa ein ehemaliger "ZackZack"-Chefredakteur und heutiger SPÖ-Online-Propagandist der gebürtigen Salzburgerin einst auf Twitter, dass er sie für attraktiv hält. Als ÖVP-Wirtschaftsminister Martin Kocher als verheirateter Mann entgegen der vermeintlich "christlichen Moral" seiner Partei bei der "Licht ins Dunkel"-Skandalfeier das Gesäß Edtstadlers "bildfüllend" filmte, schäumte er ellenlang darüber. So sehr, dass der Artikel bis heute mit dem Blindtext "Das ist eine Unterüberschrift" eingeleitet wird. Auch nach der Kunde, dass sie "wieder solo" sei, erinnerten Twitter-Nutzer Kocher an seine einstigen Stielaugen.

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