'Slava Ukraini' und keiner macht mit

Kein Sparen für Selenski: Deutsche wollten im letzten Winter nicht für Ukraine frieren

Politik
Bild: Bild: Freepik

Die Heizung runterdrehen, Liegestütze beim Fernsehen, nur noch kalt duschen oder höchstens einmal in der Woche und sonst den Waschlappen zum Einsatz bringen, beim Kochen den Deckel auf den Topf geben. Mit diesen und anderen Tipps versuchte die Politik im vergangenen Jahr der Parole "Frieren für den Frieden" Nachdruck zu verleihen. Doch eine Auswertung zeigt nun: Den meisten Menschen in Deutschland war das ziemlich egal.

Politik predigte dem Volk Verzicht

Verzicht üben, Putin die kalte Schulter zeigen und kalt duschen sowie einfach weniger heizen und sich stattdessen einfach warme Gedanken machen, so appellierte die Politik im vergangenen Jahr und gab das große Energiesparziel von 20 Prozent aus. Denn jedes eingesparte Prozent würde helfen die Versorgungssicherheit mit Energie zu gewährleisten - die von den selben Politikern durch Selbstmord-Sanktionen erst gefährdet worden war - und zugleich die Kriegskasse des "Kreml-Despoten" austrocknen.

Das mit den Sanktionen und der Kriegskasse funktionierte nicht so recht, wie auch die maßgeblichen Politiker bereits zugeben mussten. Aber auch den Spar-Aufrufen folgten offenbar weniger Menschen als gedacht. Zu diesem Ergebnis kommt die Auswertung der gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online, die sich dem Klimaschutz verschrieben hat - also einer jener unzähligen Akteure und Initiativen, die es sich offenbar mit Förderungen diverser Bundesministerien, der EU und Spenden im Klimarummel ganz gut eingerichtet haben.

Milder Winter statt Ukraine-Unterstützung

Was sich in der Verbrauchsauswertung zeigt, sollten den Sanktionspolitikern jedoch zu denken geben. Denn bei der Untersuchung von 4.000 Wohngebäuden zeigte sich, dass die deutschen Privathaushalte im Winter 2022 kaum Energie eingespart haben. So hätten die größtenteils untersuchten Ein- und Zweifamilienhäuser zwar insgesamt 10,6 Prozent weniger Heizenergie benötigt, doch das sei fast ausschließlich dem milden Winter zu verdanken gewesen. Zieht man den Temperatureffekt ab, komme man auf eine aktive Einsparung von nur 1,4 Prozent - im Vergleich zu 2021. Bei Haushalten mit Gasheizung seien es 3,5 Prozent gewesen.

Nur kleine Gruppe sparte

Und dies, trotz aller Sparappelle der Politik und der gezeichneten Horrorszenarien einer Versorgungskrise und auch trotz horrender Öl- und Gaspreise. Nur in einer kleinen Gruppe von rund 10 Prozent waren wirkliche Einsparungen von 20 Prozent oder mehr zu bemerken. Was genau diese Menschen zu ihrer Verhaltensänderung motivierte, sei in den Daten nicht ersichtlich.

Es ist also unklar, ob es sich um wirkliche Ukraine-Fans handelte oder um Menschen, die ihre Kosten selber stemmen müssen und nicht allzu gut verdienen und auch nicht vom Staat alles bezahlt bekommen. Denn Abweichungen bei der Gesamtstichprobe gab es bei ihnen nicht, außer, dass sie mehrheitlich in kleineren Wohnungen leben. Sprich: Jene, die am ehesten einsparten waren jene, die sich eine warme Wohnung infolge der Selbstmord-Sanktionen nicht mehr leisten konnten. 

Zwang und Sanierungen

Sodann wird es noch interessant, denn an Umkehr denken die Stichwortgeber der Politik nicht, im Gegenteil. So heißt es: "Die Auswertung zeigt, dass Sparappelle allein nicht reichen. Energiesparen bleibt damit für viele Haushalte eine große Herausforderung. Ohne Kenntnis über den tatsächlichen Verbrauch und mögliche Sparpotenziale fehlt der konkrete Anreiz, mit dem Sparen zu beginnen. Verbraucher müssen daher aktiv beraten und begleitet werden und benötigen Feedback zu Einsparungen oder Mehrverbräuchen." Redet man hier staatlich gesteuerten Zwang das Wort? Etwa mit CO2-Kontingenten, wenn mit Freiwilligkeit nichts zu erreichen ist?

Dies würde passen, denn auch die Rufe nach weiteren staatlichen Regulierungen werden laut. So sei es - eigentlich logisch - bei energetisch ineffizienten Gebäuden schwierig, beim Heizen zu sparen, da die Häuser schneller auskühlen. Laut der Auswertung sei bei diesen Gebäuden der Verbrauch 2022 sogar um bis zu 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2021 angestiegen. Empfohlen werden daher staatliche Mindesteffizienzstandards und Sanierungsvorgaben. "Zum Glück" planen Ampel und EU derartige Instrumente bereits. Natürlich alles zum Wohl der Mieter und der Bürger und wer es anders sieht, ist für das System sowieso "rechtsextrem"...

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