Erste Trendprognose

EU-Wahl: Klarer Wahlsieg für FPÖ - ÖVP & SPÖ erwartet schwach

Politik
Foto: Der Status.

Die erste Trendprognose zur EU-Wahl in Österreich weist die FPÖ mit klarem Vorsprung auf dem ersten Platz ab; die ÖVP stürzt um über 10 Prozent ab und duelliert sich mit der SPÖ um den zweiten Platz, ähnlich knapp ist der Abstand demnach zwischen NEOS & Grünen um den vierten Platz. Nicht ins EU-Parlament haben es nach derzeitigem Stand hingegen die KPÖ und die Liste DNA geschafft.

FPÖ laut Trendprognose deutlich vorn

Bei der ersten vom ORF publizierten Information handelt es sich nur um eine Trendprognose - und noch nicht um eine Hochrechnung oder gar ein Ergebnis. Letzteres darf frühestens um 23 Uhr vorliegen - nämlich dann, wenn die Wahl in allen 27 EU-Staaten endgültig geschlagen ist. Allerdings zeigt sich bereits ein klarer Trend: Die FPÖ käme auf 27 Prozent - bei einem Plus von knapp 10 Prozent würde dies eine Verdoppelung der Mandate auf 6 Abgeordnete bedeuten.

Damit übertreffen die Freiheitlichen ihr bisher bestes Ergebnis auf EU-Ebene deutlich - was für die Nationalratswahl ein noch besseres Ergebnis in Griffweite scheinen lässt. Nach derzeitigem Stand wäre es auch das erste Mal, dass die FPÖ als Partei bei einer Bundeswahl auf den ersten Platz kommt. 

ÖVP & SPÖ: Duell um 2. Platz auf niedrigem Niveau

Mit deutlichem Abstand folgen demnach ÖVP (23,5%) und die SPÖ (23%) auf den Plätzen, beide würden 5 Mandatare nach Brüssel & Straßburg entsenden. Im Fall der roten Genossen wäre diese eine Konsolidierung auf niedrigem Niveau, der erhoffte Rückenwind für die Nationalratswahl im Herbst blieb allerdings aus. Die ÖVP, die sich noch vor fünf Jahren über 34% freuen durfte, müsste zwei Mandate vorgeben und verliert über 11 Prozent - ein historischer Einbruch für die einstige "Europapartei". Kombiniert kommt die ehemalige "große Koalition" sogar auf EU-Ebene damit auf weniger als die Hälfte der Stimmen.

Grüne & NEOS knapp zweistellig

Überraschend dürfte indes Ergebnis für Grüne & NEOS sein - beide würden auf 10,5% kommen. Die neutralitätsfeindlichen Liberalen wären damit erstmals zweistellig und könnten künftig zwei Abgeordnete ins EU-Parlament entsenden. Die Grünen verlieren ein Mandat und könnten ebenfalls nur noch zwei Mandatare stellen. Allerdings ließen Umfragen nach der "Causa Schilling" zuletzt deutlichere Einbußen möglich. Beide müssen sich allerdings gewiss sein, dass das Ergebnis "nicht Fisch und nicht Fleisch" ist. Bei der Nationalratswahl könnte beiden Parteien ein schlechteres Ergebnis drohen. 

KPÖ & DNA offenbar gescheitert

Am Einzug gescheitert wären die KPÖ (3%) sowie die Liste DNA (2,5%) um die maßnahmenkritische Ärtzin Maria Hubmer-Mogg - sowohl an der eigentlichen Vierprozenthürde als auch an der faktisch tatsächlich höheren Hürde, die sich aus dem Umstand ergibt, dass Österreich lediglich 20 der 720 Abgeordneten im EU-Parlament stellt. Traditionell werden daher zwischen 4,5 und 5 Prozent benötigt, um tatsächlich ein Mandat zu erringen. 

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