Grund zum Schämen für Regierung

Energiewende als Knieschuss: Deutsche zahlen höchsten Strompreis in Europa

Politik
Bild: geralt, pixabay

Die grünen Versprechen, dass mit der Abschaltung der letzten Kernkraftwerke und dem Umbau hin zu erneuerbaren Enerigen die Strompreise in Deutschland sinken, schmelzen schneller dahin als ein Eis in der Sonne. Denn wie nun eine Anfrage an das Statistische Bundesamt ergab, zahlen Privathaushalte in Deutschland mit Abstand in Europa am meisten für die Kilowattstunde Strom.

Deutschland bei Stromkosten einsame Spitze

Zuletzt sind die Strompreise zwar überall leicht gesunken, aber sie liegen noch immer deutlich über den Preisen, die noch 2022 bezahlt werden mussten. Vor allem in Deutschland kann man sich hier nicht nur ein Stockerlplatzerl, sondern sogar den ersten Platz sichern, im Gegensatz zu Wirtschaftsprognosen, wo man auf den letzten Plätzen rangiert. Denn ganze 42 Cent (0,4162 Euro) inklusive Steuern und Abgaben kostete im zweiten Halbjahr 2023 in Deutschland eine Kilowattstunde Strom.

Dies ergab eine Anfrage von Sahra Wagenknecht an das Statistische Bundesamt. Deutsche Privatkunden mussten damit 13 Cent zahlen, als der europäische Durchschnittspreis von 28,5 Cent. Auf Platz 2 und 3 der Statistik landeten Irland mit 37,46 Cent und Italien mit 36,19 Cent. Wie so häufig ist Deutschland also nur dann Spitzenreiter, wenn es den Bürger und Steuerzahler teuer kommt.

Steuern, Abgaben, Energiewende

Am günstigsten war der Strompreis hingegen in Ungarn und in Norwegen. Im östlichen EU-Land zahlten Privatverbraucher 11,09 Cent/kWh, in Norwegen immerhin nur 12,11 Cent/kWh. Interessant in diesem Zusammenhang: Während der norwegische Strom - wie in Österreich auch der Geographie geschuldet - hauptsächlich mit Wasserkraft produziert wird, setzen die Ungarn auf Kernenergie und Erdgas. Dies ist ein weiteres Zeichen dafür, dass die deutsche grüne Energiewende fulminant gescheitert ist, vor allem, wenn man sich auch die Preise ohne Abgaben und Steuern ansieht, die in Deutschland natürlich noch einen beträchtlichen Teil auf die Preise aufschlagen.

So wird in Ungarn die Kilowattstunde recht billig mit 8,73 Cent produziert - dazu kommen noch geringe Aufschläge von 3,17 Cent. In Deutschland hingegen, wo ja Sonne und Wind angeblich "kostenlose Energie" liefern, liegen allein die Produktionskosten pro Kilowattstunde bei 30,6 Cent. Ein Unterschied zu Ungarn von 21 Cent. Und inklusive aller Steuern und Abgaben beträgt die Differenz sogar 30,53 Cent pro Kilowattstunde.

Scheitern der Ampel

Für Sahra Wagenknecht, die die Preise erfragte, sind die "höchsten Strompreise in Europa sind ein miserables Arbeitszeugnis für die Ampel" und ein "Grund zum Schämen für die Bundesregierung". Gegenüber dem Redaktionsnetzwerk erklärte die Vorsitzende des gleichnamigen Bündnisses zudem die Energiewende für gescheitert. Denn die Zahlen würden keinen anderen Schluss zulassen. "Die Zahlen zeigen, dass die bisherige Energiewende in Deutschland gescheitert ist, denn ganz Europa macht es besser", so Wagenknecht, die zudem in den hohen Strompreisen eine massive Gefahr für den Wirtschaftsstandort Deutschland sieht.

Eine Einschätzung, mit der sie bei weitem nicht alleine ist. Zuletzt erklärte etwa der Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf, dass man am Beginn einer Deindustrialisierung stehe und das Investitionsvolumen in Deutschland massiv abgesunken sei. Denn immer mehr Unternehmen würden dem Land den Rücken kehren und sich günstigere Produktionsstandorte suchen. Etwas, was sich auch in den Auftragsbüchern vieler Firmen niederschlägt. Und die Energiepreise sind mit ein Hauptgrund für diese Entwicklung...

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