Multipolare Welt

Antiglobalisten aller Länder, vereinigt euch: Das vierte Kischinauforum

Politik
Bild: zVg

Globalisten treffen sich regelmäßig auf der Welt, um ihre Agenda voranzutreiben: Egal ob das G-7 Treffen, das Weltwirtschaftsforum oder Institutionen wie die Central European University von Soros. Liberalismus, Transhumanismus, Masseneinwanderung und Überwachungsstaat werden auf diesen Trefffen im Dienste der westlichen „Demokratie und Menschenrechte“ ständig vorangetrieben. Im Vergleich dazu gibt es scheinbar wenig bis gar keine Vernetzungstreffen antigliobalistischer Kräfte, um sich für eine freie Welt der Völker und gegen den globalistischen Einheitswahn zu formieren.

Von Alexander Markovics

Doch im kleinen osteuropäischen Staat Moldawien, gelegen zwischen Rumänien und der Ukraine versucht man dem entgegenzusteuern. Dort trafen sich vom 09. bis 10. September 2023 Globalisierungsgegner und Patrioten aus aller Herren Länder nahe der moldawischen Hauptstadt mittlerweile zum vierten Mal. Auf der Tagesordnung: Der Kampf gegen die Agenda 21 und den Great Reset. Der Verfasser dieser Zeilen nahm zum mittlerweile zweiten Mal an diesem Forum teil: Ein Grund mehr, die Eindrücke davon mit einer größeren Anzahl an Leuten zu teilen!

Eine Kampfansage an die globalistische Agenda

Nach einer längeren, von den Coronagesetzen in Moldawien und dem Rest der Welt erzwungenen, Pause fand das Forum zum ersten mal nach 2019 wieder statt. Federführend war dabei wieder Iurie Rosca, Direktor der Volksuniversität in Kischinau, der bereits seit den Tagen des Kommunismus im patriotischen Widerstand aktiv ist. Gemeinsam mit u.a. Peter Töpfer aus Deutschland der ihn in technischen Fragen unterstützte organisierte er , in Anspielung an die russische Militäroperation in der Ukraine, eine „besondere metapolitische Operation“ in Kischinau. Dabei versammelte er über 30 Denker aus aller Welt. Wie der Titel des Forums „Agenda 21 and the Great Reset. The Fall from Liberalism to Technocracy“ nahe legt, ging es in erster Linie um die Bedrohung der biopolitischen Maßnahmen gegen die Völker des Westens im Rahmen des Great Resets. Egal ob „Neustart der Weltwirtschaft“, Fortsetzung der Globalisierung, Transhumanismus oder Bevölkerungsreduktion – die Ideen des Liberalismus 2.0 wurden einer Generalkritik unterzogen.  Dabei wurde auch auf die Wurzlen dieses Denkens eingegangen, die man auch beim österreichischen Globalisten Karl Popper, seiner Idee der „Offenen Gesellschaft“ und beim Club of Rome mit seinem Bericht über die Grenzen des Wachstums finden kann.

Metapolitik als Waffe gegen den Globalismus, nicht als stumpfe Stammtischparole

Die betont christlich-traditionalistische Ausrichtung des Forums konnte man daran erkennen, dass bei den Anwesenden die einhellige Meinung vorherrschte, dass es sich bei den gegenwärtigen Unterdrückungsmaßnahmen nicht nur um eine Ausprägung des Liberalismus  allein handelt. Vielmehr könne man aus theologischer Sicht feststellen, dass es sich hierbei um ein Resultat des teuflischen Materialismus handelt, der seit Beginn der Moderne zunehmend die Menschen in Eiropa für sich gewinnen konnte, um sie gegen die göttliche Ordnung ins Feld zu schicken. Konzepte wie jene des Transhumanismus, die frei nach Elon Musk den Menschen Computerchips (Neuralink) ins Hirn einpflanzen wollen,  stellen hierbei lediglich eine Zuspitzung bisheriger Tendenzen der Steuerungswissenschaft der Kybernetik dar, welche von Regierungen und Geheimdiensten vorangetrieben wird, um die ihnen unterstehenden Völker immer besser kontrollieren zu können. Doch wie kann man sich gegen diese Strategien der Globalisten wehren, wenn sie kein Schicksal sind? Dieser Frage stellten sich die Redner auf dem Forum.

So widmete sich der aus dem Umfeld des französischen Aktivisten Alain Soral stammende Pierre-Antoine Plaquevent der Open Society Foundation und ihrem Einfluss auf die Globalisierung sowie ihrer Komplizenschaft bei der Agenda 21. Gille-Emamanuel Jaquet widmete sich der geopolitischen Lage auf der Welt und zeigte auf, inwiefern der Westen federführend bei der Umsetzung des Great Resets ist und dabei insbesondere die ukrainische Gesellschaft als Versuchslabor missbraucht. Das Fundament für dieses Denken, dass auf die Kontrolle und Veränderung des menschlichen Körpers abzielt, ist das prometheische Menschenbild. Für dieses, dass stets nach der Erschaffung eines Übermenschen strebt, gibt es keine Grenzen bei der Modifizierung und Veränderung des Menschen. Im Gegensatz dazu stellte Alexander C. Thomson auf dem Forum das christliche Menschenbild vor, welches den Menschen stets seine Grenzen aufzeigt und diesen dazu anleitet sie zu respektieren und zu achten, um nicht sich selbst und anderen bei ihrer Überschreitung Schaden zuzufügen. Ein einleuchtender Gedanke, der auch all jenen sympathisch sein dürfte, die sonst auf die Sicherung von Staatsgrenzen hinweisen. Der brasilianische Aktivist Rapahel Machado rief die Anwesenden dazu auf sich mit dem Denken des Traditionalisten Julius Evola zu beschäftigen. Es gehe heute darum, als „differenzierter Mensch“ den geistigen Einfluss der Moderne auf die eigene Seele zu widerstehen und sie mit ihren eigenen Mitteln bekämpfen zu können.

Stein des Anstoßes: Ist die Multipolare Welt eine Alternative zum Globalismus?

Über die Notwendigkeit eines Kampfes gegen den Globalismus herrschte Einigkeit. In der Frage um die im Aufbau befindliche Multipolare Welt und den Widerstand Russland und Chinas gegen den Westen waren sich jedoch nicht alle einig. Während ein Teil der Teilnehmer, der Autor dieses Artikels miteingeschlossen, die Meinung vertraten, dass die Multipolarität eine echte Alternative zum Globalismus darstellt und die Freiheit der Völker ermöglicht, vertrat ein anderer Teil die Meinung, dass Wladimir Putin und Xi Jinping gemeinsame Sache mit dem WEF machen. Letztere Position nahm auch Iurie Rosca ein, der insbesondere aufgrund des Kampfes gegen COVID in Russland und China (das von beiden Staaten anfänglich als westlicher Biokampfstoff betrachtet wurde) sowie aufgrund verhaltener Bekenntnisse beider Staaten zu den Klimazielen in der Vergangenheit sowie deren Versuchen mit dem Westen zu koexistieren, etwa auch im internationalen Handel, diesen eine Zusammenarbeit mit dem Globalismus vorwarf. Dagegen brachte der Franzose Lucien Cerise die Argumentation vor, dass Militärtechnik immer die Folge von der Entwicklung ziviler Techniken ist, folglich seine Russland, China, aber auch der Iran dazu gezwungen bei den Computertechnologien und Drohnen Schritt zu halten. Würden sie dies nicht tun, könnten sie der Globalisierung nicht entgegentreten und würden vom Westen einer Zwangsgehirnwäsche unterzogen werden, Regenbogenfahnen inklusive. Schließlich sei es ein Kennzeichen defensiver Modernisierung, mit militärisch-technologischen Entwicklungen des Westens Schritt zu halten oder ihn gar zu überholen, wie es Russland und China bereits teilweise getan haben, ohne die westliche Ideologie des Liberalismus/Globalismus zu übernehmen.

Dabei würden auch Russland und China zum Beispiel von Umweltschutz und Menschenrechten sprechen, aber damit etwas anderes meinen, zum Beispiel das Recht auf staatliche Souveränität, die Bewahrung eigener Natur und Bodenschätze gegenüber westlichen Firmen, den Kampf gegen westliche NGOs, soziale Rechte wie etwa das Recht auf Arbeit, usw. In diesem Fall müsse man sich immer die genauen Inhalte und die folgenden Taten russischer, iranischer und chinesischer Vertreter ansehen, da man ansonsten aus einer überbordend idealistischen Perspektive heraus den Fehler machen kann, diese mit den Globalisten zu verwechseln, wie dies insbesondere russische Oppositionelle im Westen und Vertreter der chinesischen Falun-Gong-Sekte gerne im Auftrag westlicher Dienste machen um Zersetzung zu betreiben. Schließlich brauche man sich nur ansehen, mit welchem Fanatismus Soros' Open Society Foundation und Klaus Schwabs WEF Russland bzw. China bekämpfen und stigmatisieren, um zu erkennen, dass es sich dabei nicht bloß um eine gestellte Feindschaft, sondern um einen Kampf auf Leben und Tod handelt. Letztlich unterscheidet sich die geopolitische Doktrin der Multipolarität nach der sich Moskau, Peking und Teheran orientieren von der sogenannten Multilateralität auch dadurch, dass die Multipolarität auch eine intellektuelle und gesellschaftliche Unabhängigkeit vom Westen fordert, die Multilateralität hingegen am besten mit der Politik Barack Obamas verglichen werden kann, der nach Bushs Alleingängen in der Außenpolitik die europäischen Vasallenstaaten der USA mehr wie „Partner“ behandeln wollte, damit in Zukunft mehr deutsche, italienische und französische Soldaten für amerikanische Interessen sterben können. Sowohl die unipolare Ordnung des Globalismus, als auch das Konzept des Multilateralismus schließen jedoch eine Transformation in eine Multipolare Welt kategorisch aus, da sie den westlichen Eliten ihre Macht kosten würden.

Kischinau ist eine Reise wert – auch Globalisierungsgegner müssen sich vernetzen!

Insgesamt lässt sich das Forum in Kischinau als gelungenes Vernetzungstreffen des antiglobalistischen Widerstands bezeichnen. Teilnehmer von Lateinamerika über Europa, vom Nahen Osten bis Russland haben gezeigt, dass Menschen in aller Welt ein großes Erwachen der Völker dem Great Reset der Globalisten vorziehen. Dabei wurde offensichtlich, dass wir Europäer in vielerlei Hinsicht von unseren Kameraden aus Lateinamerika lernen können – Raphael Machado und Lucas Leiroz Redebeiträge seien hier besonders hervorgehoben – aber auch aus Frankreich kamen hier viele gute Anstöße zum Kampf gegen den Globalismus.

Wer sich für das Kischinauforum interessiert, kann sich alles Redebeiträge der vergangenen Ausgabe hier auf Odysee anhören bzw. sie hier in Textform lesen.


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