Kampf gegen erfundene 'Faschisten'

Der 100 Jahre alte Nazi, der mietfrei in linken Köpfen lebt...

Meinung
Symbolbilder (3): Freepik; Komposition: Der Status

Es gibt Geschichten, die kann man eigentlich nicht erfinden. Ein Redakteur des linken "Standard" hat ein solches Kunststück aber abgeliefert. Gelungen ist ihm das freilich nur, weil er bei der Berichterstattung keinen Wert auf Richtigkeit gelegt hat, erklärte das Oberlandesgericht in einem Urteil.

Gastkommentar von Helmut Gruber

Aktivismus statt "Journalismus"

Der Innenpolitik-Redakteur der rosafarbenen Tageszeitung darf für sein fantasievolles Stück über einen alten SS-Mann, der sich am Dachboden einer Wiener Burschenschaft häuslich eingerichtet habe, nun von der FPÖ als "politischer Aktivist" bezeichnet werden. Schließlich bedachte der Journalist den freiheitlichen Politiker Udo Guggenbichler in seiner Erzählung mit der Hauptrolle, was der aber gar nicht so gut fand und weswegen er vor Gericht zog.

Dort sprach nun ein Richter, es sei schon ex ante gesehen fraglich gewesen, dass am Dachboden einer Burschenschaft ein zumindest 100 Jahre alter Nazi wohnen würde. Beweise dafür konnte der "Standard"-Mann natürlich auch nicht liefern. Er hat ja dort selbst nicht nachgeschaut.

Gratismut gegen erfundene "Nazis"

Aber auch wenn der alte Nazi nicht am Dachboden einer Burschenschafter-Bude in Wien lebt, so hat er sich trotzdem in vielen Oberstübchen eingenistet. Er lebt mietfrei in den Köpfen von Redakteuren. Von ORF-Moderatoren und Politikern. Von Künstlern und "besorgten Bürgern", die jetzt alle gemeinsam gegen rechts, gegen ihn - gegen den 100 Jahre alten Dachboden-Nazi - auf die Straße gingen. Er ist es, den sie hinter jeder dunklen Häuserecke vermuten. Der ihnen in ihren Albträumen nachts im Park auflauert und arglose Passanten überfällt.

Wahre Probleme ausgeblendet

Der alte Nationalsozialist, der oben, ganz oben unterm Dach, auf Wien herunterblickt und über seine teuflischen Pläne lachend im "Standard" seine eigene Geschichte liest, hat sein erstes Ziel erreicht. Er braucht so viel Raum in den Köpfen der Linken, dass sie die negative Entwicklung der unkontrollierten Zuwanderung gar nicht mehr wahrnehmen können. Eine furchtbare Geschichte, die man eigentlich nicht erfinden kann, weil sie sich dann am Ende zu wiederholen droht.

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