Die Geister, die sie riefen...

Onlinepranger geht schief: Antifa-'Künstler' kriegen teuren Datenmüll statt AfD-Infos

Kultur
Hintergrund: Freepik; Ruch: Tobias Klenze, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0 (freigestellt); Komposition: Der Status.

Da haben die verhaltensoriginellen "Künstler" des sogenannten "Zentrums für politische Schönheit" (ZPS) die Rechnung wohl ohne den Wirt gemacht. Denn ihr Ansinnen, die Daten von AfD-Mitgliedern durch gezielte Täuschungsmanöver abzuziehen und daraus ein Argument für ein Verbot der Oppositionspartei zu zimmern, wurde zum Bumerang. Anstelle der erhofften pikanten Chat-Protokolle erhalten sie nun vonseiten findiger Patrioten riesige Mengen an Datenmüll, was die Antifa-"Künstler" teuer zu stehen kommen dürfte.

Fake-Meldeportale: Diktatur als "Kunst"

Die Aktion war offenbar von langer Hand geplant: Man fälschte unter anderem einen Briefkopf und die Unterschriften der AfD-Bundessprecher und versandte ein Rundschreiben an Mitglieder - woher das ZPS deren Adressdaten hat, ist bislang unbekannt - um sie zur Übertragung ihrer höchstpersönlichen Daten zu nötigen. Angeblich, um ein AfD-Verbot zu verhindern, sollten diese WhatsApp- und Telegram-Chatprotokolle exportieren und auf eine eigens angefertigte Seite hochladen. Die Homepage sieht täuschend echt aus - erst im Impressum zeigt sich: AfD steht für "Artists for Democracy GmbH", als Geschäftsführer agiert der ZPS-Agitator Philipp Ruch. 

Doch das war nur ein Teil der Aktion: Denn später ging auch noch ein vermeintliches "Meldeportal der Bundesregierung" online, für welches sogar ein Deepfake-Video von SPD-Kanzler Olaf Scholz angefertigt wurde. Dort finden sich mutmaßlich KI-generierte Verbrecher-Bilder von AfD-Politikern, -Mitgliedern und sonstigen nicht-linken Personen. Anhand aus dem Kontext gerissener Zitate wird dabei für ein AfD-Verbot argumentiert. Die Nutzer sollen auch hier "Hinweise" abgeben können, außerdem versucht man Spenden zu keilen, angeblich um das Verbot der Oppositionspartei bis Anfang Juni 2024 auf Schiene zu bringen. 

Ein AfD-Fraktionsmitarbeiter machte schon vor einigen Tagen auf die Operation unter falscher Flagge aufmerksam - und schlug einen Lösungsansatz vor: 

Retourkutsche: Datenmüll statt Chat-Protokolle

Die Systempresse berichtete wohlgesonnen über den vermeintlichen Geistesreichtum der ZPS-Agitatoren, die bereits in der Vergangenheit mit übergriffigen Aktionen gegen Systemkritiker und AfD-Politiker auffielen. So bauten sie 2017 ein Holocaust-Mahnmal in den Nachbargarten von AfD-Thüringen-Chef Björn Höcke und durchwühlten dessen Müll. Ein Jahr später stellten sie einen Online-Pranger für patriotische Demo-Teilnehmer ins Netz - gegen monetäre Belohnung sollten einfache Bürger als "rechtsextrem" denunziert werden. Ein andermal enthüllten sie eine Stele vor dem Bundestag mit der angeblichen Asche von Holocaust-Opfern, um vor der AfD zu warnen. 

Nun wollte man der AfD mit den neuesten "Honeypot"-Aktionen den Genickschlag verpassen. Das offensichtliche Kalkül: Dissidenten einen Strick aus womöglich zugespitzten Aussagen zu drehen und sie in totalitärer Stasi-Manier ans vermeintliche "Demokratiefeinde" an den Pranger stellen. Doch statt Chatprotokollen erhielt das ZPS bis zu 1.000 Terabyte an Datenmüll. Damit könnte die Aktion zum veritablen Knieschuss für die Antifa-"Aktionskünstler" werden. Denn IT-affine Patrioten fanden heraus, dass die Seiten auf einem teuren Amazon-Server gehostet sind, die Abrechnung erfolgt pro Gigabyte. Somit blüht dem ZPS nun eine Rechnung von zigtausenden Euros. 

Die Idee mit der teuren Rechnung wurde auch von einem bayerischen AfD-Landtagsabgeordneten verbreitet: 

Riesige Mengen hochgeladener Daten

Dabei wurde der Spieß eindrucksvoll umgedreht. Der "Heimatkurier" kommentiert die Retourkutsche süffisant: "Schnell wurde die von langer Hand geplante Aktion zum Boomerang für die linken Witzfiguren: Ihre mit staatlichen und halbstaatlichen Mitteln finanzierte Schlagkraft, die jene der AfD oder der IB bei weitem übersteigt, wurde wie beim Judo gegen sie gewandt." Und zwar mit voller Kraft voraus: Denn manche patriotische Twitter-Nutzer mit Programmier-Fertigkeiten erstellten sogar eigene Skripte, um große Mengen an Datenmüll an den ZPS-Amazon-Server zu schicken. 

Andere nahmen das mit dem Datenmüll äußerst wörtlich und luden offenbar pornographische Videos in 4K-Qualität hoch. 

Warum kleckern, wenn man auch klotzen kann, dachten sich manche Nutzer und luden dutzende Gigabyte an Daten auf den ZPS-Server:

Manche Nutzer zeigen sich ob der erfolgreichen Guerilla-Aktion mit den zugespammten Servern belustigt. 

Auch die zweite Absicht der Aktion ging wohl in der Hose: Die AfD-Mitglieder zerfleischen sich nämlich nicht - und finden teilweise sogar humorvollen Gefallen an den neuen "Verbrecherbildern" und der Zusammenfassung ihrer vermeintlich "skandalösen" Aussagen:

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