Eröffnung mit Niedergangssymbolik

Woke 'Kulturhauptstadt Bad Ischl': Dystopischer nackter 'Pudertanz' mit Behinderten

Kultur
Twitter: @sapere_aude1976

"Da hat man zum Zustand der Gesellschaft keine Fragen mehr": Das und viele weitere kritische Kommentare lesen sich zur Eröffnung der "Kulturhauptstadt Bad Ischl 2024". Ein dystopischer Tanz, der mit Drogen-, Absturz- und Krankheitssymbolik spielt, trifft auf wenig Begeisterung. Für viele Österreicher symbolisiere die Aufführung den Niedergang, "Sodom und Gomorrha" oder sei gar satanistisch. Dabei liest sich die Beschreibung des Ganzen in den Mainstream-Medien völlig anders...

Sogenannte "Kulturkenner" (eh schon wissen) würden die Darbietung wahrscheinlich so beschreiben: "Ausgehend von dem legendären Solo „Pudertanz“ aus dem Jahr 2010 entwirft Doris Uhlich eine Performance für die Eröffnung der Kulturhauptstadt 2024. Die am Attersee geborene Choreografin und ihr Ensemble wirbeln Staub auf. In Puderwolken tanzende Körper schlagen Wellen, vibrieren, lassen ihr Fett tanzen und feiern körperliche Vielfalt und individuelle Schönheit." Das dachte sich jedenfalls die Bezirkszeitung, die diese Passage eins zu eins von der Seite "Salzkammergut 2024", kopierte.

Inspiration von "Chemsex-Party im Berliner Berghain"?

Die Aufwartung zur großen Eröffnung in Bad Ischl machte übrigens Conchita Wurst, wie gewohnt im Kleid mit Bart. Doch darüber regt sich niemand mehr auf. Anders verhält es sich mit Uhlichs woker Choreografie. Nackte, die zum Teil im Rollstuhl schwere Behinderungen ("körperliche Vielfalt") mimen, präsentieren ihre wenig ansehnlichen Körper und beweisen Mut zu Falten, Fett und Ritzen ("individuelle Schönheit"). Im ekstatischen Gruppentanz kippen sie sich wiederholend "Puder" über den Körper. 


Nackte Gestalten beim "Pudertanz". Eine Frau mimt eine schwere Behinderung, man erkennt die versteckten Beine im Rollstuhl, Amputationen wurden "gefaket".

Soll man dazu überhaupt etwas sagen, als Banause? Man würde ja doch nur niedergemacht. "Das ist jetzt modern, das ist Kunst, sei doch nicht so negativ!", höre ich schon die ersten "Kenner" meckern. Warum Kunst so oft das Thema "Chemsex-Party im Berliner Berghain" haben muss, verstehen wohl auch nur Experten. Den gesellschaftlichen Niedergang sehen allerdings viele in dem Stück gut repräsentiert. 

So kommentiert das Volk

Auf Twitter häufen sich die Negativ-Kommentare zur Ekel-Darbietung:

  • "Was ist das? Wenn das "Kulturhauptstadt" ist, wo sind wir angelangt? Wie peinlich kann man sein?"
  • "Oiso Woke sei mocht des Hirn wiakli zu Gatsch"
  • "Ekelhaft!"
  • "Wie bei einer Freak-Show - gab es in den dunklen Zeiten des Zirkus."
  • "Die letzten Tage des Römischen Reichs?"
  • "Ich dachte schon das sei eine Demo gegen Rechts"
  • "Bald erscheint der Messias und befreit uns von Satan. Anders ist das nicht mehr zu retten."
  • "Sodom und Gomorrha"
  • "Das ist der Gipfel der Peinlichkeit so was von grauslich und entmenscht."
  • "Muss man eigentlich gehirnamputiert sein, um so etwas als 'Kultur' zu bezeichnen?"

Auch im "Standard"-Forum sieht man es zum Teil kritisch: "Etwas verstörend war die Eröffnung gestern schon - ich dachte mir kurzzeitig, ob ich überhaupt auf der richtigen Veranstaltung bin. Meines Erachtens hätte man sich den Pudertanz locker sparen können und somit auch so manche schlechte Nachrede!"

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