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Die 'Befehlsausgabe' ist heilig...?

Weil Kickl die Eliten kritisiert: Nehammer verteidigt WHO & WEF im ORF

Great Reset
Hintergrund: Freepik; Schwab: Beto Barata/PR, Flickr; Nehammer: European People's Party, Flickr; Tedros: ©ITU/.Woldu, Flickr (alle CC BY 2.0); Komposition: Der Status.

Am Donnerstagabend veranstaltete der ORF seine traditionelle "Elefantenrunde" mit den Spitzenkandidaten der fünf Parlamentsparteien. Dabei wurde mit harten Bandagen diskutiert. Als es am Ende um die Frage nach möglichen Koalitionen ging, ließ Noch-Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) die Maske fallen. Der Grund, warum er nicht mit FPÖ-Chef Herbert Kickl zusammenarbeiten will, liegt nicht etwa an vermeintlich inkompatiblen Positionen. Sondern daran, dass jener die Machenschaften der globalen Eliten kritisiert.

Kritik an Eliten für Nehammer zu "radikal"

In einigen Kernbereichen wie Migration, Wirtschaft oder Identität gibt es sie ja durchaus, die blau-schwarzen Schnittmengen. Freilich mit der Einschränkung, dass sich ÖVP-Kanzler Karl Nehammer öfters als Dampfplauderer erwies, der hehren Worten keine Taten folgen lässt, etwa wenn ihn Brüssel zurückpfeift. So erreichte man unter seiner Kanzlerschaft den absoluten Asyl-Rekord, während in Kickls Zeit als Innenminister die niedrigsten Zahlen der letzten Jahre registriert wurden. Aber irgendwie muss Nehammer ja konservativen Kernwählern erklären, warum er sich nach der Polit-Zwecksehe mit den Grünen wohl erneut mit zwei linksliberalen Kräften - SPÖ & NEOS - ins Koalitions-Bett legt.

Und hier ging "Burger & Flex"-Nehammer in die Folgen: Seiner Ansicht nach habe sich Kickl "radikalisiert". Dies begründete er ohne Not wie folgt: "Sie haben sich hingestellt und haben die WHO als nächste Weltregierung gebrandmarkt [...] Das sind Verschwörungsansätze [...] Und sie haben sich sogar noch weiter verstiegen und gesagt, das Wirtschaftstreffen in Davos sind die Vorbereitungstreffen für die Weltherrschaft. Und Herr Kickl, das ist genau der Punkt. Mit dieser Unernsthaftigkeit und Verschwörungstheorie-Bereitschaft kann man eben keine politische Verantwortung übernehmen." 

Enge Verbandelung zwischen ÖVP & WEF

Wer das WEF & Co. kritisiert, wird ausgeschlossen: Diese Geisteshaltung ist kein Wunder, pilgern hohe Funktionsträger der ÖVP doch jährlich zum Stelldichein bei "Great Reset"-Architekt Klaus Schwab. Nehammer selbst musste seine Rede vor zwei Jahren ebenso kurzfristig absagen wie der Finanzminister & designierte EU-Kommissar Magnus Brunner im Jahr darauf nach einem Unfall. Dennoch waren alleine in diesem Jahr etwa Außenminister Alexander Schallenberg, EU- & Verfassungsminiserin Karoline Edtstadler, Arbeits- & Wirtschaftsminister (und Notenbankdirektor in spe) Martin Kocher sowie Ex-Kanzler Sebastian Kurz vor Ort in Davos.

Kurz ist gar Mitglied der WEF-Kaderschmiede der "Jungen Weltführer" - gemeinsam mit anderen einschlägigen Politikern Emmanuel Macron, Gabriel Attal, Annalena Baerbock, Jens Spahn, Sanna Marin, Justin Trudeau, Alexander de Croo oder Jacinda Ardern. Auch manche aus dem Medien-Sektor wie TV-Talkerin Sandra Maischberger oder "Heute"-Herausgeberin Eva Dichand zählen dazu. Dazu kommen noch die "Global Shapers", denen etwa Grünen-Justizministerin Alma Zadic angehört. Noch enger ist die ÖVP-Verbindung zum alljährlichen Globalisten-Schaulaufen in Alpbach, das als ältere, aber kleinere und medienfernere Schwester des Davos-Treffens gilt.

Nanu: Babler stimmt Kickl bei "Sky Shield" zu

Interessant gestaltete sich auch die Diskussion über "Sky Shield" und die Neutralität. Während ÖVP & NEOS sich mit allerhand Ausflüchten hinter den teuren NATO-Raketenschirm stellen, kritisieren Kickl & die FPÖ diesen seit jeher als Verstoß gegen die Neutralität. Dabei bekam er plötzlich unerwartet Schützenhilfe von SPÖ-Chef Andreas Babler. Denn dieser entdeckt offenbar vor dem Eindruck schlechter Umfrage-Ergebnisse plötzlich wieder die Liebe zu Diplomatie, Neutralität und Frieden. 

Der Chef-Rote führte ins Feld, dass derzeit noch die Gefahr drohe, dass im Raum stehe, dass unter NATO-Kommando von österreichischem Boden mit Raketen gefeuert wird. Dies wäre dann sehr wohl mit der heimischen Neutralität unvereinbar. Gar keine Freude damit, dass ausgerechnet Babler plötzlich bestätigte, dass Kickl recht hat, hatte indes NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger, der diese Aussagen "weh tun". Die NEOS sind die einzige parlamentarische Kraft, die offen dazu stehen, die Neutralität entsorgen zu wollen.

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