Noch nie waren sie höher

Neuer Rekord: Deutsche Staatsschulden bei 2.367,3 Milliarden Euro

Politik
Bild: Freepik

Die Verschuldung in Deutschland hat einen neuen Rekord erreicht. im vergangenen Jahr wuchs der Schuldenberg auf 2,37 Billionen Euro an. Noch nie war der deutsche Staat so hoch verschuldet wie Ende 2022. Verantwortlich dafür werden die Nachwehen der Corona-Politik und auch die derzeitige Energiekrise gemacht.

Es sind Summen, die man sich gar nicht mehr vorstellen kann. Auf 2,37 Billionen Euro belaufen sich inzwischen die Staatsschulden Deutschlands. Das sind das 2.367,3 Milliarden Euro, bzw. 2.367.300.000.000 Euro. Mit dieser Summe könnten die grünen E-Auto-Fanatiker 66.759.729 Deutschen einen VW ID.3 mit einem Grundpreis von 35.460 Euro kaufen. Das heißt 66 Millionen Deutsche wären plötzlich "klimaneutral" motorisiert. Dass sich ein Volkswagen noch nicht für jeden Staatsbürger ausginge, egal welchen Alters er ist, liegt daran, dass die Pro-Kopf-Verschuldung bei "nur" 28.155 Euro liegt, wie die das Statistische Bundesamt errechnete.

71,9 Milliarden mehr

Dabei klingen die Zahlen zunächst nicht so wild. Denn bis zum Jahresende 2022 stieg die Verschuldung im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt um 4,6 Prozent. Und im Vergleich zum jeweils dritten Quartal waren es gar nur 2,9 Prozent, für die der Finanzierungsbedarf aus der Corona-Zeit und auch die Energiekrise verantwortlich gemacht werden. Doch in absoluten Zahlen bedeutet dies eine Neuverschuldung des Bundes um 71,9 Milliarden Euro, die damit auf 1220,4 Milliarden Euro anwuchsen.

Öffentlicher Bereich

Insgesamt, rechnet man den gesamten öffentlichen Bereich - also Bund, Länder, Gemeinden, Sozialversicherungen und Extrahaushalte - zusammen, stieg die Verschuldung um 2 Prozent und somit 46,1 Milliarden Euro im Vergleich zu 2021 auf die eben unglaubliche Rekordsumme von 2.367,3 Milliarden Euro an. Sparsam waren dabei die Länder, deren Schulden um 31,1 Milliarden Euro sanken. Den stärksten Schuldenrückgang konnten dabei Bremen (-37,8 %), Sachsen (-12,2 %) und Hessen (-9,0 %) verzeichnen.

Gemeinden und Sozialversicherung

Anders die Lage bei den Gemeinden, die durch Corona und die Energiekosten offenbar stärker betroffen sind. Hier stiegen die Schulden um 4,4 Prozent (6 Milliarden Euro) auf einen neuen Stand von 140,1 Milliarden Euro. Hier waren es vor allem die Gemeinden und Gemeindeverbände in Sachsen, Bayern und Baden-Württemberg, die den höchsten prozentuellen Schuldenanstieg zu verzeichnen hatten. Einen Rückgang, wenn auch klein konnten die Sozialversicherungsverbände verzeichnen. Deren Schuldenstand fiel um 8 Millionen auf 36 Milliarden Euro. Und es steht wohl zu erwarten, dass die deutsche Schuldenlast in den kommenden Krisenjahren noch ansteigt.


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