Alle Hemmungen sind gefallen

Kritik an verspäteter Woke-Bahn: Staatsbetrieb will AfD-Politikerin abschieben

Politik
Hintergrund: Pxhere, CC0; Screenshots (2): Twitter; Komposition: Der Status.

In Deutschland gilt es mittlerweile als salonfähig, für den Applaus der Systemlinge aus vollen Rohren gegen die Opposition zu schießen, wenn diese Kritik am abgewirtschafteten Zustand der öffentlichen Infrastruktur üben. Am Sonntag wünschte nun die "Deutsche Bahn" eine AfD-Politikerin in die Wüste. Diese hatte zuvor darauf hingewiesen, dass man beim in eine AG ausgelagerten Staatsbetrieb offenbar lieber auf politisch-korrekte Tugendhuberei als ein funktionierendes Service legt.

Kritik an unfähiger Woke-Bahn

Beatrix von Storch polarisiert als Politikerin - sogar bis in die eigenen Reihen hinein. Auf der einen Seite sorgt sie immer wieder mit fundierter und pointierter Kritik an den "Great Reset"-Machenschaften und den Vernetzungen der Klima-Lobby für Furore. Auf der anderen Seite steht das Kopfschütteln vieler Parteigenossen über konspirative Treffen mit transatlantisch ausgerichteten US-Konservativen sowie ihren Hang, in sozialen Medien mit sogenannten "Boomer-Takes" auf sich aufmerksam zu machen. Zudem machte sie sich mit ihrer Stützung des umstrittenen, später abtrünnigen liberalkonservativen Ex-Co-Parteichefs Jörg Meuthen nicht nur Freunde im eigenen Lager. 

Auf den Mund gefallen ist die ehemalige Berliner AfD-Landeschefin und Vizefraktionsvorsitzende im Bundestag allerdings nicht. Dies zeigte sie auch, als eine geplante Bahnreise im organisatorischen Chaos des Staatsbetriebs endete. Nach insgesamt 40 Minuten Verspätung machte sie ein Selfie vor dem in Regenbogen-Farben lackierten ICE-Triebwagen. Auf Twitter/X übte sie scharfe Kritik am Zustand jener Öffi-Infrastruktur, welche die Ampel gerne als Rückgrat der Mobilität bezeichnen würde. Von Storch schrieb: "Wie ganz Deutschland: Nix mehr auf die Kette kriegen, aber im rosa Tütü mächtig viel Regenbogen-Haltung zeigen."

Schlagabtausch über Wüsten-Bildmontage

Irgendjemand im Social-Media-Team der Bahn, den die unheilvolle Aufgabe eines Wochenenddienstes traf, hatte aber offenbar einen Clown zum Sonntagsfrühstück verzehrt. Mit der inhaltlichen Kritik an der katastrophalen Serviceleistung wollte man sich nämlich erst gar nicht auseinander setzen. Stattdessen montierte man etwas dünnhäutig das Konterfei der AfD-Politikerin vor eine Wüstenlandschaft. Diese Collage kommentierte die Bahn mit den Worten: "Wir freuen uns, dass Sie Ihr Ziel trotzdem erreicht haben. Die Rückfahrt fällt leider aus." 

Von Storch reagierte ein weiteres Mal auf die unfassbare Retourkutsche: "Diese kaputte Bahn ist noch KAPUTTER, als ich es für möglich hielt: Inzwischen über 70 Minuten Verspätung. Noch lange nicht am Ziel. Und anstatt sich zu entschuldigen oder wenigstens kleinlaut den Mund zu halten, montiert die Pressestelle der Bahn mein letztes Photo in die Wüste und wünscht mich dahin. Die können also neben Trans_X* auch Kundenbeschimpfung- ein 100 % Staatsbetrieb. Aber sonst NIX! Hier stranden bald die Leute in der Nacht. Aber aus der Pressestelle werden unliebsame Kunden beschimpft."

Scharfe Kritik an Bahn-Verantwortlichen

Ein Staatskonzern, der nach harscher inhaltlicher Kritik an seinen Leistungen eine Oppositionelle per One-Way-Ticket abschieben möchte: Während Mainstream-Blätter nun reihenweise aufjohlen und die vermeintliche Schlagfertigkeit der Bahn abfeiern, wächst auch die Kritik an der pampigen Replik. Sorgt der bemitleidenswerte Zustand der einst für ihre Pünktlichkeit bekannten Staatsbahn doch längst über die Grenzen hinaus für ein Imageproblem. Zahlreiche Nutzer bekundeten in der Folge ihren Unmut: 

Auch der bekannte Journalist Julian Reichelt äußerte scharfe Kritik an der Bahn und forderte Konsequenzen:

Auch eine ehemalige Parteikollegen, die ansonsten seit ihrem Austritt vor allem durch Nachtreten gegenüber ehemaligen Weggefährten auffiel, sprang ihrer Ex-Kollegin bei:

Und sogar einem grünen (!) Rechtsanwalt ging die Aktion zu weit:

Ein ehemaliger Bundesvorsitzender der "Jungen Alternative" wiederum sah es pragmatisch: Wer zuletzt lacht, lacht am Besten - gerade in einer Demokratie.

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