Sie bereuen rein gar nichts

Kinder als Seuchentreiber: Corona-Despot Hacker wiederholt mieses Märchen

Meinung
Kinder: Freepik; Hacker: C.Stadler/Bwag, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0 (verblendet); Komposition: Der Status

Nicht einmal eine Woche dauerte die reumütige Tour des Wiener Gesundheitsstadtrats Peter Hacker (SPÖ), die von ihm einst sogar am Arbeitsplatz geforderte Impfpflicht sei "ein Fehler" gewesen. Denn über die Rettung der eigenen Haut hinaus ist der Corona-Despot aus dem roten Wiener Rathaus sicher dass man eh nix falsch gemacht habe. Insbesondere verteidigte er die Schulschließungen - und wiederholte eine der widerlichsten Lügen des Corona-Regimes: Nämlich, dass Kinder angeblich Seuchentreiber seien.

Hacker bezeichnet Kinder weiterhin als "Spreader"

Während ich diese Zeilen schreibe, sitze ich an einem Tisch im Kaffeehaus, um die Wartezeit bis zum nächsten Postbus totzuschlagen. Da treibt es mir ein Interview mit Hacker vor Augen, in dem dieser allen Ernstes folgende Zeilen von sich gibt: "Insgesamt haben wir die Rolle von Kindern als Spreader lange vernachlässigt, weil wir auf die Vulnerablen geblickt haben." Und die Erzählung, sich bei irgendjemand entschuldigen zu müssen, hält er für "sonderbar". Er sei der Ansicht, dass man "die Stadt gut durch die größte gesundheitspolitische Herausforderung der letzten Jahrzehnte gebracht" habe. 

Ich blicke auf, um den Kopf zu schütteln und erspähe die Runde am Nachbartisch. Dort sitzen zwei junge Frauen und ein aufgewecktes, über das Gesicht strahlendes, blondes Mädchen im Kindergartenalter. Seine kindliche Fantasie bringt auch den älteren Herrn zwei Tische weiter und mich gleichermaßen zum Schmunzeln. Dann lese ich das Hacker-Interview erneut, diesmal ein Stück wütender. Denn ich erinnere mich noch: Man nahm den Jüngsten mit Schikanen wie Masken-Pflichten und Nasenbohrer-Tests vor allem eines: ihr ansteckendes Kinderlachen. Zeitgleich machte man ihnen weis, sie dürften ihre Oma nicht besuchen, weil sie diese damit umbringen würden. Was macht das mit einem Kind?

Sinn- und ruchlose Versündigung an Kinderseelen

Für mich war diese Darstellung von Anfang an eines der größten Verbrechen des Corona-Regimes. Man versündigte sich aus Opportunismus, Profilierungssucht und Machtgier an Kinderseelen, die auch keine echte Lobby hatten, um für ihre Rechte einzutreten. Man nahm Lernrückstände ebenso in Kauf wie den Umstand, dass manch junger Mensch dem Druck nicht standhalten kann, der in der Mischung aus ständiger Schwarzmalerei und Sündenbock-Rhetorik entstand. Zwar hatte eine Schweden-Studie bereits im ersten Lockdown bestätigt, dass die Schulschließungen sinnlos und kontraproduktiv waren. Doch die Corona-Einheitsfront wollte selbst nicht hören, dafür aber alle fühlen lassen. 

In den folgenden beiden Wintern schränkte man den Schulbesuch neuerlich ein. Zeitweise war ich bei meiner morgendlichen Busfahrt zum Bahnhof der einzige Fahrgast - zu normalen Schulzeiten ist er proppenvoll. Stundenlang zwang man die Kinder, ihr Lachen hinter einer Maske zu verstecken. Dass es aufgrund unterschiedlicher Maßnahmen je nach Impfstatus zu "Hänseleien" gegen ungeimpfte Kinder kommen könne, nahm Ex-Mobbing-Minister Faßmann sogar sehenden Auges in Kauf. Eltern, welche ihre Kinder vor derartigen Schikanen bewahren wollten, indem sie diese von der Regelschule abmeldeten, wurden vom System beschimpft, die Regeln für den Heimunterricht ständig verschärft.

Brutaler Umgang mit Kindern als Weckruf

Längst ist endgültig klar: Kinder sind keine Seuchentreiber. Es gibt nicht eine seriöse Studie, die zweifelsfrei belegen würde, dass Kinder bei der Verbreitung von Coronaviren eine wichtige Rolle spielten. Dafür gibt es Dutzende, wenn nicht hunderte, die der absurden Sündenbock-Behauptung diametral widersprechen. Unter dem Strich lässt sich sagen: Weder war Corona jemals für Kinder gefährlich, noch spielten sie eine große Rolle bei dessen Verbreitung. Doch das hielt die Politik und ihr "Team Wissenschaft" nicht davon ab, es ohne Unterlass zu behaupten und die Corona-Schikanen danach auszurichten. Auch der Kinderfasching wurde vielerorts dem Corona-Narrentreiben geopfert. 

Für viele Mütter war der brutale Umgang mit ihren Kindern der Weckruf, um sich gegen dieses Diktat zu stellen. Es gingen einige Lehrer gegen die menschenverachtende Politik auf dem Rücken der Kleinsten auf die Straße - und die zählen ansonsten nicht unbedingt zur protestfreudigsten Berufssparte. Das hätte eigentlich auch den Granden auf den Regierungsbänken in Stadt, Land und Bund die Augen öffnen sollen. Doch trotzig stellt sich Hacker hin und verteidigt diesen Irrsinn. Dabei ist egal, ob er einfach kein Ohr beim Volk und seinen Sorgen hat oder den Unfug wirklich glaubt: Mit solchen Aktionen zeigen die Corona-Schergen, wessen Geistes Kind sie sind. 

Bürger fordern immer öfter Gerechtigkeit

Der massiv psychische Schaden, den die Corona-Schikanen bei vielen Kindern und Jugendlichen hinterlassen haben, wird uns noch jahrelang beschäftigen. Niemand gibt ihnen die verlorene Zeit zurück. Die unbekümmerte Kindheit, die die Meisten von uns erfahren durften, wurde ihnen um fast drei Jahre verkürzt und mit viel Kummer beschwert, ohne jede Not. Dass sich viele Politiker aus ihrer Verantwortung stehlen, war klar. Dass man sich aber quasi wünscht, noch schneller noch härter gegen Kinder gehetzt zu haben, ist völlig unverzeihlich. Wer solche Schikanen und Fehlannahmen noch im Jahr 2023 verteidigt, kann sich nicht mehr auf die Nachsicht berufen, die man reinen Dummköpfen oft zubilligt.

Zu allermindest sollten Leute mit einer solchen Geisteshaltung aus öffentlichen Ämtern scheiden. Hat Hacker noch einen Funken Restanstand, bucht er bereits einen Ort für die Pressekonferenz, in der er seinen Rücktritt verkündet. Am besten nimmt er seine übergriffige Plüschspritze "Boosta", mit der das Rote Wien zuletzt die Bürger belästigte, auch gleich mit. Wenn man ins Volk reinlauscht, hört man aber immer öfter auch die Ansicht: Die Corona-Despoten sollten wegen ihrer kollektiven Versündigung an der Menschlichkeit vor Gericht gestellt. Nach all dem Leid der vergangenen drei Jahre könnte man jene, die gegen den Ruf nach Gerechtigkeit protestieren würden, wohl an einer Hand abzählen.

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