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Die totale 'Gegen Rechts'-Psychose...

Nazikeule 2.0: Burgtheater-Künstler behaupten, FPÖ will Demokratie abschaffen

Kultur
Burgtheater: Elekes Andor, Wikimedia Commons; Rau: KWa, Wikimedia Commons; Peters: Manfred Werner (Tsui), Wikimedia Commons; Hörbiger: Martin Kraft, Wikimedia Commons (alle CC BY-SA 4.0; Jelinek: G. Huengsberg, Wikimedia Commons, CC BY-SA 2.5; Komposition: Der Status.

Darauf hat ganz Österreich (nicht) gewartet: Eine Riege Künstler biedert sich stromlinienförmig dem System an und warnt kurz vor der Nationalratswahl vor vermeintlich superdunklen Zeiten, wenn die FPÖ irgendwo in die Nähe der Macht kommt. Dabei ist kein plumper historischer Vergleich zu billig. Dabei machen sie sich selbst zum Sprachrohr eines gleichgeschalteten, totalitären Zeitgeistes, vor dem sie vorgeblich warnen.

"Kulturschaffende" wider böse Opposition

"Offene Briefe" Kunst- und Kulturschaffender mit Warnungen vor der FPÖ füllen inzwischen Aktenordner bzw. sind ähnlich inflationär wie Briefe der Kunst- und Kulturschaffenden im "Neuen Deutschland", wo man der Führung der DDR seine Unterstützung versicherte. Aber einer geht immer noch, und schließlich ist ja in vier Wochen Wahl, und irgendwo muss man sich wieder in Erinnerung rufen, ehe der Hautevollée nach dem absehbaren Wahltagskater nach einem "Frust-Kammerspiel danach" ist. Und wie so oft gilt: Wer nicht mit ausreichend hanebüchenen und absurden Darstellungen daherkommt, wird selbst im Lager der Mahner kaum noch gehört.

Also malt ein Burgtheater-Sextett im Bilderberger-"Standard", dem Zentralorgan der linksliberalen Bussi-Bussi-Gesellschaft, ein düsteres Bild einer Kickl-Kanzlerschaft. Es drohe ein "Ständestaat 2.0" mit einer "autoritären Regierung" und "radikal-nationalistischer 'Österreich zuerst'-Ideologie". Selbst der obligate Goebbels-Vergleich darf nicht fehlen. Denn irgendwie höre sich ja "Festung Österreich" angeblich wie irgendetwas an, das der NS-Propagandaminister gesagt haben könnte. Man behauptet sogar, es gehe gar nicht "demokratiefeindlicher und offen nationalsozialistischer" als das FPÖ-Wahlprogramm, das übrigens den Untertitel "Festung der Freiheit" trägt. 

Lauter verkürzte historische Vergleiche

Nicht alles, das hinkt, ist ein Vergleich: So mutet schon das Ständestaat-Argument skurril an. Denn eigentlich bezeichnet man damit historisch die austrofaschistische Diktatur unter Engelbert Dollfuß, dessen Portrait noch bis nach der Jahrtausendwende in Räumlichkeiten der ÖVP hing. In der Heimatgemeinde des aktuellen ÖVP-Innenministers bestand bis vor Kurzem noch ein Museum zu Ehren jenes Mannes, der vor 90 Jahren in den Februarkämpfen auf Arbeiter schießen ließ. Offenbar haben Elfriede Jelinek, Mavie Hörbiger, Birgit Minichmayr, Caroline Peters, Claus Philipp und Milo Rau also im Geschichtsunterricht geschlafen.

Ganz besonders schlimm: Das Bekenntnis, dass nur zwei Geschlechter gibt oder dass konsequent abgeschoben wird. Man fabuliert sich das Zerbröckeln einer "bereits sturmreif geschossenen EU" herbei - und zieht krude NS-Parallelen: "Es wäre nicht das erste Mal, dass wir uns mit falscher Vernunft und Überheblichkeit über die wahren Absichten der Rechten getäuscht haben. Lassen wir nicht zu, dass aus Selbstgerechtigkeit und Gleichgültigkeit – noch einmal – Mitläuferinnen- und Mitläufertum wird!" Zur Erklärung: Das Sextett ist aktuell an der Inszenierung des Jelinek-Stücks "Burgtheater" im gleichnamigen Theater beteiligt, in dem es um NS-Mitläufertum von Künstlern geht. 

Die Crux mit der "Zweiklassengesellschaft"

Angeblich. so die sechs Kulturschaffenden, wolle die FPÖ "Millionen Menschen zu Bürgerinnen und Bürgern zweiter Klasse erklären, sie ausweisen, die republikanischen Institutionen zertrümmern, eine vielfältige Kunst- und Kulturlandschaft 'heimisch' gleichschalten. Kurz: die Demokratie und die freiheitliche Gesellschaft zum Verschwinden bringen." Dabei meinte ausgerechnet Mitverfasserin Hörbiger einst in Richtung von Mimen-Kollegen, die politische Aussagen treffen: "Gerade auch bei Schauspielerinnen und Schauspielern gilt, wenn sie keine Ahnung vom Thema haben, besser einfach mal den Mund halten." 

Die Ironie, dass sie selbst einem gleichgeschalteten Zeitgeist das Wort reden, bemerken sie nicht. Dabei hätte es in der Corona-Zeit die Möglichkeit gegeben, gegen totalitäre Anwandlungen aufzustehen. Doch, als man Corona-Ungeimpfte zu Bürgern zweiter Klasse degradierte, blieb der Aufschrei aus. Jelinek trommelte für "freien Impfstoff für die ganze Welt", Peters lobte die heimische Corona-Politik wenige Tage nach der Impfpflicht-Abstimmung. Einzig Minichmayr sprach sich in einem Interview leise gegen einen staatlichen Stichzwang aus. Hörbiger flehte zwar vergeblich, dass kein vierter Total-Lockdown kommt. Der weltweit einzigartige "Lockdown für Ungeimpfte" war da aber schon fix.

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