Ja, dürfen's denn des...?

Bauern belagern Habeck-Kahn: Als das Volk das 'Vertrauen der Regierung verscherzte'

Meinung
Symbolbilder (5): Freepik; Habeck: Martin Kraft, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0; Komposition: Der Status.

"Wenn diese Deutschen einen Bahnhof stürmen wollen, kaufen die sich erst eine Bahnsteigkarte": So spottete Lenin einst über die wenig revolutionären, weil ordnungsliebenden Deutschen. Und bei Gott, als die Bauern in Schleswig-Holstein den heiligen Robert von Ampelstan von der Fähre abholten, hatten sie keine dabei. Aus diesem Grund ist der polit-mediale Komplex nun zutiefst sauer: Was erlauben sich diese dreisten Bauern denn, um ihre Existenz zu fürchten? Weiß doch jeder, dass Lebensmittel in der "nachhaltigen" Zukunft nicht vom Feld dieser Mistgabelschwinger, sondern aus dem von Bill Gates subventionierten Labor kommen!

Ampel ruiniert die Landwirtschaft

"Nach dem Aufstand des 17. Juni ließ der Sekretär des Schriftstellerverbands in der Stalinallee Flugblätter verteilen, auf denen zu lesen war, dass das Volk das Vertrauen der Regierung verscherzt habe und es nur durch verdoppelte Arbeit zurückerobern könne. Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählt ein anderes?": Die beißenden Worte von Bertolt Brecht - also neben Orwell jenem Linken, den die heutigen Machthaber lieber vergessen, weil er ihnen den Spiegel vorhalten würde - sind auch nach 70 Jahren aktuell wie eh und je. Und das ausnahmsweise nicht, weil sich die Ampel per Massenmigration tatsächlich ein "neues Volk" schafft.

Denn seit Wochen gehen überall im Land die Bauern auf die Barrikaden. Auslöser war der Umstand, dass die "Ampel" ein Milliardenloch im Budget stopfen will - und weil weder die Aufrüstung der Ukraine noch der heilige Total-Umbau fürs Klima leiden sollen, müssen es die Bauern. Denn der staatlich subventionierte Agrardiesel sollte einkassiert werden. Für viele Landwirte, die ohnehin schon ums Überleben kämpfen, käme das einem Todesstoß gleich. Denn künftig die "Arbeit zu verdoppeln" und sich wie einst Anna Wimschneider ("Herbstmilch") schwanger vom Ochsen übers Feld schleifen lassen, ist in Zeiten wie diesen keine Alternative. So viele Stunden hat der Tag nicht. 

Globalisten sagen Bauern den Kampf an

Die Sache mit dem Agrardiesel ist nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Wenn am kommenden Montag deutschlandweit große Proteste stattfinden, ist es das letzte Mittel der Bauern, nachdem ihre Hilfeschreie seit Jahren ungehört verhallen. Wirklich wettbewerbsfähig sind sie längst nicht mehr: Die Supermärkte werden von billigem Obst & Gemüse aus Italien oder Spanien überschwemmt. Dort pflücken häufig illegal ins Land gekommene Afrikaner als "billiges Humankapital" bis zu 15 Stunden täglich für einen Hungerlohn - und wer seine eigenen Erntehelfer nicht ausbeuten, sondern ordentlich entlohnen will, kann mit dem Endpreis kaum mithalten.

Die Agrardiesel-Streichung - die Förderung machte im Haupterwerb oft tausende Euro im Jahr aus - ist Anschlag aufs wirtschaftliche Überleben. Aber sie ist nur die Spitze des Eisbergs: Geht's nach der EU, ist die Landwirtschaft "zu klimaschädlich". Holland ging unter WEF-Premier Mark Rutte voran und beschloss bedrohliche Stickstoff-Gesetze, im Wissen, dass jeder dritte Bauer so in den nächsten Jahren sein Scheunentor für immer schließen muss. Es wäre das Ende unabhängiger regionaler Versorgung. Profiteure wären Ackerland hortende Globalisten wie Bill Gates oder Konzerne wie Monsanto, Vanguard oder BlackRock, die sich Äcker in der "Kornkammer" Ukraine sichern

Für ein selbsterklärtes Grünen-Mitglied sind die Bauern die Bösen - eine Bäuerin musste erst aufklären, dass Landwirten kaum Geld übrig bleibt: 

Woher bloß all dieser Unmut...?

Schon in Holland gipfelten die ruinösen Pläne der Regierung in großen Bauernprotesten. Aber das hält die "Ampel" nicht ab: Denn die UN-"Agenda 2030" ist bekanntlich ein "höheres Ziel" (O-Ton einer österreichischen Ministerin). Und erntet ebenfalls den Zorn fleißiger Bauern, die nur um das Recht kämpfen, ihr Land zu bestellen. Der "Ampel" ist das egal, wenn sie nach Sonntagsreden ausgebuht werden, zucken sie mit er Schulter. Wenn die Landwirte kein Getreide anbauen können, sollen sie eben Kuchen backen. Nun platzte hunderten Bauern im hohen Norden die Hutschnur. Sie wollten Habeck bei seiner Ankunft mit der Fähre zur Rede stellen - und ernten das übliche Unverständnis. 

Mancher Beobachter zieht auch hier literarische Parallelen: 

Nicht um "Erlaubnis" für Aufstand gefragt

Dass abgehobene Eliten die Unzufriedenheit des Volkes nicht recht verstehen wollen, ist beileibe nichts Neues. Als im Jahr 1848 das aufständische Volk in Wien keine Ruhe gab und nach der Revolution trachtete, fragte der ungläubige Kaiser Ferdinand: "Ja, dürfen's denn des?" Und ungefähr so gestaltete sich auch die Reaktion des offiziellen Deutschland. Als die Landwirte anrollten, versteckte sich Habeck. Er wollte, dass der Berg zum Propheten kommt, nur drei Bauern sollten mit ihm reden dürfen. Seine Sprecherin verdreht dies so: "Das Gesprächsangebot von Robert Habeck, mit einzelnen Landwirten zu sprechen, wurde leider seitens der Demonstranten nicht angenommen."

Dass einige Bauern versuchten, auf die Fähre zu gelangen, wird nun zum boshaften Angriff auf "die Demokratie" umgedeutet. Die Grünen-Bundestagsvorsitzende Haßelmann erklärte etwa: "Es ist erschreckend, was dort passiert ist, und empört mich zutiefst." Bauernland in Junkerhand: Ein Ex-Linken-Abgeordneter machte ein "Gift des Hasses" verantwortlich, dass angeblich von AfD, WerteUnion und nicht-linken Medien ausgehe. Der Regierungssprecher sprach von einer "Verrohung der politischen Sitten" und meinte: "Die Blockade der Ankunft von Bundesminister Habeck heute in einem Fährhafen ist beschämend und verstößt gegen die Regeln des demokratischen Miteinanders."

Blockierte Bürger gut, blockierende Bürger böse

Man muss sich diese Chuzpe auf der Zunge zergehen lassen: Da terrorisieren einerseits die Gesinnungsfreunde der Grünen einfache Bürger seit Monaten, indem sie sich auf Straßen kleben. Mutmaßlich auf Wunsch der Ampel-Politiker werden diese auch von der Exekutive mit dem Samthandschuh angefasst, werden all jene, die diese aus dem Weg räumen wollen, mit der harten Hand des Gesetzes verfolgt. Die renitente Klima-Sekte wiederum versuchen in ihrer Verteidigung vor Gericht - sofern sie diese nicht durch Flugreisen nach Bali verpassen - mitunter mit "Religionsfreiheit" anzukommen. 

Der Status-Redakteurin Bernadette Conrads konterte den Regierungssprecher treffend, kurz & bündig: 

Aber wehe, einfachen Bürger blockieren einen Kahn, um Habeck zur Rede zu stellen, der ihnen im Ernstfall wohl noch weismacht, dass ihr Bauernhof ja gar nicht ruiniert sei, sondern einfach keine landwirtschaftlichen Güter mehr produziert. Dann ist der Ofen aus: Polit-Bonzen sind entsetzt, die Systemjournaille schwärmt aus, um vom "Mob" zu sprechen oder sich "Demokratiefeinde" herbei zu fantasieren. Ich meine, das Volk ist so schlimm, dass der gottgleiche Vizekanzler bis 1.50 Uhr auf der Fähre ausharren muss, ehe er sich heimlich an Land schleichen kann. Fehlt nur noch, dass eine weisungsgebundene Staatsanwaltschaft daraus eine "Freiheitsberaubung" zimmert. 

Den Vogel abgeschossen hat allerdings ein einschlägiger Autor & "Spiegel"-Kolumnist: 

Isidor Habeck und die nassen Fetzen

Bauern sind nun also auch schon "rechtsradikal", weil sie lieber im Morgengrauen aufstehen, um unseren Kühlschrank und Brotkorb zu füllen, anstatt sich für Bürgergeld anzustellen wie Glücksritter aus aller Herren Länder. Und sollen sie doch mal ein bisserl dankbar sein und nicht so "rumheulen". Ich meine, weiß doch jeder, dass Robert Habeck in Wahrheit die Reinkarnation des heiligen Isidor ist: Er hilft gegen Dürren, sorgt für Regen und eine gute Ernte - selbst wenn diese wie beim spanischen frühchristlichen Heiligen bald die Engel erledigen müssen, weil die Landmaschinen mangels Agrardiesel nicht mehr fahren. 

Wie das funktionieren soll, mögen die Götter wissen, aber eines ist gewiss: Ein polit-medialer Komplex, der so gegen das Rückgrat der Lebensmittelversorgung im Land hetzt, ist sich seines einstigen Abgesangs gewiss, und will ihn nur noch ein wenig hinauszögern und in der Zwischenzeit jeden als "Demokratiefeind" brandmarken, der sich dagegen stellt. Nach Jahren ruinöser Politik, die jeden Wohlstand zerstört, gärt es im Land. Und sollten die Polit-Darsteller einst nicht mit nassen Fetzen hinfort gejagt werden, liegt's sicher nicht am Wollen. Eher noch am Amtsschimmel in einem Land, der sogar Pflandflaschen sammelnde Rentner für steuerpflichtige Gewerbetreibende hält.

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