'Sorge' oder Plan?

Altes WEF-Video geht viral: Als Schwab über Abschaffung von Wahlen sinnierte

Great Reset
Screenshot: Twitter

Politische Entscheidungsprozesse auf Ebene der Nationalstaaten sind Globalisten lästig. Man hat die Politiker lieber willfährig und ideologisch auf Linie, wobei den unzähligen WEF-"Jungen Weltführer" in westlichen Regierungen eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der Eliten-Agenda zukommt. Aber das Volk ist nicht steuerbar und somit eine Gefahr für die Umbau-Pläne. Kein Wunder also, dass Schwab & Co. über die Abschaffung von Wahlen nachdenken. Aktuell geht ein entlarvendes Video vom WEF-Gipfel vor sieben Jahren viral.

Wahlen unnötig, weil KI sie vorhersagt?

Man könnte es glatt für einen Ausschnitt des aktuellen WEF-Jahrestreffens halten: Ist doch die Einhegung der künstlichen Intelligenz in die Spielregeln der Globalisten ein zentrales Thema des Gipfels. Der Video-Mitschnitt, der in sozialen Medien viral geht, zeigt Klaus Schwab in einem Gespräch mit Google-Co-Gründer Sergej Brin. Dabei diskutieren sie die Möglichkeiten der "Predictive AI", einer Form der künstlichen Intelligenz, die aus Mustern der Vergangenheit die Zukunft voraussagt. Damit operiert sie etwas anders als die generative KI, die seit dem Vorjahr die Erstellung von Inhalten revolutioniert hat. In der Kombination wären sie freilich ein sehr mächtiges Werkzeug. 

So mächtig, dass machthungrige Eliten sie für ihren weiteren Machtausbau ausnützen könnten. In diese Richtung ging das Gespräch von Schwab & Brin am WEF-Gipfel 2017. Dort stellte der "Great Reset"-Architekt offen die Frage: "Es geht die Sorge um, dass man mit solcher Vorhersage-Technologie keine demokratischen Wahlen mehr braucht, weil man das Ergebnis ja vorhersehen kann [...] Können Sie sich eine solche Welt vorstellen?" Kurz zuvor hatte er Brin beim selben Panel übrigens die Frage gestellt, ob er es sich vorstellen könnte, nach 10 Jahren im selben Raum zu sitzen, und alle Teilnehmer über Gehirn-Implantate verfügten. 

"Niemand hat die Absicht..."

Das Video taucht seitdem in regelmäßigen Aufständen auf. Und die üblichen Verdächtigen versuchen die Thematik hinweg zu blödeln. So etwa ein AP-"Faktencheck" im Vorjahr: "Schwabs Worte sind kein Aufruf zu handeln. Es wird aus dem Kontext der gesamten Unterhaltung klar, dass er hypothetische Fragen an Brin stellte, welche Möglichkeiten die Technologie in der Zukunft bringen würde." Außerdem dementiere das WEF solche Absichten. Und antwortete darauf: "Das WEF ruft auf gar keinen Fall zur Abschaffung demokratischer Wahlen durch die KI auf. Das sind falsche Vorwürfe, um die Arbeit des WEF zu ernsthaften globalen Herausforderungen zu diskreditieren." 

Aber die Halbwertzeit solcher Äußerungen kennt man bereits: Niemand habe die Absicht, eine Mauer zu bauen. Eine Corona-Impfpflicht würde niemals kommen. Es werde keine Ausgangssperren geben. Niemals würde das Bargeld eingeschränkt. Fachleute bezeichnen diese Methode auch als "Pre-Teaching". Dabei führen die Entscheidungsträger eine absurd wirkende und absehbar unbeliebte Maßnahme in die öffentliche Diskussion ein, distanzieren sich aber vorsorglich noch davon. Wenn sie dann eingeführt wird, ist das Konzept für die Bürger nicht mehr Neuland und sie akzeptieren Eingriffe in ihr Leben, die sie sonst niemals toleriert hätten. 

Aus derselben Veranstaltung mit Schwab & Brin stammen Transhumanismus-Gedankenspiele, wo alle Menschen mit Hirn-Implantanten herumlaufen: 

Nicht genug Kontrolle über Wählerwillen

Denn auch wenn sich WEF-Sprecher offiziell von der Abschaffung von Wahlen distanzieren, so käme sie ihnen doch gewissermaßen recht. So erklärte Schwab in einem Gast-Kommentar im "Handelsblatt" einst, dass die aktuellen Institutionen und ihre Führung "nicht mehr zweckmäßig" seien. Man brauche mehr "Global Governance". Heißt auf gut deutsch: Die Polit-Loser führen die Globalisten-Agenda zu schlecht, künftig sollen ungewählte Eliten alles entscheiden. Solche Fantasien sind es auch, weshalb Schwab etwa den libertären Plänen von Argentinien-Präsident Milei etwas abgewinnen kann, der die Politik zugunsten von Großkonzernen entmachten will - Der Status berichtete.

Im Vorjahr plädierte ein WEF-"Agenda Contributor" offen für die Abschaffung von Wahlen, weil diese "schlecht für die Demokratie" seien. Lieber solle eine Lotterie entscheiden, wer die Geschicke eines Landes leitet - kritische Stimmen würde man freilich über die Spielregeln von dieser Lotterie ausschließen. Darüber, dass technische Hilfsmittel bei der Abschaffung von Wahlen, etwa indem Körper- und Hirndaten gesammelt werden, behilflich sein könnten, klärten Der Status-Redakteure bereits vor zwei Jahren auf. Die Idee eines radikalen finnischen Vordenkers, Wahlen durch Konsumdaten zu ersetzen, schaffte es einst in die Handreichung eines deutschen Ministeriums. 

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