Sagen, was nicht ist

Kein Indiz für Russen-Geld: Doch 'Spiegel' flunkert vor EU-Wahl über AfD-Politiker

Politik
Spiegel-Haus: Wolfgang Meinhart, Wikimedia Commons, GFDL 1.2; AfD-Logos: Olaf Kosinsky, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0 DE; Bystron: Steffen Prößdorf, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0; Müller: Jan Zappner/re:publica, Flickr, CC BY-SA 2.0; Komposition: Der Status.

Die aktuelle Medien-Kampagne gegen die AfD ist in vollem Gange: Der "Spiegel" bringt in seiner aktuellen Titelstory haarsträubend falsche Infos. Im Artikel heißt es, der EU-Listenzweite der Partei, Petr Bystron, habe angeblich bei einer Bundesvorstand-Sitzung gegenüber AfD-Kollegen "zugegeben, kleine Pakete" von einem angeblich pro-russischen Ukrainer „angenommen zu haben“. Laut der umstrittenen Spiegel-Journalistin Ann-Katrin Müller hätten dies "mehrere Teilnehmer bestätigt". Doch das ist eine besonders dreiste Unwahrheit: Diese bestätigen die Version nämlich keineswegs. Im Gegenteil: Sie dementieren.

Bystron-"Geständnis" offenbar frei erfunden

In Wahrheit schreibt der AfD-Bundesvorstand in seiner Pressemitteilung nämlich: "Die in Artikeln des 'Spiegel' getroffene Aussage, Herr Bystron hätte am 22. April 2024 dem Bundesvorstand der Alternative für Deutschland gegenüber erklärt, Pakete erhalten zu haben, ist falsch. In der genannten Sitzung hat er nicht behauptet, Pakete erhalten oder entgegengenommen zu haben. Dies bestätigten heute eine Vielzahl von Teilnehmern der Bundesvorstandssitzung.“

Damit erweist sich der Spiegel einmal mehr als Sturmgeschütz der Desinformation und wirft alle journalistischen Grundsätze über Bord, nur um die Opposition in Deutschland möglichst mit dem Maximalvorwurf zu diffamieren. Dabei kann das Ziel der medialen Anwürfe variieren: In der Corona-Zeit waren Kritiker der staatlichen Zwangsmaßnahmen das Opfer tendenziöser Berichterstattung und von Medienhetze, in der aktuellen Kampagne ist's nun die AfD. 

Dünne Story über Gelder aus Moskau

Das Ziel der Aktion ist durchschaubar: Dabei sollen Parteien aus sechs europäischen Ländern, die sich gemeinsam gegen die sinnlose Fortsetzung des Ukrainekrieges einsetzen, im NATO-Auftrag diskreditiert werden. Und das ist nicht irgendeine Verschwörungstheorie, sondern das Resultat von Recherchen des preisgekrönten US-Investigativ-Journalisten Michael Schellenberger. In Deutschland stehen hierbei die beiden Spitzenkandidaten der AfD für die EU-Wahl, Maximilian Krah und Petr Bystron, unter Beschuss. Dabei macht sich der "Spiegel" zur politischen Waffe und verbreitet ungeprüft unbelegte Vorwürfe aus Tschechien.

Demnach hätten Bystron und Krah vermeintlich Geld von einem (angeblich) pro-russischen Medium erhalten. In einer beispiellosen Hexenjagd wird eine Reihe von Politikerin - darunter ehemalige Staatspräsidenten und Außenminister - bezichtigt, als Agenten Moskaus zu operieren. Die dünne Beleglage: Sie gaben dem Online-Portal "Voice of Europa" ein Interview. Man unterstellt den Fluss russischer Schmiergelder. Dass die Beteiligten die Vorwürfe als absurd zurückweisen, juckt den "Spiegel" wenig. Das Blatt hat sich von seinem Motto ("Sagen, was ist") verabschiedet und verbreitet immer neue Räuberpistolen zu diesem Fall, obwohl es nichts neues zu vermelden gibt. 

Der Wahrheitsgehalt scheint zweitrangig - schließlich will sich der "Spiegel" seine Story nicht durch Fakten zerschießen lassen:

Durchschaubare Kampagne für USA & NATO

Bystron beschrieb diese Taktik durchaus treffend als "einen Versuch, alten Kaffee immer wieder aufzubrühen". Die Autorin des Artikels - eine gewisse Ann-Katrin Müller, für ihre offensive Gegnerschaft zur AfD bekannt - beeilte sich, die umstrittene Äußerung auf X zu verbreiten. Und das, obwohl Bystron gegenüber dem "Spiegel" den Vorgang nicht bestätigte, sondern darauf verwies, dass es sich um eine NATO-Kampagne handle, die durch willfährige Medien wie dem "Spiegel" bis zur Wahl am köcheln gehalten werden soll. Zur Selbstbeschreibung des Blattes als "unabhängiger, investigativer Journalismus" meinte er folglich: "Gleich drei Lügen in nur einem Satz. Typisch 'Der Spiegel'."

Unabhängig dessen, was an den Vorwürfen dran ist, handelt es sich freilich ein Musterbeispiel für die "Haltet den Dieb"-Taktik: Denn ausgerechnet die USA spionieren seit Jahren mittels Geheimdiensten unbescholtene deutsche Bürger und Behörden aus, und machen keinen Hehl aus dieser Praxis. Die transatlantischen Netzwerke, die im polit-medialen Komplex bis in die höchsten Kreise reichen, operieren ganz offen - und das in der Regel im amerikanischen Interesse, auch gegen deutsche Interessen. So verwundert kaum, dass man versucht, bei der aufstrebenden AfD jene Politiker "rauszuschießen", die dem Werte-Westen nicht auf Gedeih & Verderb hündisch ergeben sind.

Märchen könnten für "Spiegel" & Co. teuer werden

Einer schreibt das Märchen nieder, und alle schreiben ab: Den Bericht des "Spiegel" übernahm sofort (und ungeprüft) etwa die "Welt" aus dem offen transatlantischen Springer-Konzern. Anschließend zogen weitere Portale wie "t-online", Focus Online, Radio Prag und andere nach. Dieses blinde Zitieren ausgerechnet des "Spiegel könnte all diese Blätter jedoch teuer zu stehen kommen. Dies bestätigt der Medienanwalt Markus Haintz: "Sollte es sich bestätigen, dass es sich um eine unwahre Tatsachenbehauptung handelt, wäre die Berichterstattung abmahnfähig". 

Vielleicht überlegen sich die Journalisten dieser Blätter in Zukunft, ob sie etwas von "Spiegel" übernehmen sollen. Zumal dieser in den letzten Jahren nicht gerade durch seine Faktentreue oder Unabhängigkeit bekannt war. Auf den Relotius-Skandal rund um dutzende erfundene Geschichten, die jahrelang niemand hinterfragte, weil sie ins erwünschte Narrativ passten, folgte die Corona-Zeit. Das Medium verbreitete das öffentliche Narrativ und die Impf-Agenda stromlinienförmig, kritische Stimmen kamen nicht vor. Böse Zungen verwiesen daraufhin auf Millionenzahlungen von US-Milliardär & WHO-Financier Bill Gates und seiner Stiftung. Aber da hat natürlich nichts mit nichts zu tun...

+++ Folgt uns auf Telegram: t.me/DerStatus & auf Twitter/X: @derStatus_at +++

Dir gefällt unsere Arbeit? Unterstütze uns jetzt mit deiner Spende, damit wir weiterhin berichten können!

Kontoinhaber: JJMB Media GmbH
IBAN: AT03 1500 0043 9102 6418
BIC: OBKLAT2L
Verwendungszweck: Spende

Weitere Artikel, die Sie interessieren könnten