ÖVP wirkt: Rekord-Insolvenzjahr in Österreich dank 'Wirtschaftspartei'

Bei Firmenpleiten in Österreich droht heuer ein Rekordjahr. Bereits in den ersten drei Quartalen 2024 wurden die Zahlen der Gesamtjahrespleiten 2018 und 2019 übertroffen. Allein in Vorarlberg schoß die Zahl der Pleiten um 65 Prozent im Vergleich zum Vorjahr nach oben. Dies ist vor allem deshalb bedenklich, da bereits 2023 ein insolvenzreiches Jahr war.
Zustand noch schlimmer als befürchtet
Die Schnellschätzungen des Kreditschutzverbands KSV 1870 von Ende September, wo für die ersten drei Quartale 2024 eine massive Zunahme der Insolvenzen vorhergesagt wurde - ein Anstieg von fast 25% gegenüber dem Vorjahr - wird von den tatsächlichen Zahlen leider noch überboten. Laut Alpenländischem Kreditorenverband (AKV) kommt es mit sogar 26,35% im Vergleich zum bereits insolvenzreichen Vorjahr zu einem Höchststand an eröffneten Firmeninsolvenzen.
Österreich befindet sich damit auf dem Weg zu einem "Rekordpleitenjahr", wie der AKV in einer Analyse mitteilt. So seien in den ersten 9 Monaten des heurigen Jahres bereits mehr Firmeninsolvenzen eröffnet als in den Gesamtjahren 2018 (2.981) und 2019 (3.045).
Vorarlberg, Burgenland, Kärnten...
Dabei kommt es durchgängig in allen Bundesländern zu zweistelligen Zuwachsraten der Firmeninsolvenz. Und dies in einem zum Teil "besorgniserregenden Ausmaß". Die größten Steigerungsraten gab es dabei in Vorarlberg mit plus 65,31%, gefolgt vom Burgenland mit 48,78% und Kärnten mit 44,23%. Aber auch Oberösterreich mit 36,44%, Tirol mit 31,30 Prozent oder Wien mit 30,35 Prozent liegen nicht allzu weit davon entfernt.
Zumal in Wien mit einer Anzahl von 1.108 gut ein Drittel aller österreichischen Firmeninsolvenzen eröffnet wurden. In der Steiermark sind es immerhin noch 19,38% und in Salzburg und Niederösterreich 11,11% bzw. 10,85%. "Den bisherigen Höchstwert an eröffneten Firmeninsolvenzen aus dem Gesamtjahr 2023 (3.364) werden wir heuer mit Sicherheit überschreiten, voraussichtlich bereits im Oktober des heurigen Jahres", heißt es in der Aussendung.
Noch kein wesentlicher Anstieg bei Privatinsolvenzen
Zwar hat sich die Insolvenzkurve im Laufe des Jahres entwas abgeflacht, von Entspannung kann jedoch keine Rede sein. Ebenso ist die Anzahl der gefährdeten Arbeitsplätze mit 13.873 Dienstnehmern leicht gesunken, nachdem im Vergleichszeitraum des Vorjahres 14.563 Dienstnehmer betroffen waren. Weniger starken Zuwachs gab es bisher bei den Privatinsolvenzen. Bei 6.691 Personen, die ein sogenanntes "Schuldenregulierungsverfahren" eröffnen mussten, betrug die Zunahme im Vergleichszeitraum des Vorjahres derzeit nur 0,72 Prozent. Die durchschnittliche Verschuldung ist zugleich um knapp 10.000 Euro auf 115.100 Euro gesunken.
+++ Folgt uns auf Telegram: t.me/DerStatus & auf Twitter/X: @derStatus_at +++
Dir gefällt unsere Arbeit? Unterstütze uns jetzt mit deiner Spende, damit wir weiterhin berichten können!
Kontoinhaber: JJMB Media GmbH
IBAN: AT03 1500 0043 9102 6418
BIC: OBKLAT2L
Verwendungszweck: Spende