Über was wird gejubelt?

Keine Entspannung: Inflation weiterhin auf extrem hohem Niveau

Wirtschaft
Bild: Freepik

Im Mainstream und von der Politik wird der "Rückgang der Inflation" bejubelt. Doch deren Grund zur Freude ist für die Menschen in Österreich unverständlich. Nicht nur, dass die CO2-Steuer Sprit, Gas und Heizöl abermals verteuert hat, auch die Preise für Lebensmittel sind um Jahresabstand um bis zu 167 Prozent höher. Und die großen Teuerungen dürften die Menschen noch jahrelang belasten.

Inflation weiter zweistellig

Nach Schnellschätzungen der Statistik Austria lag die Inflation im Dezember in Österreich bei 10,2 Prozent. Ein Grund zum Jubeln für die Verantwortlichen, immerhin schaffte man es von 11 Prozent Inflation im Oktober über 10,6 Prozent im November auf 10,2 Prozent im letzten Monat des Jahres. Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas kann sich beim ORF eine Lobhudelei der schwarz-grünen Chaosregierung nicht verkneifen. 

Denn, so der Statistik-Chef, würde der Rückgang der Inflation zeigen, dass die Strompreisbremse wirke. Dass die Regierung mit ihren Selbstmord-Sanktionen diese Maßnahme allerdings erst nötig machte und zudem der Strompreisdeckel angesichts der horrenden Energiepreise nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, blieb unerwähnt.

Preishorror noch über Jahre

So schnell wie die Inflation stieg, wird sie allerdings nicht wieder sinken. Rechnet man allein jeden Monat mit einem Rückgang um 0,4 Prozent, braucht es gut und gerne 21 Monate, bis man die von der EZB (Europäischen Zentralbank) als ideal angesehenen Teuerungsraten von rund zwei Prozent im Jahr wieder erreicht. So erklärte auch Niklas Potrafke vom Ifo-Institut in München, dass die Inflation ungeachtet der minimalen Rückgänge auf einem hohen Niveau bleiben werde. Selbst für 2026 wird noch mit rund 4,5 Prozent gerechnet. Damit wäre sie immer noch höher als in jedem einzelnen Monat der Jahre 1986-2021.

Bürger weiter extrem belastet

Während sich Nehammer, Kogler, Gewessler & Co. im Staatsfunk für die Strompreisbremse feiern lassen, müssen die Bürger weiterhin tief in die Tasche greifen, um ihre Wohnung zu heizen oder Essen auf den Tisch zu bringen. Denn die Preise für Energie wie Gas sind weiterhin hoch und Unterstützung ist nicht in Sicht. Und auch wenn es zuletzt zu leichten Preis-Entspannungen am Energiemarkt kam, kommt dies noch lange nicht bei den Bürgern an, sofern sie überhaupt lange anhalten. 

Auch die Lebensmittelpreise gehen weiter durch die Decke. Im Jahresvergleich ist Sonnenblumenöl um 167 Prozent teurer, Weizenmehl um 111 Prozent, Teigwaren um 91 Prozent und Teebutter um 77 Prozent. Selbst vor Zahnpasta (68 Prozent), Tomaten (58), WC-Papier (54), Katzenfutter (51), Reis (51), Eier (40), Erdäpfel (39) bis hin zu Schokolade mit nur 7 Prozent machten die Teuerungen nicht halt. Aber wie empfahl schon der grüne Bundespräsident Alexander van der Bellen? "Zähne zusammenbeißen..."

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