Hausgemachter Wucher

Energiepolitik rächt sich: Gas-Netzkosten steigen um bis zu 35%

Wirtschaft
Symbolbilder: Freepik (2); Komposition: Der Status.

Wer in Österreich mit Gas heizt, dem steht der nächste Kosten-Hammer ins Haus. Denn im Schnitt sollen die Netzkosten für den Endkunden im Schnitt um 18,2% ansteigen - in einem Bundesland gar um 35%. Was die Sache umso brisanter macht: Der neuerliche Anstieg dürfte aus mehreren Gründen eine mittelbare Folge der verfehlten Energiepolitik der Systemparteien und ihrer Hörigkeit gegenüber der globalistischen Transformations-Agenda sein.

Kostenlawine dank Polit-Kurzsichtigkeit

Durchschnittlich um 142 Euro - oder rund 35% -mehr muss ein Kärntner nächstes Jahr blechen, um das Gasnetz überhaupt nutzen zu dürfen. Es ist der traurige Spitzenwert am vorläufigen Höhepunkt einer absehbaren Entwicklung. Denn ein Hauptgrund für die von der E-Control gebilligte Verteuerung ist der sinkende Verbrauch. Netzkosten werden auf weniger Kilowattstunden und Gaskunden aufgeteilt. Auch in Niederösterreich (30%), der Steiermark (28%) und im Burgenland (25%) ist der Anstieg hoch. Am Geringsten ist er hingegen in Oberösterreich mit "nur" 6,5% - die dort stark vertretene Industrie ist auf Gas angew. 

Das Ganze ist hausgemacht: Das jahrelang verlässliche und günstige Russen-Gas war plötzlich böse und klimaschädlich - und die schwarz-rot-pink-grüne Einheitsfront trommelte für einen raschen Gasausstieg. Außerdem nahmen die alten und neuen Regierungen die Problematik des auslaufenden Status als Gas-Transitland nicht ernst. Denn über die Ukraine kommt seit Jahresbeginn kein Russen-Gas mehr nach Westeuropa. Anstatt lukrative Zahlungen für die Durchleitung zu erhalten, bleibt man nun auf den Pipeline-Kosten sitzen. Heißt: Im Doppelpass aus Selbstmord-Sanktionen und "grüner Transformation" hat man die Misere politisch befeuert. 

Auch Globalisten-Agenda ist mitschuld

Scharfe Kritik an der Energiepolitik der "Ömpel"-Koalition übte der stv. FPÖ-Energiesprecher Paul Hammerl: "Die Rechnung für die verfehlte Energiepolitik kommt jetzt in Form explodierender Netzkosten. [...] Wenn die Regierung die Inflation tatsächlich in den Griff bekommen möchte, muss sie als Erstes die Energiekosten senken. Ein Drittel dieser Kosten sind reine Steuern und Abgaben." Er identifiziert neben der falschen Herangehensweise der Regierung auch die globalistische Transformations-Agenda als Auslöser für die Kosten-Explosion: "Die Ursache für die Kostenexplosion sind die selbstauferlegten Energieziele 2030 und die Klimaziele 2040."

Kein gutes Haar lässt Hammerl an der Idee der Regierung, mehrere Netzbetreiber zusammenzulegen. Schon heute gebe es beim Gas deutlich weniger Betreiber als beim Strom. Aber: "Wie man also an den aktuellen Kostensteigerungen sieht, hat die Anzahl der Verteilnetzbetreiber keine signifikante Auswirkung auf die Kostenexplosion. Die angestrebte Maßnahme ist damit völlig zahnlos." Der nö. FPÖ-Landesenergiesprecher Dieter Dorner sieht außerdem eine Mitschuld bei der EU-Energiepolitik. Statt billigem Pipeline-Gas kaufe man nun Flüssiggas per Dieselschiff, diese Politik werde Europa deindustrialisieren.

Roter PR-Fuzzi: "Beste Werbung für Kickl"

Dass die Systemparteien dieser Entwicklung nicht wirksam entgegen wirken, könnte politisch große auswirkungen haben. Denn fast 1 Mio. Haushalte in Österreich heizen mit Gas. In Wien sind fast die Hälfte aller Wohnungen betroffen. Vor allem Mieter, zumal im Gemeindebau, haben keine Alternative zu "Friss oder stirb". Man muss kein Prophet sein, um sich auszumalen, wie die FPÖ - die als einzige Partei gegen den Gas-Ausstieg-Wahnsinn auftrat - ihren haushohen 15%-Vorsprung in den Umfragen weiter ausbaut.

Das räumt mittlerweile sogar der "aus Funk & Fernsehen bekannte" & streitbare rote Werbefuzzi Rudi Fußi ein. Er schrieb auf X: "Es braucht sich keine andere Partei zu beschweren, dass die FPÖ immer stärker wird. Netzkosten bei Gas um 18 Prozent steigen zu lassen ist beste Werbung für Kickl." Ihm dämmert längst, dass das für eine Regierung in der Pendeluhr schlecht ausgeht: "Es ist ein Rätsel, wie man so agieren kann als Regierung. Spüren die nicht mehr, wie es den Menschen geht?" 

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