Deutschlands Deindustrialisierung: Thyssenkrupp vor Zerschlagung
Der Green Deal und die Russlandsanktionen wirken. Deutschlands Industrie geht in die Knie – und mit Thyssenkrupp eines der bekanntesten Traditionsunternehmen unter. Stahl hat eine Schlüsselfunktion für die deutsche Volkswirtschaft: Mit dem Verlust von Thyssenkrupp stehen weitere Branchen vor dem Aus.
Massiver Gewinneinbruch nach Russlandsanktionen
2023 meldete Thyssenkrupp einen Gewinneinbruch von 66 % im Vergleich zu 2022. Was war passiert? Eine Woche vor dem Beginn des Ukraine-Kriegs ließ ein "Welt"-Bericht aufhorchen: "200.000 Jobs in Gefahr – Die Stahlindustrie steckt im Klima-Dilemma". Bis dahin profitierte die Stahlindustrie noch von günstigen Gasimporten aus Russland. Jetzt steht fest: Das Unternehmen kann sich angesichts der politisch gesteigerten Produktionskosten gegen die internationalen Bewerber in Asien und den USA nicht durchsetzen. Dort ist die Industrie kaum von den Russlandsanktionen betroffen und genauso wenig vom Green Deal.
Mega-Stellenabbau
In Deutschland sind 27.000 Menschen bei Thyssenkrupp beschäftigt. Bereits im Vorjahr wurde angekündigt, dass davon 11.000 Stellen bis 2030 abgebaut werden. Nun soll die Stahlsparte Thyssenkrupps vom tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky aufgekauft werden. In Deutschland bleibe nur noch das Geschäftsfeld "Grüne Technologien" erhalten. Doch dieses sei langfristig nicht überlebensfähig, berichtet die "Bild"-Zeitung.
Domino-Effekt: Dramatische Folgen für deutsche Volkswirtschaft
Alleine durch den Verlust von 11.000 Arbeitsplätzen ist ein Minus von etwa 800 Millionen Euro jährlich an Sozialabgaben, Konsum und Steuerzahlungen zu erwarten. Doch das ist nur ein kleiner Teil der Folgen. Zulieferer, Handwerksbetriebe und Transportfirmen verlieren Aufträge – und werden in Abhängigkeit vom Stahlriesen insolvent gehen.
Deindustrialisierungswelle rollt
Deutschlands Deindustrialisierungswelle rollt. Weitere Unternehmen schließen aktuell Standorte, bauen Mitarbeiter ab wegen der unstemmbaren Energiekosten. So etwa der Stahlriese ArcelorMittal, der bereits im Dezember die Schließung eines Lagers ankündigte. Die Chemiekonzerne Bayer, BASF, Covestro und Evonik bauen Standorte und Arbeitsplätze ab. Der Struktureinbruch wird in absehbarer Zeit Deutschlands Rolle als Exportweltmeister und industrielle Kernnation untergraben.
Krieg ohne Thyssenkrupp nicht bewältigbar
Deutschland wird unter diesen Bedingungen nicht kriegsfähig. Der wirtschaftliche Einbruch erschwert den Zukauf von Stahl aus ausländischen Industrien. Die heimische Produktion reicht ohne Thyssenkrupp nicht aus, um Panzer, Schiffe, Munition und Fahrzeuge für den Kriegsfall zu bauen. Es bleibt zu hoffen, dass Deutschlands Politik dieses Defizit versteht, bevor sie weiter zum Krieg gegen Russland anheizt.
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