Das Wirken der ÖVP: Inflation kletterte im April wieder auf 3,1%

Die Inflation hält Österreich weiter fest im Griff. Im April lag sie laut Statistik Austria bei 3,1% und somit deutlich über dem Schnitt der anderen Euro-Staaten. Und für die Bürger besonders bitter: Der Mikrowarenkorb, der den täglichen Einkauf widerspiegelt, lag mit 4,6% noch deutlich über der eigentlichen Inflation.
Nach der Wahl plötzlich pleite...
Österreich ist nicht nur wirtschaftliches Schlusslicht in Europa und verzeichnet das dritte Jahr in Folge ein schrumpfendes BIP. Auch in Sachsen Inflation scheitert die angebliche Wirtschaftspartei ÖVP mit ihren Regierungsanhängeln - seien es die Grünen oder nun die SPÖ und die NEOS - seit Jahren. Demzufolge beschäftigt man sich in der Regierung nun auch lieber mit dem ESC-Gewinner und macht lustige Selfies, anstatt für die Bürger zu arbeiten.
Dabei hatte der inzwischen ausgetauschte ÖVP-Chef und Kanzler Karl Nehammer noch kurz vor der Nationalratswahl am 29. September 2024 auf X erklärt: "Länder, die mit Deckeln und großen Markteingriffen gearbeitet haben, stehen nun mit deutlich höheren Staatsschulden da. Bei uns in Österreich geht die Inflation, aber die Kaufkraft der Menschen bleibt."
Länder, die mit Deckeln und großen Markteingriffen gearbeitet haben, stehen nun mit deutlich höheren Staatsschulden da. Bei uns in Österreich geht die Inflation, aber die Kaufkraft der Menschen bleibt. #puls4 #atv #kronetv
— Karl Nehammer (@karlnehammer) September 22, 2024
Inflation bleibt - mit Folgewirkungen
Eine glatte Wählertäuschung - nicht nur, weil man in ÖVP-Kreisen, die bekanntlich den Finanzminister stellten, zu diesem Zeitpunkt zumindest die Budgetkatastrophe sicher erahnen konnte. Aber nicht nur die horrenden Schulden sind offenbar gekommen, um zu bleiben. Auch die Inflation geht nicht weg, sie bleibt dem Bürgern erhalten. Für die wird dieser Umstand am künftig noch teurer: Denn schon bald soll die Teil-Abschaffung der "kalten Progression" weiter ausgehöhlt werden.
Strom, Miete, Pauschalreisen...
"Wie bereits die jüngste Inflationsschnellschätzung erwarten ließ, stieg die Teuerung in Österreich im April 2025 auf 3,1 %. Neben Strom und Miete sind auch die deutlich teureren Pauschalreisen für den Anstieg verantwortlich", so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas, der weiter erklärt, dass in der Gastronomie die Teuerung im April beinahe doppelt so stark war wie die allgemeine Inflation, bei Nahrungsmitteln lag sie leicht darunter.
Lediglich etwas günstigere Treibstoffe wirkten inflationsdämpfend. Ein Zeichen, dass die ÖVP-geführten Regierungen in den vergangenen Jahren völlig versagten. Denn selbst das wirtschaftliche angeschlagene Deutschland hat derzeit eine Teuerungsrate von 2,2 Prozent, in der Schweiz beträgt sie sogar nur 0,3 Prozent.
Anstieg Strompreis um 36,4 Prozent
Dabei dürfte es für die Österreicher auch kaum tröstend sein, dass die Inflation ohne Pauschalreisen bei "nur" 2,8 Prozent liegen würde. Denn allein bei Wohnung, Wasser, Energie betrug die Teuerung im April durchschnittlich 5,2 Prozent.
"Der Anstieg der Strompreise fiel mit +36,4 % fast genauso stark aus wie im März (+36,3 %). Seit Jänner sind die Strompreisbremse, der Netzkostenzuschuss für GIS-befreite Haushalte sowie der Stromkostenergänzungszuschuss für Haushalte mit mehr als drei Personen nicht mehr preisdämpfend wirksam, die Netzentgelte und die Elektrizitätsabgabe wurden erhöht und die Erneuerbaren-Förderpauschale und der Erneuerbaren-Förderbeitrag wieder eingeführt", so die Statistik Austria.
Und dazu kommt noch die Erhöhung der CO2-Steuer, die zu Buche schlägt, auch wenn - wohl auch durch das Ende der Heizsaison und politische Gegebenheiten - der Gaspreis nachließ, ebenso wie der Preis für Heizöl, Benzin und Diesel.
Tägliche Einkäufe deutlich über Inflation
Und auch bei den Lebensmitteln und den Waren des täglichen Bedarfs liefen die Teuerungen weiter. "Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der den täglichen Einkauf widerspiegelt und überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält, stieg im April im Jahresabstand um 4,6 %", so die Statistikbehörde. Nach anderen Berechnungen und Gewichtungen der einzelnen Komponenten, lag die so harmonisierte Inflationsrate in Österreich im April laut Statistik Austria bei 3,3 Prozent, gegenüber 3,1 Prozent im März.
Zum Vergleich: Im der EU lag die jährliche Inflationsrate im April bei lediglich 2,2 Prozent und zeigte damit keine Veränderung zum März. Österreich gehört somit im Euroraum abermals zu den Spitzenreitern bei den Teuerungen - und dies bereits seit Jahren. Anders etwa in Spanien, das mit Mietpreisdeckeln wirksame Schutzmechanismen für ihre Bürger einführte, eine Inflationsrate von 2,2 Prozent aufweist - auch wenn es eine höhere Schuldenquote hat.
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