Ein weiterer Angriff auf Infrastruktur

TurkStream-Pipeline: Anschläge von der Ukraine und Großbritannien geplant?

Der russische Geheimdienst FSB behauptet, der britische MI6 plane mit dem ukrainischen SBU Sabotageakte gegen die TurkStream-Gaspipeline. Zu rechnen sei mit Drohneneinsätzen, unbemannten Booten und Kampfschwimmern sowie Angriffe auf Infrastruktur und deren Eigentümer.

Ein Beitrag aus unserer Kooperation mit Unser-Mitteleuropa

Daten über geplante Sabotageakte

Angaben des russischen Inlandsgeheimdienstes (FSB) zu Folge plant die Ukraine gemeinsam mit dem Vereinigten Königreich bereits konkrete Anschläge auf die TurkStream-Erdgaspipeline. Anteilseigner besagter Pipeline sind unter anderem die USA, Kasachstan wie auch Russland. Der FSB verfügt neuerdings über Daten, die belegen, dass britische Geheimdienste gemeinsam mit der Ukraine Sabotageangriffe auf die TurkStream-Gaspipeline planen. Dies hatte auch anonymousnews berichtet. Der Status berichtete bereits im Januar über einen ersten, missglückten Anschlag.

Diese brisante Information kam von FSB-Direktor Alexander Bortnikow anlässlich der 57. Sitzung des Rates der Leiter der Sicherheitsbehörden und Geheimdienste der GUS-Staaten im usbekischen Samarkand. "Wir haben Information, dass die Briten gemeinsam mit ukrainischen Geheimdiensten Sabotageoperationen gegen die TurkStream–Gaspipeline vorbereiten. Gemeinsam mit dem MI6 plant Kiew Streifzüge ukrainischer Sabotagegruppen in die russischen Grenzgebiete und Angriffe auf kritische Infrastruktur, unter anderem mit unbemannten Luftfahrzeugen, unbemannten Booten und Kampfschwimmern."

Britischer Auslandsgeheimdienst MI6 und Sondereinheit SAS mitbeteiligt

Angriffsziele könnten neben der TurkStream-Erdgaspipeline selbst auch weitere Objekte wie etwa Büros und Einrichtungen der Eigentümer werden, des Kaspischen Pipeline-Konsortiums, zu dessen Anteilseignern Unternehmen unter anderem auch Russland, Kasachstan und den USA gehören. An der unmittelbaren Planung dieser Anschläge sollen neben Mitarbeitern des MI6 auch Ausbilder der britischen Sondereinheit SAS beteiligt sein. Verlässlichen Daten zu Folge steht hinter zahlreichen Terroranschlägen und Sabotageakten in Russland ebenfalls die Unterstützung Londons. Britische Spezialeinheiten seien auch unmittelbar an den Kämpfen des Ukraine-Krieges beteiligt, erläuterte der FSB-Direktor.

Neben direkter Beteiligung an Kriegshandlungen und Terror arbeite London auf der internationalen Ebene, diplomatisch wie medial, vor allem auch daran, dass der Krieg am "Laufen gehalten" werde, führte Bortnikow weiter aus. "Es sind gerade die Briten, die durch Provokationen und Desinformation die Linie Brüssels vorzeichnen, eine Beilegung des ukrainischen Konflikts zu untergraben." London bestehe daher auf Europas beschleunigten Vorbereitungen für eine bewaffnete Konfrontation mit Russland, fordere regelmäßig die Entsendung von Truppen in die Ukraine und fördere die Verhängung einer Flugverbotszone dort, mahnte Bortnikow.

Auch "Spiderweb"- Anschlag geht auf britisches Konto

Nach Angaben des FSB-Direktor steckte der britische Geheimdienst ebenfalls hinter dem "Spiderweb"-Terror- und Sabotageanschlag der ukrainischen Streitkräfte in diesem Sommer, bei dem im Juni 2025 ein Angriff mit FPV-Drohnen auf Flugplätze in den Gebieten Murmansk, Irkutsk, Iwanowo, Rjasan und Amur ausgeführt worden war.

Dazu erläuterte der FSB-Chef, "unmittelbar vor Beginn der Verhandlungen der russischen und ukrainischen Delegation in Istanbul am 2. Juni dieses Jahres wurde durch den SBU unter unmittelbarer Betreuung des britischen Geheimdienstes die Operation Spiderweb durchgeführt. Die Briten hatten ebenfalls die anschließende Propagandabegleitung dieser Provokation geleitet und in den Medien Lügen über den angeblich enormen Schaden und die angebliche alleinige ukrainische Urheberschaft für diese Sabotage verbreiteten."

Rekrutierung gesellschaftlicher Randgruppen in Russland durch den ukrainischen SBU

Laut dem FSB sind in der Ukraine mehr als 120 Callcenter des Geheimdienstes SBU und der ukrainischen Streitkräfte aktiv, deren Ziel es ist, Jugendliche und Rentner in Russland meist durch Betrug für den Terrorismus zu rekrutieren. Ziele dieser Propaganda seien "Migranten, radikalisierte Personen, Randgruppen, Drogenabhängige und Menschen mit psychischen Erkrankungen." Die Aktionen der Terroristen würden bereits standardmäßig aus der Ferne über Messaging-Apps und soziale Medien koordiniert und die Waffen über Drittländer geliefert, wobei die Transporteure für Waffen und Sprengstoff typischerweise ohne Kenntnis der "wahren Hintergründe" eingesetzt würden, fügte Bortnikow hinzu.

Der FSB-Chef stellte eine Entsprechung dieser Aktivitäten im offiziellen Tenor der ukrainischen wie britischen Geheimdienste wie folgt fest. "Ich weise insbesondere auf die Aufrufe der jeweiligen Führung des MI6, des SBU und der Hauptdirektion für Aufklärung beim ukrainischen Verteidigungsministerium hin, im Rahmen eines sogenannten Guerillakriegs alle in Russland Unerwünschten zu töten".

Das Transkript in deutscher Sprache des Interviews mit Alexander Bortikow hier: Teil 1 und Teil 2.

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