Mainstreammedien leugnen Gewalt gegen Weiße

Trump gewährt weißen Südafrikanern Asyl

Welt
Bild: EricMashiyane, Julius Malema, Wikimedia Commons gemeinfrei; Ubuntu Images auf Pexels, Flagge Südafrikas, gemeinfrei; Gage Skidmore, Donald Trump , Wikimedia Commons CC BY-SA 3.0gemeinfrei; Komposition: Der Status

Erstmals haben die USA unter Donald Trump weiße Südafrikaner als Flüchtlinge aufgenommen: Grund sind Gewalt gegen weiße Farmer und diskriminierende Gesetze. Während Südafrikas Regierung sich verständnislos gibt, spitzt sich der Streit um Landenteignung und politische Symbolik weiter zu.

Weiße Südafrikaner in den USA aufgenommen

Erstmals haben die USA unter Präsident Donald Trump weiße Südafrikaner als Flüchtlinge aufgenommen. 59 sogenannte Buren, Nachfahren niederländischer Siedler, landeten mit einem Charterflug in Washington, wurden offiziell empfangen und sollen nun auf mehrere Bundesstaaten verteilt werden. Trump begründete die Maßnahme mit der Gewalt gegen weiße Farmer in Südafrika: „Wir haben im Grunde die Staatsbürgerschaft auf diese Menschen ausgeweitet, die vor dieser Gewalt fliehen und hierherkommen.“ Die Hautfarbe spiele dabei keine Rolle: „Sie sind nur zufällig weiß“, so Trump.

Südafrikas Regierung zeigt sich empört. Präsident Cyril Ramaphosa widersprach: Es gebe weder politische, noch religiöse oder wirtschaftliche Verfolgung weißer Südafrikaner, die einen Flüchtlingsstatus rechtfertige. Das Außenministerium nannte Trumps Vorwürfe „politisch motiviert und konstruiert“.

Das Enteignungsgesetz und Gewalt gegen Weiße

Hintergrund ist ein seit Jahren schwelender Streit über Südafrikas Landpolitik. Auch dreißig Jahre nach Ende der Apartheid befinden sich der Großteil des landwirtschaftlich nutzbaren Landes in weißem Besitz. Ein neues Gesetz ermöglicht Enteignungen ohne Entschädigung. Das genannte Ziel: "Historische Ungleichheiten zu korrigieren". Betroffen wären davon die Buren, die diese Ländereien teils seit Generationen bewirtschaften. Trump hatte dieses Gesetz im Februar als diskriminierend kritisiert und daraufhin US-Hilfen eingefroren. Im März bot er weißen Farmern die Umsiedlung in die USA an. Tausende sollen sich daraufhin bei der US-Botschaft in Pretoria gemeldet haben.

Auch die hohe Kriminalitätsrate im Land - jährlich gibt es über 27.000 Mordopfer pro Jahr - dient Trump als Argument. Gerade abgelegene Farmen werden immer wieder überfallen. Trump spricht von tausenden ermordeten Farmern, die tatsächliche Zahl ist schwer zu erheben. Offizielle Statistiken sind lückenhaft und zeichnen nicht alle Morde auf, sodass sich auch Gruppen wie AfriForum oder die Transvaal Agricultural Union, die auf der Seite der Buren stehen, auf mehrere hundert gesicherte Überfälle und ca. 50-60 Morde jährlich berufen müssen. Die Dunkelziffer könnte höher sein. Immer wieder werden neben weißen Bauern auch ihre schwarzen Angestellten zu Opfern.

Julius Malema und das „Töte den Buren“-Lied

Indes scheinen sich die Beziehungen zwischen Weißen und Schwarzen in Südafrika zu verschlechtern: So gewinnt der ehemalige ANC-Politiker und Gründer der Economic Freedom Fighters, Linkpopulist Julius Malema an Popularität. Malema stimmt auf öffentlichen Veranstaltungen immer wieder ein Xhosa-Lied aus der Apartheidszeit namens Dubul'ibhunu, übersetzt "Töte den Buren" an und tanzt dazu. Auch Elon Musk, der aus Südafrika stammt und engen Kontakt mit Donald Trump pflegt, hat Malembas Politik immer wieder öffentlich kritisiert.

Zwar betont dieser immer wieder in Interviews, dass er und seine Unterstützer "nicht zum Schlachten der Weißen aufrufen, zumindest nicht jetzt" und das das besagte Lied ein "Protestsong" sei. Aufgrund der Geschichte des Liedes (und anderer mitunter blutiger Revolutionslieder um den Erdball) wäre dies zwar kulturhistorisch ein nicht gänzlich unplausibles Argument. Im Kontext seiner politischen Tätigkeit ist die Botschaft jedoch klar. Es bleibt auch abzuwarten, wie sich die Situation zukünftig entwickeln wird.

Deutsche Mainstreammedien leugnen Gewalt gegen Weiße

Wie zu erwarten leugnet die deutsche Presse, dass Gewalt gegen Weiße stattfindet. Die Bild schreibt, dass die meisten Farmmorde nicht rassistisch motiviert seien. Die Tagesschau setzt das Wort „flüchtet" in Anführungszeichen.

Eine weitere Verschlechterung der Beziehungen zwischen Washington und Pretoria ist möglich. Trumps Aufnahme weißer Südafrikaner ist vor allem ein symbolpolitischer Akt, der nicht nur innenpolitisch auf seine Unterstützer zielt, sondern sich auch auf das Konfliktpotenzial in Südafrika selbst auswirken könnte. 

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