Deutsche bei Panzer-Lieferung uneins

Jugend gegen den Krieg - auch im Osten wenig Rückhalt für Panzer-Lieferung

Welt
Symbolbild: Freepik

Die deutschen Systemparteien und die Einheitspresse können gar nicht genug von ihrem "Slava Ukraini"-Gebrüll bekommen: Die Lieferung von Kampfpanzern an das Selenski-Regime wird dort massiv bejubelt. Weniger Freude mit dem weiteren Schritt Deutschlands in Richtung Kriegspartei haben in Deutschland insbesondere jüngere Menschen sowie die Bewohner der "neuen Bundesländer".

Jugend und Osten gegen Kriegstreiberei

In allen Altersgruppen unter 50 Jahren sind deutlich mehr Deutsche gegen die umstrittenen Panzer-Lieferungen als dafür. Dabei ist das Muster offensichtlich: Je jünger die Befragten, desto größer war ihre Ablehnung für die Kriegstreiberei der Ampel-Koalition. So waren bei Personen zwischen 18 und 34 Jahren gerade einmal 37 Prozent, also nur etwas mehr als ein Drittel, mit dieser Lieferung einverstanden - mit 52 Prozent lehnte die Mehrheit die umstrittene Aufrüstung der Ukraine mit schwerem Kriegsgerät deutlich ab. Auch zwischen 35 und 49 Jahren hielt sich die Begeisterung in Grenzen - 40 Prozent Zustimmung standen einer ablehnenden relativen Mehrheit (48 Prozent) entgegen. 

Dieser Befund verwundert kaum: Wären es doch genau diese Altersgruppe, welche bei einer offiziellen Verwicklung in den Krieg am ehesten an die Front geschickt würden. Und ganz offensichtlich haben die Deutschen im wehrfähigen Alter kein Interesse, die NATO- bzw. US-Interessen über 1.000 Kilometer weiter im Osten mit ihrem Leben zu verteidigen. Bei älteren Semestern sieht es anders aus: Sowohl in der Gruppe zwischen 50 und 64 Jahren, als auch bei Rentnern über 50 Jahren ist eine knappe Mehrheit (51 bzw. 52 Prozent) für die Lieferung der "Leopard"-Kampfpanzer ins Kriegsgebiet in der Ukraine. Dies Ergab eine Umfrage von "infratest/dimap". 

Alte "Wessis" & Grünen-Wähler für Aufrüstung

Interessant ist dabei auch der große Unterschied zwischen den "alten" und den "neuen" Bundesländern. Der durchschnittliche "Wessi", der bereits vor der Wende jahrzehntelang mediale Propaganda für das transatlantische Bündnis über sich ergehen lassen musste, saugte diese offenbar auf: Ziemlich exakt die Hälfte von ihnen ist für eine Lieferung, während die Kritiker mit 38 Prozent zwar zahlreich sind, aber doch in der Minderheit. Ganz anders sieht es in den östlichen Bundesländern aus: Hier hält nicht einmal jeder Dritte (32 Prozent) die Lieferungen für sinnvoll, während die Ablehnung dort besonders deutlich ist (59 Prozent). 

Auch weitere Umfragen kommen zu einem ähnlichen Ergebnis - was die Systempresse allerdings nicht davon abhält, der Regierung die Mauer zu machen. Denn gleich mehrere Medien verkürzten dies auf die Deutung dass "die Mehrheit" der Deutschen die Lieferung "begrüße". Tatsächlich ist die Bevölkerung aber zur Frage gespalten. Große Ablehnung für die Hochrüstung des Selenski-Regimes gibt es laut dem ZDF übrigens auch unter Anhängern der Linken und der AfD: Nur 31 Prozent bzw. gar nur 6 Prozent der Wähler halten diese für richtig. Ganz anders bei den vermeintlich pazifistischen Grünen-Wählern: Sie befürworten zu 75 Prozent die Lieferung der Panzer. 

Demo gegen Kriegstreiberei auch in Wien

Während die vielen Kritiker von der Systempresse hinweg gekehrt werden, ist das Volk allerdings längst wieder bereit, seinen Unmut mit der umstrittenen Entscheidung auf die Straße zu tragen. Und zwar nicht nur in Deutschland: Auch in Österreich regen sich laute Stimmen gegen das Weiterdrehen der Eskalationsspirale. Wie Der Status berichtete, meldete die Initiative "Selbstbestimmtes Österreich" (SebÖ) für kommenden Montag, den 30. Jänner um 16 Uhr 30 eine Demonstration vor der deutschen Botschaft in Wien an.

Es ist dabei davon auszugehen, dass Befürworter von Frieden und Neutralität quer durch das politische Spektrum die Chance wahrnehmen werden, ihrer Ablehnung der Kriegstreiberei friedlich aber bestimmt Nachdruck zu verleihen. Das Motto des Protests lautet: "Frieden schaffen ohne Waffen! Neutralität einhalten!"

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