Erstaunliche Dynamik in Übersee

Nach 'N-Wort' bedroht: Solifonds sammelt 600.000 Dollar für weiße US-Mutter

Soziales
Screenshots (2): X; Komposition: Der Status.

Eine Spenden-Kampagne für die US-Mutter Shiloh Hendrix (36) hat bereits über 600.000 Euro gesammelt. Vorausgegangen war ein Video-Mitschnitt, in dem sie in einem Spielplatz-Streit mehrfach das "N-Wort" gebrauchte. Doch der Versuch, ihre Existenz zu zerstören wird zum Bumerang - die Frau aus Minnesota erfährt eine Welle der Solidarität. Inzwischen wurde auch bekannt, dass der Urheber der Sequenz selbst wegen eines Sexualdelikts gegenüber Minderjährigen im Visier der Justiz ist.

Hatz nach Spielplatz-Streit mit "N-Wort"

Es war eine Szene, die wohl nicht gerade zur Hochkultur gereicht. Eine weiße US-Amerikanerin beobachtet, wie ein schwarzer Bub in der Wickeltasche ihres Sohnes wühlt. Daraufhin betitelt sie ihn mit dem "N-Wort". Dann mischt sich ein somalischer Einwanderer mit erkennbarem Akzent ein. Im entstehenden Streit erweitert sie das Schimpfwort wenig eloquent auch auf diesen. Worauf jener ihr damit droht, die Sequenz ins Internet hochzuladen - mit der Absicht, ihre Existenz zu zerstören.

Im Netz zeitigt dies zuerst tatsächlich die erwartbaren Reaktionen: US-Linke durchforsten ihre Privatsphäre, finden u.a. ihren vollen Namen, ihren Arbeitgeber und sogar den Namen ihrer Eltern heraus und machen diese Informationen publik. Infolge dessen wird sie so massiv bedroht, dass ihr anderer Sohn sich nun fürchtet, in die Schule zu gehen. Die blonde Frau aus der Arbeiterschicht mit markanten Tätowierungen setzt in der Folge einen Hilfeschrei in Form eines Fundraiser zum Schutz ihrer Familie ins Leben.

Plötzlich explodiert Solidaritäts-Kampagne

Da rechnete wohl noch niemand, welche Wendung die Sache nehmen würde. Denn auch die "andere Seite" kann recherchieren und findet heraus: Bei der Person, welche die Szenen filmte und ins Netz stellte, handelt es sich nicht um einen unschuldigen, besorgten Vater. Sondern um einen somalischen Einwanderer, der im Konflikt mit dem Gesetz ist: Er soll gemeinsam mit einem Bekannten eine 16-Jährige vergewaltigt haben, es gilt die Unschuldsvermutung. Viele fragen sich nun, was ein mutmaßlicher Sittenstrolch, der sich laut Anklage an einer Minderjährigen vergangen hat, auf einem Kinderspielplatz zu suchen hatte.

Außerdem ist das "weiße Amerika" noch sauer, was vor wenigen Wochen geschah. Denn am 2. April wurde ein weißer Nachwuchs-Sportler von einem schwarzen Jugendlichen in einem Streit um einen Sitzplatz am helllichten Tag brutal erstochen. Daraufhin sammelte die "schwarze Community" über 500.000 Euro per Fundraiser, um die rechtliche Verteidigung des Killers zu unterstützen. Der Tenor: Wenn diese Leute so viel Geld für einen mutmaßlichen Mörder zusammen kratzen, verdient auch eine junge Frau, die wegen eines "bösen Wortes" in einer impulsiven Situation "gecancelt" werden sollte, die Unterstützung. Und plötzlich kommt Bewegung in die Sache...

Über 600.000 Dollar für den Neustart

In sozialen Medien wird Hendrix trotz - oder vielleicht gerade wegen? - ihres losen Mundwerks plötzlich zum "Star". Bilder mit ihrem Sohn am Arm und ihrem Mittelfinger in Richtung Kamera werden als Meme verbreitet. Am heutigen Sonntag steht der Fundraiser bei 612.000 Dollar, die Gründe für die Unterstützung sind mannigfaltig. Manche sind der Meinung, dass sich weiße Amerikaner nicht alles gefallen lassen sollten. Andere finden eine Hatz auf Personen wegen eines abfälligen Wortes übertrieben. Manche der Spender sind sogar schwarze Frauen, die nicht mit Gesetzlosen ihrer Hautfarbe in einen Topf geworfen werden wollen & mit dem Schutztrieb einer Mutter sympathisieren.

Dass die Solidarität auf objektiv unklugem Verhalten fußte, ist zweitrangig: Hendrix' Fall wurde zum Ventil derjenigen, die sich von abgehobenen Eliten nicht mehr verstanden fühlen. Inzwischen bedankte sich Hendrix für die "überwältigende Unterstützung" und spricht von einem "Wirbelwind der Emotionen." Die Mischung aus den Angriffen auf ihre Familie und der Solidarität fühle sich wie ein Alptraum & ein Traum zur gleichen Zeit an. Zum Glück sei ihre gesamte Familie trotz ständiger Drohungen wohlauf. Sie lebe aber weiter in Angst und fühle sich erst wieder sicher, wenn sie an einem anderen Ort einen Neustart wagen kann. Dank des Fundraisers wohl bald kein frommer Wunsch, sondern Realität.

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