Irre: Kirchen-Kita bewirbt Vortrag über 'Doktorspiele' bei Kleinkindern

Als hätte die katholische Kirche nicht ohnehin den Ruf, nicht ausreichend gegen Kindesmissbrauch in ihrem Umfeld vorzugehen, verstört nun eine katholische Kita im Erzbistum Köln mit der Einladung zu einer Veranstaltung, bei der es um die "sexuelle Entwicklung von Geburt an" geht - unter dem Titel "Doktorspiele". Auch wenn sonstige Vorträge der Referentin darauf schließen lassen, dass es ihr um die Prävention sexueller Gewalt geht, zeigt der Beschreibungstext, wie salonfähig die Frühsexualisierung von Kindern schon ist...
Irre: "Sexuelle Neugier" angeblich "normal"
Wer diese Info-Broschüre liest, traut seinen Augen wohl nicht: Beim Vortrag über "Kindliche Sexualität und Doktorspiele" werden dieser "vielfältige Ausdrucksformen" zugebilligt. Kinder würden "auf spielerische Weise [...] ihren Körper entdecken", wobei auch "sexuelle Neugier, gegenseitiges Anfassen und Anschauen" angeblich "völlig normal" seien. Dabei stünden "Unsicherheiten über passende Antworten sowie kulturelle oder auch institutionelle Tabus [...] einem entspannten Umgang mit Sexualität" im Weg. Das Ziel sei es, für "kindliche Sexualität zu sensibilisieren und Handlungssicherheit im Umgang mit Doktorspielen zu geben."
Es ist ein Flyer, der wie eine Einladung für Pädophile und Päderasten klingt. Ausgerechnet im mitgliederreichen Erzbistum Köln, wo sich vor einigen Jahren ein handfester Skandal ergab, als eine katholische Kita mutmaßlichen Missbrauchsopfern den Betreuungsvertrag kündigte. Der Spiegel beschrieb die Vorfälle damals so: "Nach übereinstimmenden Berichten ist von Doktorspielen die Rede, die aus dem Ruder gelaufen sind. Dabei sollen die Fünfjährigen Stöcke in Vagina und Anus von Mädchen eingeführt haben. Eltern hatten die Verletzungen bemerkt und die Kita-Leitung alarmiert."
Ausgerechnet Köln - Frauengruppe übt Kritik
Außerdem war das Kölner Bistum vor wenigen Jahren im Zentrum eines riesigen Kindesmissbrauch-Skandals insbesondere in kirchlichen Internaten, die sogar Erzbischof Woelki massiv unter Druck brachten. Hunderte Fälle, begangen durch mindestens 87 Geistliche, wurden publik, die Dunkelziffer ist wohl deutlich höhere. Es kam in der Folge in der Region zu Massenaustritten aus der Kirche.
Just dort kommt es nun zum Vortrag mit dem umstrittenen Titel in einem Familienzentrum des Bistums. Und das nicht zum ersten Mal: Schon im Vorjahr fanden Events mit demselben Titel im Zuständigkeitsbereich des Kölner Bistums statt. Die patriotische Frauenorganisation "Lukreta" macht in sozialen Medien auf die irre Bewerbung zur Veranstaltung aufmerksam und stellt klar, was sie von dieser Aktion hält: "Nein, Kinder müssen ihren Körper nicht mit unter 6 sexuell erkunden. Einfach widerlich!"
Nein, Kinder müssen ihren Körper nicht mit unter 6 sexuell erkunden. Einfach widerlich! pic.twitter.com/t5Ei5Mqt1I
— Lukreta (@Lukreta_) January 16, 2025
Grotesk: Absicht ist angeblich Prävention...
Doch die Sache wird noch verworrener: Die zuständige Referentin ist Erzieherin, Schulungsreferentin für Prävention vor sexualisierter Gewalt und Präventionsfachkraft. Dass sie das ernst meint, liegt aufgrund anderer Indizien nahe. So bietet sie im Bereich des Kölner Bistums mit Kollegen regelmäßige Präventionsschulungen an. Im Vorjahr hielt sie einen Vertrag mit dem Titel: "Geh nie mit einem Fremden mit", welche auf die Problematik von durch Kinderschänder entführte Kinder aufmerksam macht.
Außerdem ist sie Autorin des 25-seitigen "institutionellen Präventionskonzepts um Schutz vor (sexualisierter) Gewalt und Verhaltenskodex für alle haupt- und ehrenamtlich Tätigen im Sendungsraum Pulheim". In einem ausführlichen Katalog wird dabei nähergebracht, wie die Gefahr von Missbrauchsfällen durch erwachsene Vertrauenspersonen im Bereich der Kirchengemeinde tunlichst vermieden werden kann. Das Programm wirkt authentisch und auf die Sicherheit von Kindern & Jugendlichen bedacht.
Immer wieder Frühsexualisierungs-Skandale
Gerade vor diesem Hintergrund scheint es umso unverantwortlicher, einen Vortrag zu bewerben, der die Notwendigkeit zur Erkundung von "kindlicher Sexualität" betont. Immer wieder sorgen auch mit öffentlichen Mitteln geförderte Broschüren, Handreichungen und Konzepte für Aufregung, die für die frühe Sexualisierung von Kindern werben. Eine entsprechende Broschüre für Erzieher zur sexuellen Aufklärung von Kita-Kindern sorgte etwa 2018 in Berlin für Wirbel.
Ebenfalls in der Bundeshauptstadt sorgte im Vorjahr ein Plan des Senats für ein "Bildungsprogramm" für Aufregung. Darin war die Rede von der Einrichtung von "Sexräumen" in Kitas. Kindern solle das "Genießen von Lustgefühlen am eigenen Körper" ermöglicht werden, bei "Sexspielen" sollten sie "mit gemeinsamen Absprachen begleitet werden, wobei allerdings auf anale & orale Penetrierung verzichtet werden soll. Nach heftiger Kritik wurde das Dokument zurückgezogen.
Umstrittene "Drag Queen"-Lesungen
Umstritten im weiteren Themenkomplex sind auch sogenannte "Drag Queen Story Hours", in denen Männer in Frauenkleidern jungen Kindern queere Bücher vorlesen. Der aus Übersee stammende Trend fasst in den letzten Jahren auch in deutschsprachigen Ländern Fuß. Unter der Ägide der dortigen schwarz-grünen Regierung fand eine solche Veranstaltung sogar im österreichischen Parlament auf Einladung der Grünen statt. Monate zuvor skandalisierten Medien & Politiker den friedlichen Protest kritischer Bürger gegen ein solches Event in einem einschlägigen Etablissement der organisierten LGBTQ-Szene.
Dort geht es zwar nicht vordergründig um die Erkundung von Sexualität, aber um die sexuelle Identität. In der damaligen Debatte sorgte eine "Drag Queen" für Aufregung, die in einer TV-Diskussion mit einem katholischen Aktivisten zugab, dass man sehr wohl darauf abziele, Kinder noch vor der Pubertät zun Transsexuellen umzupolen - Der Status berichtete. Sogenannte "Pubertätsblocker" sind in Österreich und Deutschland nicht zugelassen, werden mitunter aber dennoch "Off Label" verschrieben, sehr zur Freude der Pharma-Lobby. Die Rate psychischer Erkrankungen bei (vermeintlichen) Transpersonen und sogar ihren Eltern liegt deutlich über dem Bevölkerungsschnitt.
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