Menschen helfen echten Nachbarn in Not

„Gschissene Rechnung“: Solidaritäts-Netzwerk für Bürger in Not gegründet

Soziales
Symbolbilder: Freepik (2); Komposition: Der Status

Zuerst mehrere Lockdowns, dann die Rekord-Teuerung infolge der Selbstmord-Sanktionen gerade bei alltäglichen Gütern: Viele Menschen wissen nicht, wie sie sich das Leben leisten können. Bereits eine einzige unerwartete Rechnung kann ganze Familien in Existenzsorgen bringen. Nun wurde eine Gruppe gegründet, in der man notleidenden Bürgern unter die Arme greifen kann.

Kritischer Journalist startet Hilfsaktion

Die Idee stammt vom alternativen Medienmacher Thomas Breit, der mit seinem YouTube-Kanal „Neue Normalität“ sowie im entsprechenden Telegram-Kanal zigtausende Menschen erreicht und sie über die Schweinereien des polit-medialen Komplexes und dessen Märchen-Narrative aufklärt. Die Weihnachtszeit – traditionell ein Fest der Nächstenliebe und des Gebens – machte ihn nachdenklich. Daher rief er eine Aktion ins Leben, bei der man Bürgern in akuten Notlagen niederschwellig helfen kann.

Die aktuellen Krisenlagen haben „viele soziale Einflussfaktoren“, so Breit im Video, das die Aktion ins Rollen brachte. Bei vielen Wohltätigkeitsorganisationen würde das Geld versickern oder es sei unklar, ob damit überhaupt Menschen im eigenen Land geholfen wird. Dazu kommt, dass den Menschen, denen das Wasser bis zum Hals steht, ihre Armut oft peinlich ist. Das möchte er ändern. Auch, weil er selbst aus der Vergangenheit aus eigener Erfahrung weiß, was es heißt, jeden Cent dreimal umdrehen zu müssen.


Solidaritätsnetzwerk auf Telegram

Dafür gründete er die Telegram-Gruppe „Gschissene Rechnung“. Die Begründung für diesen Titel: Wenn es eng ist, kann jede unerwartete Rechnung sich „gschissen“ anfühlen. Menschen, die nichts haben, würde eine hohe Stromnachzahlung bereits aus den Schuhen hauen. Viele Menschen und Familien könnten ungeplante Ausgaben oder Mehrkosten nicht mehr stemmen und würden verzweifeln. Wenn man ihnen bei den „gschissenen Rechnungen“ hilft, kann man die Mitmenschen aus ihrem Tal holen, so seine Überzeugung.

In der Gruppe gibt es mehrere Kanäle. In einem können Menschen ihre Notsituation schildern, in einem anderen können Menschen, die bereit sind, zu unterstützen, dies anbieten. Die Menschen können dann per Privatnachricht miteinander kommunizieren, und sich die Hilfe ausmachen. Die ganze Idee basiert natürlich auch auf dem Vertrauen der Leute zueinander. Die persönliche Kontaktaufnahme zwischen Geber und Empfänger soll dieses vertiefen und daraus einen echten Akt zwischenmenschlicher Solidarität machen.

Wollen auch Sie notleidenden Mitmenschen in Not helfen? Wissen auch Sie nicht mehr weiter? Hier geht es zur Telegram-Gruppe!

Menschen sind über gelinderte Not dankbar

Das Angebot kommt bislang gut an: Zehn Tage nach der Erstellung hat die Gruppe bereits über 900 Mitgliedern. Die harten Schicksale, über die viele Menschen sich oft zum allerersten Mal trauen, offen zu sprechen, sind bewegend und sprechen Bände darüber, wie groß die Not im Land bereits ist. Mut gibt indes ein Bereich mit Erfahrungsberichten, in dem Menschen sich etwa herzlich für die Hilfe in größter Not bedanken.

Auch findet man in der übersichtlich gestalteten Gruppe generelle Tipps & Tricks bei Geldmangel – die anders als die absurden „Spartipps“ der Regierung Menschen in Not wirklich weiterhelfen. Apropos Regierung: Eigentlich ist es erschütternd, dass die Entlastungen der öffentlichen Hand so mickrig & deplatziert ausfallen, dass sich das Volk selbst gegenseitig helfen muss. Umso wichtiger sind solche Netze der Solidarität.

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