Araber gegen Israel-Hooligans

Konflikt-Import: Der Gaza-Krieg auf den Straßen Amsterdams

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Gaza mitten in Amsterdam! Am Donnerstag spielte der Fußballclub Ajax Amsterdam gegen Maccabi Tel Aviv. Doch die wirkliche Auseinandersetzung sollte erst folgen. Trotz des erkennbar starken Ausländeranteils von über 37 % skandierten die Maccabi-Hooligans Kriegs-Parolen gegen die Araber und rissen Palästina-Fahnen von Häusern. Nach dem Spiel kippte die Lage: Junge Araber trieben Hooligans gewaltsam durch die Straßen, prügelten auf sie ein, überfuhren sogar einen Fan und zelebrierten ihre "Antwort" auf TikTok. In Amsterdam wurde nun ein Demonstrationsverbot beschlossen!

Gefahr war bekannt: Der Mossad reiste mit

Die Stimmung war bereits vor dem Spiel äußerst aggressiv. Die Gedenkminute für die Opfer der spanischen Flutkatastrophe wurde rüde durch Parolen der Hooligans gestört, wie Videos dokumentieren. Bereits in diesem Jahr wurde aufgrund der erhöhten Wahrscheinlichkeit für Ausschreitungen ein Belgien-Heimspiel gegen Israel nach Ungarn verlegt. Dass eine Zusammenkunft der Gruppen in Westeuropa gefährlich ist, war jedem im Vorfeld bewusst.

Bereits am 5. November berichtete die "Jerusalem Post" von einer Plakatkampagne und der Forderung, das Spiel zu canceln. Am Samstag wurde laut der israelischen Zeitung ein Palästina-Demonstrant von einem pro-israelischen Ajax-Fan tätlich angegriffen. Demos gegen Israel waren angekündigt. Am Dienstag berichtete die niederländische Zeitung „De Telegraaf“, dass neben dem regulären Sicherheitspersonal von Maccabi auch Agenten des Mossad das Team in Amsterdam begleiten werden, um maximalen Schutz zu gewährleisten. Offenbar vergeblich.

Fans klagen heute, das sie sich von Israel im Stich gelassen fühlen. Denn obwohl die Gefahr bekannt war, soll Maccabi Tel Aviv keine Warnung von den Behörden erhalten haben!

"Fick die Araber, Gaza muss brennen"

Bereits einen Tag vor dem Spiel skandierten die Maccabi-Hools Kriegs-Parolen gegen die Araber. "Fick die Araber" sei etwa zu hören gewesen. Nutzer kritisieren den laxen Umgang der Polizei mit der Situation. Manche fragen sich zurecht: Wieso schritten die Mossad-Agenten nicht ein? Worin bestand ihre Rolle? Eine Holländerin schildert die Lage aus ihrer Sicht: "Welche Reaktion haben sie denn erwartet?"



"Tod den Arabern":

Durch die Straßen getrieben, geschlagen, überfahren

Was am Tag darauf, nach dem Spiel folgte, war eine Eskalation wie aus einem schlechten Film. Das ansonsten eher beschauliche Amsterdam verwandelte sich kurzerhand in bürgerkriegsähnliche Szenen: Gaza mitten in Europa. 

Marokkaner dokumentierten auf TikTok, wie sie eine Frau "aus Rache für die Frauen in Gaza" brutal überfahren:

Marokkaner wirft Israeli ins Wasser und fordert "Free Palestine"-Parole

Ein Marokkaner war einen Israeli in die Amstel und zwang ihn dazu, die Freiheit für Palästina zu fordern. Ähnliche Szenen boten sich auch, als ein junger Mann in der Bahn in die Ecke getreten wurde und ebenso zum Slogan aufgefordert.

IDF-Soldaten verlinkten Fotos von Kriegsverbrechen mit #Amsterdam

Um die Stimmung anzuheizen, verlinkten IDF-Soldaten Fotos von mutmaßlichen Kriegsverbrechen mit dem Hashtag Amsterdam auf X. 




5 Verletzte – 62 Festnahmen

Fünf Personen sollen bei den Ausschreitungen verletzt worden sein. Sie wurden im Krankenhaus behandelt. 20 weitere Personen sollen leichte Verletzungen davon getragen haben. Medien berichten außerdem von 62 Festnahmen. Videos zeigen, wie Araber Israel-Hools durch die Straßen jagen und schlagen. 

Die Migranten jagten die Maccabi-Hooligans und -Fans bis zum Hotel. Davor zündeten sie Feuerwerkskörper.

Israel wollte Hooligans mit Militär-Maschine ausfliegen

Noch vergangene Nacht erklärte Israel, die Maccabi Tel Aviv Hooligans mit einer Maschine der IDF auszufliegen. Doch der Plan scheiterte. Die Niederlande ließen jedoch nicht zu, dass Kriegsmaschinen in Amsterdam landen. Ein Grund, weswegen die Hooligans keinen regulären Rückflug – Israel sprach von einer "Evakuierung" – etwa unter Polizeischutz nehmen könnten, ist nicht ersichtlich. Letztlich werden die Flüge nach Diskussionen mit der niederländischen Regierung mit der israelischen Fluglinie El Al abgewickelt. Eine erste Maschine landete bereits, insgesamt wurden sechs Flüge angefordert.

Krisensitzung in Amsterdam und Demo-Verbot!

Geert Wilders, Anführer der größten Niederländischen Partei, "Partij voor de Vrijheid", und bekennender Israel-Fan und Islam-Feind erklärte laut der "Jungen Freiheit": „Verhaftet und deportiert den multikulturellen Abschaum, der die Anhänger von Maccabi Tel Aviv auf unseren Straßen angegriffen hat.“ Es sei eine „Schande“, daß so etwas in den Niederlanden passieren könne. „Völlig inakzeptabel.“ Die Amsterdamer Bürgermeisterin Femke Halsema beschloss nun ein Demonstrationsverbot, "zumindest für das kommende Wochenende".

Israel ist außer sich: Schicken sie Europa noch mehr Flüchtlinge?

Nach einem Corona-bedingten Einbruch wuchs der Flüchtlingsstrom aus Palästina 2023 auf 11.500 Asylwerber in der EU an. 2019 waren es noch 6.500 Palästinenser, die Asyl beantragten. 2015 Tatsächlich herrscht sowohl in Israel als auch in Palästina die Meinung vor, die jeweils andere Gruppe solle nach Europa auswandern. Erst im Vorjahr stellten zwei angesehene Anwälte, einer darunter von Netanjahus Regierungspartei Likud, die Forderung, Europa solle Gaza-Flüchtlinge aufnehmen. Doch auch Palästinenser fordern immer wieder, dass die Israeli nach Europa auswandern sollten. Denn immerhin, so die Denkweise, sei Großbritannien für die Misere um das "gestohlene" Land verantwortlich. 

2015 unterstützte die NGO "IsrAID" die Unterbringung von Syrien-Flüchtlingen in Europa. Man entsendete ein Team zur Unterstützung. Shachar Zehavi von "IsrAID" erklärte damals: "Als eine Nation, die die Gräueltaten des Holocaust erlitten hat und sich routinemäßig mit Drohungen konfrontiert, können wir nicht umhin, den Zehntausenden von Asylbewerbern zu helfen, die Zuflucht suchen, nachdem sie vor den Gräueltaten im Nahen Osten und in Afrika geflohen sind"

Niederländische Regierung im Stress-Test

Die niederländische Regierung befindet sich nun im Stress-Test. Sie sieht sich in der Pflicht zu reagieren und muss künftige Ausschreitungen verhindern. Gleichzeitig ist klar: Je mehr sich die Niederlande nun solidarisch mit Israel zeigen, desto größer wird der Hass der ehemaligen Flüchtlinge aus dem Arabischen Raum auf die Einheimischen. Für Amsterdam wäre dies wohl der Worst Case. Es ist ein Pulverfass, das jederzeit explodieren könnte.


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