Wahlarena-Eklat: Grüner behauptet, AfD wolle Schwule 'ins KZ stecken'

Dass die AfD im öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht gut wegkommt, ist keine Neuigkeit. Umsomehr, da sich angesichts eines Umfragewertes von über 20% nicht mehr vermeiden lässt, diese manchmal auch in TV-Runden vor der Bundestagswahl einzubeziehen. Also setzt man auf nur vermeintlich "zufälliges" Publikum, das mittels Kopfschütteln, Applaus für die Gegenposition oder sonderbare Fragen das erwünschte Framing produzieren soll. Einen negativen Höhepunkt erreichte dies am Montagabend in der ARD-Wahlarena.
Irre Unterstellung im Hauptabendprogramm
Dieser Ausschnitt untertrifft wohl alle bisherigen Unterstellungen in Richtung der patriotischen Oppositionspartei. Denn plötzlich stellt ein Zuschauer des Saalpublikums eine unerhörte Frage. Er sei homosexuell und habe Angst, die auch AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel aufgrund eines ähnlichen Lebensentwurfes haben müssen. Denn es gebe dort "Parteikollegen", welche angeblich Schwule "ins Gefängnis oder ins KZ stecken" wollten. Suggeriert wird ohne Grundlage, er entnehme seine Angst dem "Wahlprogramm". Er behauptet, Weidel habe nun ein "Glaubwürdigkeitsproblem".
Plötzlich ist also der höchstpersönliche Lebensbereich im Visier, wo Weidel bislang das prägende Beispiel dafür war, dass die Vater-Mutter-Kind-Familie zwar das Idealbild der Normalität ist, aber andere Lebensentwürfe natürlich auch willkommen sind. Entsprechend wich Weidel in ihrer Antwort auch elegant aus: Es gehe ihr und ihrer Partei darum, dass die junge Generation, bei der sie auch entsprechend Rückhalt genieße, ein Leben in Freiheit führen könne, ganz nach der eigenen Façon, wie sie dies Gott sei Dank auch könne.
AFD will Schwule ins KZ stecken?
— Bitte Was?? (@BitteWasJetzt) February 17, 2025
Schon mal aufgefallen, dass KEINER Alice Weidel in die Augen schauen kann?
Die beleidigende, auswendig gelernte Hetze wird aus gebrabbelt und dann nicht mal mehr auf die Antwort reagiert.
Traurige ARD Wahlarena pic.twitter.com/Nt77X52zMT
Fragesteller ist offenbar bei den Grünen
Dem Zuschauer wurde die Frage als zufälliger Zuschauer präsentiert, doch schnell stellte sich heraus: Beim Frager handelt es sich um einen jungen Herrn, der in Hameln als Beisitzer der Grünen tätig war, also beim direkten politischen Gegner. Dies wurde in der Sendung nicht geltend gemacht, bei der auch die Moderatoren keine Anstalten machten, die Falschinfo zu korrigieren. Denn natürlich will die AfD weder Homosexuelle diskriminieren, geschweige denn Konzentrationslager wiedererrichten.
Vielmehr genießt sie in diesem Wählersegment sogar überdurschnittlichen Zuspruch. Viele Schwule wollen einfach nur ein normales Deutschland, befürchten den Verlust ihrer persönlichen Freiheit eher infolge der Masseneinwanderung aus islamischen Ländern und können selbst mit der Vereinnahmung durch die "Woken" wenig anfangen.
Der in der #Wahlarena interviewte Studiogast, der behauptet die AFD wolle Homosexuelle ins KZ stecken, ist Samuel Everding, er sitzt im Vorstand der Grünen Hameln. #ReformOerr #OerrBlog https://t.co/oJMuNj8DFY pic.twitter.com/Fw4ReQNXLR
— ÖRR Blog. (@OERRBlog) February 17, 2025
Regelmäßige Schlagseite bei ARD & ZDF
Ein Studio-Publikum mit Schlagseite ist bei ARD & ZDF leider längst kein Einzelfall mehr. Erst vor wenigen Wochen wurde die Kameraeinstellung bei einem AfD-Auftritt im TV so gewählt, dass praktisch durchgehend ein grüner Kopfschüttler im Hintergrund sichtbar war. In einer weiteren Sendung im Wahlkampf rekrutierte der Staatsfunk sein Publikum aus Studenten einer linkslastigen Universität, entsprechend waren die Sympathien im Plenum dann verteilt.
Unvergessen ist auch die Aufregung um "Die 100" im Vorjahr. Dort wurde eine Spielshow zur Frage orchestriert, ob von der AfD eine Gefahr ausgehe. Die Pro-Position argumentierte dabei vor allem mit Strohmännern und Untergriffigkeiten, während die Contra-Position ebenfalls der AfD kritisch gegenüber stand. Am Ende der wie psychologische Massen-Experimente aufgebauten Show war die Mehrheit plötzlich von der Gefährlichkeit der AfD überzeugt. Im Nachhinein kam dann auch noch heraus, dass ein überdurchschnittlich großer Anteil von Teilnehmern eine Mitgliedschaft bei linken Parteien besaß.
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