Erfolge, auf denen man sich nicht ausruhen darf

Von Wechselwählern,

Politik
Symbolbild: Freepik

Die Bundestagswahl 2025 brachte Bewegung in verkrustete Denkmuster. Trotz medialer Brandmauern entschieden sich viele erstmals für eine echte Alternative. Der Wunsch nach Veränderung wächst – und mit ihm der Mut, sich gegen die Altparteien zu stellen.

Politischer Wandel im konservativ-grünen Konstanz

In meinem familiären und freundschaftlichen Umfeld war die Debatte vor der Bundestagswahl 2025 hitzig. In dem schwarz-grün geprägten Konstanz galt es seit jeher als gesetzt, sich entweder für die Konservativen oder die Ökologen zu entscheiden. Doch auch in der südbadischen Provinz kommen Realitäten an, die man mit einem gewissen Restverstand nur schwer aus der Wahrnehmung drängen kann. Ob Messerattentate oder andere Gewaltdelikte, das Ringen um eine Wohnung, das Warten auf einen Arzttermin, das Drängeln auf der Behörde oder das generelle Gefühl, in der eigenen Heimat fremd zu sein – es machte sich Nachdenklichkeit breit. Da ich in meinem Bekanntenkreis der Einzige war, der sich dazu bekannte, sein Kreuz bei der AfD zu setzen, wurde ich mit vielen Fragen, Neugier und Widerspruch konfrontiert. Am Ende zahlreicher Gespräche hatten sich zumindest sieben Personen für die Blauen entschieden, während zwei, die bisher Rot wählten, nun zu Gelb wechselten. Für Robert Habeck sprach sich niemand mehr aus. Friedrich Merz erhielt noch zwei Stimmen. Die Bereitschaft, überfällige Tugenden hinter sich zu lassen und für eine frische Mentalität der Veränderung einzutreten, war überall spürbar. Doch nicht immer reichten Mut und Courage aus, um gegen die Routine anzugehen.

Die Überzeugung für die AfD wächst 

Trotz Brandmauer und Kontaktscham entschied sich ein ungewöhnlich hoher Anteil der Wähler, von einer oft jahrzehntelangen Tradition abzusehen. Auch die allgegenwärtige Moralkeule, mit der die vermeintlich Guten ihre Mitmenschen drangsalieren, hielt sie nicht mehr auf. Immer mehr Menschen erkennen die Alternative für Deutschland als normalen Wettbewerber im politischen Tableau an. In vielen Fällen war es nicht einmal mehr bloße Unzufriedenheit oder ein reines Protestvotum. Der Wechsel zu einem anderen Anbieter geschah aus purer Überzeugung. Es wurde klar, dass nur eine radikale Umkehr zu echten Problemlösungen führen kann. Die Manipulation des Souveräns durch Unterstützer wie den öffentlich-rechtlichen Rundfunk oder diverse NGOs geschah mittlerweile derart offensichtlich, dass nur noch jene darauf hereinfielen, die auch den paradiesischen Märchenerzählungen aus dem Wirtschaftsministerium Glauben schenken. Die Entscheidung, als sogenannter "Ersttäter" bei der Wahl von der bisherigen Tradition abzuweichen, geschah oft mit einem gewissen Stolz. Denn vielen wurde bitter bewusst, dass aus dem Altparteienkartell nach Merkel und Scholz keine wirkliche Kurskorrektur mehr zu erwarten war.

Chancen und Herausforderungen für eine dezidiert rechte Politik

Es war also oft der Überdruss – nicht das kleinere Übel –, aus dem heraus Alice Weidel neue Wählerschichten für sich gewinnen konnte. Die um sie gescharten Kandidaten für den Einzug ins Parlament bemühten sich engagiert, die Unterschiede zur CDU deutlich zu machen. Irritierend blieb jedoch bis zuletzt, dass die Kanzlerkandidatin das Wort "Remigration" nur ungern in den Mund nahm. Stattdessen begnügte sie sich mit der wachsweichen Formulierung, man verfolge eine "konservativ-libertäre" Programmatik. Ein selbstbewussteres Bekenntnis zu einer dezidiert rechten Ausrichtung wäre hier wünschenswert gewesen. Gerade die Jugend wartete darauf, klare Konzepte und Perspektiven gegen die massiven Schieflagen des 21. Jahrhunderts präsentiert zu bekommen. Die explizite Ansprache an Randgruppen wie Migranten oder Homosexuelle, um den Schein der Anschlussfähigkeit zu wahren, sorgte für Verwunderung. Dabei fehlte es an einer klaren Botschaft an den Durchschnittsbürger, der sich insbesondere bei den Themen Krieg und Frieden, soziale Gerechtigkeit, Bildung und Prosperität mehr Inhalt erhofft hatte. Das Wahlergebnis vom 23. Februar war solide – doch für die Zukunft gibt es noch Luft nach oben.

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