Ukrainischer Ex-Minister: NATO-Tod für britische Söhne
Aktuell läuft in Europa eine Propagandashow ab, die ihresgleichen sucht. Inhalt des Ganzen ist es, die Bevölkerung darauf vorzubereiten, dass sie ihre Kinder und Söhne in einem Krieg für "höhere Ziele" verheizen lassen soll. In britischen Medien erklärt etwa der ukrainische Ex-Außenminister Dmytro Kuleba, der nun in Frankreich und den USA an Universitäten arbeitet, dass auch britische Mütter bereit sein müssten, ihre Söhne für die NATO sterben zu lassen.
Derzeit wird den Menschen in die Köpfe eingehämmert, dass Russland schon in den nächsten Jahren Europa oder europäische NATO-Länder angreifen könne. Deshalb müssten unbedingt Abermilliarden Euro in die Aufrüstung und Kriegstüchtigkeit fließen. Zuletzt warnte auch der scheidende BND-Chef Bruno Kahl davor, dass der Dienst Belege hätte, dass Russland einen Angriff auf NATO-Staaten plane. Dazu erklärte er auch: "In Moskau gibt es Leute, die glauben nicht mehr, dass Artikel 5 der NATO [Anm.: kollektive Verteidigung] funktioniert. Und sie würden das gerne testen." Dazu meldete sich dann auch wenig später der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba - anscheinend ist es eine gut orchestrierte Kampagne - in britischen Medien zu Wort.
Die NATO verteidigen
Gegenüber Metro erklärte er in einem Interview unumwunden, dass Mütter in Großbritannien werden bald vor einer unvorstellbaren Entscheidung stehen würden: Entweder sie schicken ihre Söhne in den Kampf gegen russische Soldaten in Europa oder sie müssen das Ende der NATO hinnehmen. Dabei ging es natürlich um die russischen Pläne Artikel 5 auszutesten. "Putin könnte bald in NATO-Territorium einmarschieren - und was dann? Wird die Nato eine Division entsenden, um zurückzuschlagen? Der erste Tag, an dem die NATO darüber nachdenkt, ob sie Artikel 5 auslöst oder nicht, und wie sie darauf reagieren soll, wird das Ende des Bündnisses sein. Der erste Tag, an dem die EU - die England nicht sonderlich stört - über ihre Reaktion auf Russland diskutiert, wird auch ihr Ende bedeuten. Das ist es, was Putin anstrebt, denn er hasst die Ukraine - aber er verachtet auch Europa zutiefst. Das ist eine sehr tiefe Überzeugung", so Kuleba.
Wer will dafür sterben?
Dabei, so Kuleba, seien nicht nur die Höhe der Militärausgaben ausschlaggebend, sondern auch der Wille der Europäer zu kämpfen. "Viele Menschen glauben, dass der wahre Test für die NATO darin besteht, ob die USA für Europa kämpfen werden. Der wirkliche Test wird sein, ob britische Mütter tatsächlich akzeptieren werden, dass ihre Söhne für Finnland oder Estland oder Polen sterben müssen. Wenn sie das nicht tun, gibt es keine NATO", erklärt der Ex-Außenminister gegenüber Metro. Zudem, so Kuleba, dürfe man nicht denselben Fehler machen, wie in der Ukraine, wo man nicht daran glaubte, dass Russland einmarschieren würde. Obwohl die Ukraine trotz russischer Warnungen den NATO-Beitritt zu forcieren suchte und auch zunehmend die russische Minderheit mit Verboten drangsalierte. Aber so Kuleba eher mit einem rethorischen Mittel: "Die Menschen in Großbritannien oder in jedem anderen Land können sich anhören, was ich sage, oder sie können entscheiden, dass ich ein kriegstreiberischer Ukrainer bin, die versucht, sie in meinen Krieg hineinzuziehen." Wenn die Entscheidung falsch bzw. nicht wie gewünscht ausfällt, ist man vermutlich ein Putinversteher oder Kreml-Knecht.
Opferbereitschaft für was?
Die Ton erinnert dabei unverkennbar an die Wehrpflicht und Kriegstüchtigkeits-Diskussion in Deutschland. Auch da wurde zuletzt im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ganz offen gefordert, dass Eltern bereit sein müssten, ihre Kinder zu opfern. "Die Unwilligkeit von Eltern, ihre Kinder als Soldaten zu sehen, das heißt: Als Mitglieder des Gemeinwesens, die eventuell geopfert werden für das Gemeinwesen, die geopfert werden für die Aufrechterhaltung unseres Lebens, so wie wir es weiter leben wollen - dieser Wille, dieses Opfer auch bringen zu wollen, ist ein schmerzliches (…)", erklärte da Althistoriker Egon Flaig. Und der Sprecher aus dem Off sekundierte pflichtgemäß: "Doch am Opfermut bei Eltern und ihren Kindern fehle es. Schuld daran sei ein jahrzehntelanger Pazifismus." - Der Status berichtete. Dabei dürfte es für viele etwas ganz Neues sein, dass man auch offene Grenzen verteidigen kann...
Haut sollen andere zu Markte tragen
Im Falle des ukrainischen Ex-Außenministers Dmytro Kuleba dürften sich aber auch viele fragen, was er seit seinem Ausscheiden im September 2024 aus dem Amt so treibt. Zwar wäre der aus einer Diplomatenfamilie stammende ehemalige Gast beim WEF-Treffen mit 44 Jahren im besten wehrfähigen Alter um seinem Land auch nach der politischen Karriere an der Front zu dienen und es nicht nur verbal zu verteidigen. Aber vielleicht zwangen ihn ja gesundheitliche Gründe, die Stellen als assoziierter Professor an der Fakultät für internationale Beziehungen der Pariser Elitehochschule Sciences Po und als Senior Fellow an der Havard Universität einem möglichen Kampfeinsatz vorzuziehen. Obwohl die Ortskenntnisse des in Sumy Geborenen für die Verteidigung sicher hilfreich wären. Aber in Kriegen tragen erfahrungsgemäß nur die einfachen Bürger ihre Haut zu Markte. Die der Eliten ist zu kostbar.
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