Polizei fleht Klima-Extremisten an, keine Molotow-Cocktails zu werfen
Die Scharmützel zwischen gewaltbereiten Klima-Extremisten und der Polizei in Lützerath gehen in die nächste Runde. Während die Radikalen das abgesiedelte Dorf weiterhin besetzen, wird die Polizei der Lage offenkundig nicht Herr. Das führte am Donnerstag zu einer skurrilen Situation: Die Polizei rief die Teilnehmer über den Kurznachrichtendienst Twitter dazu auf, nicht mehr mit Molotow-Cocktails zu werfen.
Tagelanger Klima-Aufstand bleibt feurig
Seit Tagen gleicht der Geisterort an der Abbruchkante zum Tagebau Garzweiler einem Bürgerkriegsgebiet - Der Status berichtete. Das Repertoire der Klima-Extremisten reicht von einbetonierten Gas-Flaschen als mutmaßliche improvisierte Sprengfallen über brennende Barrikaden bis zu Steinwürfen auf Polizeibeamte. So auch am Donnerstagmorgen. Erneut hagelte es Wurfgeschosse: Teilweise faustgroße Steine, aber auch selbst-gebastelte Brandsätze ("Molotow-Cocktails").
Die „friedlichen Aktivisten“ & die „böse Polizei“. Wären da die Steine nicht. #Lützerath pic.twitter.com/VjL7xz7Qva
— Julius Böhm (@julius__boehm) January 11, 2023
"Verhalten Sie sich friedlich und gewaltfrei!"
Wer nun glaubte, die Polizeibeamten würden nun konsequent einschreiten, der irrte allerdings. Zu groß ist wohl die Sorge, dass der Eindruck einer gewalttätigen Polizei entstehen könne, die vermeintlich friedliche "Aktivisten" drangsalieren. Denn weite Teile der Systempresse stehen auf Seite der radikalen Weiler-Besetzer. Anders war es übrigens noch bei den Protesten gegen die Corona-Politik. Damals gingen wildgewordene Polizeibeamte so ruchlos gegen Demonstranten vor, dass sich letztendlich sogar der damalige UN-Sonderberichterstatter für Menschenrechte, Nils Melzer, an die Bundesregierung wandte. Der Grund: Mutmaßliche Verstöße gegen das Folterverbot durch Polizeibeamte.
Die gewaltbereiten Ausläufern der Klima-Sekte fasst man hingegen lieber mit dem Samthandschuh an. Und so twitterte ein Polizei-Account am Donnerstagmorgen allen Ernstes: "Unterlassen Sie sofort das Werfen von Molotow-Cocktails. Verhalten Sie sich friedlich und gewaltfrei!" Ob die Exekutive wirklich glaubt, dieser Appell würde irgendwie Gehör unter den marodierenden Klima-Mobs finden? Bei der medial angekündigten Räumung des Dorfes war er jedenfalls nicht förderlich. Diese fand am Mittwoch keinen Abschluss und muss nun am Donnerstag fortgesetzt werden.
Unterlassen Sie sofort das Werfen von Molotow-Cocktails. Verhalten Sie sich friedlich und gewaltfrei! #luetzerath
— Polizei NRW AC (@Polizei_NRW_AC) January 11, 2023
Netz macht sich über Polizei-Tweet lustig
Die wohl nicht sonderlich einschüchternde Anweisung stieß in der Folge auf entsprechend viel Spott und Häme seitens der Twitter-Nutzer.
Achtung, Achtung, hier twittert die Polizei!
— Marcus Pretzell (@MarcusPretzell) January 11, 2023
Mein Gefühl: Man sollte die Social Media Abteilungen schließen und eine zusätzliche Hundertschaft aufstellen. https://t.co/5LooNEcW2O
Ihr habt das "Bitte" vergessen.
— 🇩🇪Sandra Müller 🇩🇪 (@sandra2519691) January 11, 2023
Auf Unhöflichkeit reagieren die nicht. (Ironie)
Gewalttätige Linksextremisten durch diesen Tweet jetzt eingeschüchtert.
— Gegenmeinung🇩🇪 (@GegenmeinungX) January 11, 2023
Ich seh die Aktivistis vor mir:
— spasskultur, systemelefant. (@spasskultur) January 11, 2023
Den Molli in der einen, das Handy mit Twitter in anderen Hand.
Ihr habt den erhobenen Zeigefinger und das "oder sonst" vergessen. Wie sollen die euch denn so ernst nehmen?
— Übellauniger Omikronianer🥝 (@Faralis_Faris) January 11, 2023
Kritik an zweierlei Maß bei Durchgriffen
Andere Nutzer wünschten sich ein entschiedenes Durchgreifen und/oder kritisierten das zweierlei Maß der Exekutive im Vergleich zu deren Vorgehen gegen tatsächlich friedliche Demonstranten, die für ihre Freiheit und Bürgerrechte auf die Straße gingen.
Ein gezielter Schuss (Gummigeschoß )und der werfende wirft nicht mehr. Zieht doch die Samthandschuhe aus.
— Angel of Death (@AngelFlorian78) January 11, 2023
Bei sogenannten Querdenkerdemos ging es doch auch. Pfefferspray, Tränengas, Wasserwerfer, alle nicht verfügbar, ausverkauft ?
Wären es "Spaziergänger", wäre auch ohne Brandsätze längst losgedroschen worden. Die Polizei ist Freund und Helfer nur noch eines politischen Lagers. Und hört nur noch auf ein Kommando.
— Stefan Slaby 👨🏫 (@publizistikon) January 11, 2023
Ich frage mich wirklich als Bürger,wie lange lässt man die eigentlich noch gewähren,es sind schon lange keine Klimaaktivisten mehr! Wasserwerfer usw, bei Corona waren sie auch nicht zimperlich, hier werden Samthandschuhe an , man kann es nicht begreifen, warum solche Unterschiede
— Jungjohann, Birgit🥰🌊⚓️🗽💪🗽🙏 (@JungjohannB) January 11, 2023
Wasserwerfer und Gewalt werden wohl friedlichen Rentnern vorbehalten.
— Kurt Mueller (@KurtMueller11) January 11, 2023
Die Systemdemonstranten dürfen das....