Beamte ernten Spott

Polizei fleht Klima-Extremisten an, keine Molotow-Cocktails zu werfen

Politik
Symbolbild: Freepik; Screenshot: Twitter; Komposition: Der Status

Die Scharmützel zwischen gewaltbereiten Klima-Extremisten und der Polizei in Lützerath gehen in die nächste Runde. Während die Radikalen das abgesiedelte Dorf weiterhin besetzen, wird die Polizei der Lage offenkundig nicht Herr. Das führte am Donnerstag zu einer skurrilen Situation: Die Polizei rief die Teilnehmer über den Kurznachrichtendienst Twitter dazu auf, nicht mehr mit Molotow-Cocktails zu werfen.

Tagelanger Klima-Aufstand bleibt feurig

Seit Tagen gleicht der Geisterort an der Abbruchkante zum Tagebau Garzweiler einem Bürgerkriegsgebiet - Der Status berichtete. Das Repertoire der Klima-Extremisten reicht von einbetonierten Gas-Flaschen als mutmaßliche improvisierte Sprengfallen über brennende Barrikaden bis zu Steinwürfen auf Polizeibeamte. So auch am Donnerstagmorgen. Erneut hagelte es Wurfgeschosse: Teilweise faustgroße Steine, aber auch selbst-gebastelte Brandsätze ("Molotow-Cocktails"). 

"Verhalten Sie sich friedlich und gewaltfrei!"

Wer nun glaubte, die Polizeibeamten würden nun konsequent einschreiten, der irrte allerdings. Zu groß ist wohl die Sorge, dass der Eindruck einer gewalttätigen Polizei entstehen könne, die vermeintlich friedliche "Aktivisten" drangsalieren. Denn weite Teile der Systempresse stehen auf Seite der radikalen Weiler-Besetzer. Anders war es übrigens noch bei den Protesten gegen die Corona-Politik. Damals gingen wildgewordene Polizeibeamte so ruchlos gegen Demonstranten vor, dass sich letztendlich sogar der damalige UN-Sonderberichterstatter für Menschenrechte, Nils Melzer, an die Bundesregierung wandte. Der Grund: Mutmaßliche Verstöße gegen das Folterverbot durch Polizeibeamte.

Die gewaltbereiten Ausläufern der Klima-Sekte fasst man hingegen lieber mit dem Samthandschuh an. Und so twitterte ein Polizei-Account am Donnerstagmorgen allen Ernstes: "Unterlassen Sie sofort das Werfen von Molotow-Cocktails. Verhalten Sie sich friedlich und gewaltfrei!" Ob die Exekutive wirklich glaubt, dieser Appell würde irgendwie Gehör unter den marodierenden Klima-Mobs finden? Bei der medial angekündigten Räumung des Dorfes war er jedenfalls nicht förderlich. Diese fand am Mittwoch keinen Abschluss und muss nun am Donnerstag fortgesetzt werden. 

Netz macht sich über Polizei-Tweet lustig

Die wohl nicht sonderlich einschüchternde Anweisung stieß in der Folge auf entsprechend viel Spott und Häme seitens der Twitter-Nutzer. 

Kritik an zweierlei Maß bei Durchgriffen

Andere Nutzer wünschten sich ein entschiedenes Durchgreifen und/oder kritisierten das zweierlei Maß der Exekutive im Vergleich zu deren Vorgehen gegen tatsächlich friedliche Demonstranten, die für ihre Freiheit und Bürgerrechte auf die Straße gingen. 

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