Kriegspräsident

Trump verliert Zuspruch: 53 % seiner Wähler gegen Krieg – Rumoren bei Europas Rechten

Politik
Daniel Torok, CC BY 3.0 US , via Wikimedia Commons

Mit dem Angriff auf den Iran hat Trump all seine Friedensversprechen gebrochen. MAGA wendet sich ab, Kritiker sprechen von „Israel zuerst“. Der Weg in eine multipolare Weltordnung liegt in Trümmern. Europas Rechte stehen vor der Entscheidung: Kriegskurs oder Souveränität?

Am Vorabend des Dritten Weltkriegs

Trump kündigte am Donnerstag eine Bedenkzeit von 14 Tagen an. Doch noch am selben Tag warnte der Investigativjournalist Seymour Hersh vor einem Großangriff auf den Iran – und sollte Recht behalten: In der darauffolgenden Nacht zerstörten US-Luftangriffe drei iranische Nuklearanlagen. Ein nuklearer Fallout sei laut offiziellen Stellen „nicht zu befürchten“. Eine der getroffenen Anlagen in Isfahan diente der medizinischen Forschung. Professor Jeffrey Sachs spricht von einem Wendepunkt: Wir stehen unmittelbar vor dem Dritten Weltkrieg.

Polit-Eliten gespalten: Lob, Kritik und Impeachment-Forderungen

Der Angriff auf iranische Atomanlagen hat die politischen Fronten in den USA tief gespalten. Während Republikaner wie Mitch McConnell, Tom Cotton und John Thune Trumps Vorgehen begrüßten, regt sich Widerstand ausgerechnet im eigenen Lager: Steve Bannon, Matt Gaetz und Thomas Massie warfen Trump einen Bruch mit „America First“ vor und sprachen von einem Verfassungsverstoß. Demokraten wie Hakeem Jeffries und Chuck Schumer sprachen von Täuschung – Alexandria Ocasio-Cortez forderte offen die Amtsenthebung. Nur Senator John Fetterman stellte sich auf Trumps Seite. Der Präsident inszenierte sich derweil im Kriegsmodus, flankiert von Vizepräsident J.D. Vance, Außenminister Marco Rubio und Verteidigungsminister Pete Hegseth.

Trump verliert Rückhalt bei der Basis

Auch bei seiner einst treuen MAGA-Basis bröckelt der Rückhalt. Eine neue Umfrage zeigt: 53 % der Trump-Wähler lehnen den Angriff auf den Iran ab. Der einflussreiche Journalist Tucker Carlson lieferte sich ein aufsehenerregendes Streitgespräch mit Senator Ted Cruz, in dem er die israelische Kriegslinie als propagandistisch entlarvte. Cruz scheiterte daran, ein schlüssiges amerikanisches Interesse an der Eskalation darzulegen, verlor sich in ideologischen Schlagworten und biblischer Rhetorik – Carlson demontierte ihn Punkt für Punkt.

Europa zieht sich zurück

Auch in Europa wird die Luft für Trump dünner. Die AfD distanzierte sich in einem klaren Statement von der Kriegsrhetorik der USA. Sie warnte vor einer neuen Migrationswelle infolge des Nahostkonflikts und sprach sich für eine diplomatische Lösung aus. Neokonservative Medien wie Nius und Apollo reagierten mit wütenden Angriffen – ein deutsches Echo des israeltreuen AIPAC-Flügels der Republikaner. Das Compact-Magazin kündigte symbolisch die Einschmelzung der Trump-Heldenmedaille an. Jürgen Elsässer kommentierte: „Statt Make America Great Again steht er jetzt für Make Greater Israel.“ AfD-Abgeordneter Rainer Rothfuß erklärte: Trump hat die multipolare Weltordnung zerstört.

Die Friedensbewegung sammelt sich

Die Eskalation in Nahost hat eine neue, internationale Friedensbewegung auf den Plan gerufen – jenseits ideologischer Grenzen. Der renommierte Ökonom Jeffrey Sachs und der frühere UN-Diplomat Michael von der Schulenburg warnten im EU-Parlament eindringlich vor einer weiteren Ausweitung des Krieges. Sachs stellte klar: „Selbst wenn Europa seine Kriegstreiberei fortsetzt, wird das keine Rolle spielen. Der Krieg in der Ukraine ist zu Ende – der nächste ist bereits im Anmarsch.“

Gleichzeitig positionieren sich die BRICS-Staaten geschlossen gegen die Eskalation. China und Russland fordern den sofortigen US-Rückzug aus der Region. Indien und Brasilien drängen auf Deeskalation. Der Westen hingegen antwortet mit neuen Waffenlieferungen – auch aus Deutschland. Damit wird Berlin erneut zum Erfüllungsgehilfen eines Kurses, den die Mehrheit der Bevölkerung längst ablehnt.

Die Neue Seidenstraße als Kriegsgrund

Was der Öffentlichkeit als Schlag gegen ein gefährliches Regime verkauft wird, ist in Wahrheit ein Stellvertreterkrieg gegen die chinesische Seidenstraße. Mit der Belt and Road Initiative schafft Peking eine alternative Weltordnung – ohne Dollar, ohne NATO, ohne westliche Vormacht. Der Iran ist dabei ein zentrales Drehkreuz: Pipelines, Zugverbindungen und Häfen binden ihn fest in Chinas Infrastrukturprojekte ein. Jeder Fortschritt dort schwächt die westliche Kontrolle über Rohstoffe, Handelsrouten und Währungsdominanz. Der Angriff auf iranische Nuklearanlagen ist daher kein Akt der Verteidigung – sondern ein geostrategischer Sabotageschlag gegen eine multipolare Zukunft, in der Washington und Tel Aviv nicht mehr den Takt vorgeben.

Dem Volk wird der Krieg aufgezwungen

Die transatlantische Allianz hat sich längst von den Interessen der Bevölkerungen entkoppelt. Statt Diplomatie stehen Aufrüstung, Sanktionen und Eskalation auf der Tagesordnung. Wer widerspricht, wird medial stigmatisiert. Doch der Wind dreht sich: Immer mehr Menschen erkennen, dass der sogenannte „Krieg gegen den Terror“ zu einem Krieg gegen Wahrheit, Freiheit und Selbstbestimmung geworden ist.

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