Dickes Minus

Kärnten-Wahl: SPÖ-Absturz für Rendi-Wagners Freunde

Politik
Kaiser: Flickr - European Committee of the Regions CC BY-NC-SA 2.0; Rendi: Flickr - SPÖ Presse und Kommunikation CC BY-SA 2.0; Collage: Der Status

Die Kärnten-Wahl besiegelt das Zustimmungstief der SPÖ um ein weiteres. Der Schock über das Minus von rund 9 Prozent ist bei Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) groß. Gewinner der Kärnten-Wahl sind indes FPÖ (+1,7%), ÖVP (+1,9%), die Regionalliste KÖFER (+4,1%) und die Grünen (+ 0,5%). Letztere hoffen nun auf den Einzug in den Kärntner Landtag - ob dieser gelingt, ist ungewiss.

Rendi-Wagner muss zittern

SPÖ fällt um - 8,9% auf 39,1%: Die SPÖ versuchte allerhand Strategien im Vorfeld: So wurde in Social Media-Gerüchten kolportiert, die weitgehend unbeliebte Parteivorsitzende Joy Pamela Rendi-Wagner würde demnächst ihren Posten zugunsten von Hans Peter Doskozil räumen. Nun ist tatsächlich fraglich, wie lange die SPÖ Rendi-Wagner noch an der Spitze hält. Vor allem die Wiener SPÖ besteht auf die Vorsitzende, die vor allem in Gewerkschaftskreisen und in der österreichweiten Basis als abgehoben und untauglich gilt. Vor allem die Beförderung der Hardcore-Corona-Kurses (der SPÖ konnten die Maßnahmen nicht weit genug gehen, erst mit 1. März fiel die Maskenpflicht im "roten Wien") hängt der SPÖ nach. Diese suchte sich in den letzten Wochen mit fadenscheinige Behauptungen zu distanzieren, doch Kärnten zeigt: Die Bürger lassen sich nichts vormachen. Den internen Gegnern des Rendi-Kurses (Landeshauptmann Kaiser gilt ihr als einer der größten Unterstützer außerhalb Wiens) gibt die Kärnten-Wahl nun Aufwind. Jetzt stellt sich die Frage, ob die Parteichefin vor oder nach der Salzburg-Wahl ausgetauscht wird.

FPÖ gewinnt 1,7% und steht bei 24,7%: Das Plus zwar größer sein können, doch FPÖ-Kärnten-Chef Erwin Angerer kann mit dem freiheitlichen Ergebnis in Kärnten dennoch zufrieden sein. "Ein schönes Plus", erklärt Angerer gegenüber Medien. Die FPÖ bleibt bei 9 Sitzen im Kärntner Landtag. In den Verhandlungen werde Angerer den Anspruch auf den Landeshauptmann beibehalten, erklärte er.

ÖVP gewinnt 1,9% und steht bei 17,3%: Die ÖVP bleibt in Kärnten auf Platz drei und ist sehr zufrieden. Nach einer Reihe von Niederlagen gibt es für die ÖVP erstmals wieder bei einer Wahl ein Plus zu verzeichnen. 

KÖFER (Team Kärnten) gewinnt 4,1% und steht bei 9,8%: Die Regionalliste KÖFER (Team Kärnten) ist der größte Gewinner der Landtagswahl in Kärnten. Gerhard Köfer beurteilt die SPÖ-Verluste wie folgt: „Freunderlwirtschaft wurde abgewählt“

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